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Der Graben: Thriller (German Edition)

Der Graben: Thriller (German Edition)

Titel: Der Graben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kôji Suzuki
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Informationen gesammelt. Chris arbeitet all seine Kontakte ab und geht Hinweisen nach. Ich bin ziemlich sicher, dass wir sehr bald etwas in Erfahrung bringen. Ich will Ihnen zeigen, was wir bisher haben. Könnten Sie noch einmal mit in mein Zimmer kommen?«
    Hashiba nickte, und das Team folgte ihm. Chris arbeitete am Computer; er klebte am Bildschirm und tippte wild auf der Tastatur. Er schien nicht einmal wahrzunehmen, dass sie hereingekommen waren. Hashiba bemerkte ein paar offene Aluminium-Koffer auf dem Fußboden. Auf dem Schreibtisch standen einige leere Kaffeedosen. In den Schreibtisch war ein Spiegel eingebaut, und je nach Perspektive sah es so aus, als säßen zwei Chris’ am Computer. Endlich hörte der Amerikaner auf zu tippen und hob den Kopf. Isogai wedelte mit der Hand. »Wahrscheinlich machst du am besten einfach weiter, Chris. Danke.«
    Dann wandte er sich an Hashiba. »Zuerst möchte ich, dass Sie sich das hier anschauen.« Er nahm sein Laptop, drehte es so, dass der Monitor zu den anderen gewandt war, und atmete tief durch, bevor er fortfuhr. »Wie wir wissen, ist bei Pi ein Muster aufgetaucht, und die Riemannsche Vermutung ist widerlegt. Davon ausgehend haben wir Fragen an verschiedene Kollegen geschickt – Physiker, Mathematiker – und uns gleichzeitig erkundigt, ob sie von weiteren Vorkommnissen oder Unregelmäßigkeiten gehört haben.
    Dann sind wir auf etwas gestoßen; wir haben erfahren, dass es einen Zwischenfall mit dem James-Webb-Weltraumteleskop gegeben hat. Von dem Ding haben Sie bestimmt schon gehört, oder? Das JWT ist ein riesiges Teleskop, das Anfang des Jahres auf eine Umlaufbahn um die Erde gesetzt wurde. Es ist ein hypermodernes Gerät, das bestimmte Messungen durchführen soll, und zwar hoch oben in der Umlaufbahn, um die atmosphärische Verschmutzung auf ein Minimum zu reduzieren. Für jedes Jahr der vorgesehenen Betriebsdauer ist ein anderes Forschungsgebiet ausgewählt worden. Jede Stufe wird sorgfältig überwacht, und für jegliche Abweichung, jegliche Änderung des Plans müsste es wirklich einen sehr triftigen Grund geben. In diesem Monat sollte das Teleskop vom Großen Wagen aus eine Reihe von Aufnahmen von den Tiefen des Alls machen. Doch dazu ist es nicht gekommen.
    Am 13. dieses Monats meldete die NASA plötzlich, dass das Teleskop nicht mehr richtig funktionierte. Den Wissenschaftlern, die mit dem JWT arbeiten, wurde gesagt, sie müssten grundlegende Wartungsarbeiten durchführen, um das Problem zu beheben. Hinzu kommt, dass eigentlich alle Aufnahmen, die das JWT gemacht hat, auf der Webseite der NASA öffentlich zugänglich sind. Seit der Meldung über die Störung des Teleskops funktionieren jedoch sämtliche Links zu der Webseite nicht mehr. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich ist dass alles nicht ganz astrein.«
    »Wollen Sie damit sagen, es könnte sein, dass das Teleskop irgendetwas eingefangen hat, von dem die Regierung oder die NASA nicht wollen, dass es an die Öffentlichkeit gelangt?«
    Isogai wirkte nachdenklich. »Das könnte es vielleicht bedeuten. Ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass die NASA ein unvorhergesehenes Ereignis beobachtet und das Teleskop daher für ihre eigenen Observationen eingespannt hat. Die Geschichte von der Störung haben sie erfunden, um sich über das vorgesehene Programm hinwegzusetzen.«
    »Ein unvorhergesehenes Ereignis…«, schaltete Kagaya ma sich ein. »Genau das sage ich doch die ganze Zeit!«
    »Kagayama, halt den Mund, okay?« Hashiba wusste, was Kagayama sagen wollte. Er legte ihm eine Hand auf die Brust und schob ihn zurück. »Isogai, haben Sie eine Vermutung, was für ein unvorhergesehenes Ereignis das sein könnte?«
    »Natürlich. Das JWT ist nicht das einzige Teleskop, das Aufnahmen vom Weltraum macht. Das National Observatory of Japan hat auf dem Mauna Kea auf Hawaii ein Subaru-Teleskop stationiert. Vom Subaru-Teleskop gibt es eine direkte faseroptische Verbindung nach Mitaka hier in Japan, über die das Bildmaterial direkt an das nationale Observatorium gesandt wird. Ein Freund von mir namens Urushihara arbeitet dort, und ihn habe ich gefragt, ob ihm in den letzten Wochen irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Er hat sofort zurückgefragt, woher ich das wisse, was meine Quelle sei! Darauf habe ich ihm eine ausweichende Antwort gegeben, aber jetzt sehen Sie sich das an. Der Link zum Subaru-Teleskop funktioniert immer noch.«
    Isogai tippte auf eine Taste, und das wunderschöne Bild

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