Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine
seiner unversehrt gebliebenen Schiffe hätte bringen können – unversehrt,
weil sie sich dem Feuer entzogen hatten. Hätte er eines dieser zehn Schiffe erreichen können, die sich keinem Gegner hatten stellen müssen, nachdem sie einige Salven mit Nelsons Schiffen gewechselt hatten, und hätte er sich mit dieser machtvollen Verstärkung wieder in den Kampf werfen können, dann wäre die Schlacht zweifellos weniger eklatant verloren gewesen, als es nun der Fall war.
Doch da er an die Bucentaure gefesselt war wie ein Lebender an einen Leichnam, allen Schlägen ausgesetzt, ohne einen einzigen Schlag führen zu können, sah er sich gezwungen, die Fahne zu streichen.
Daraufhin kam eine englische Schaluppe, um ihn abzuholen, und brachte ihn an Bord der Mars.
Konteradmiral Dumanoir hatte Villeneuves Signale wiederholt. Die zehn Schiffe, an die sie sich richteten, waren die Héros , deren Kapitän Poulain schon bei Beginn der Kampfhandlungen gefallen war, die San Augustin , die San Francisco de Asis , die Mont-Blanc , die Duguay-Trouin , die Formidable , die Rayo , die Intrépide , die Scipion und die Neptune .
Doch nur vier von ihnen gehorchten den Signalen ihres Kommandanten, indem sie ihre Boote als Schlepphilfen benutzten, um zu wenden. Dies waren die Mont-Blanc , die Duguay-Trouin , die Formidable und die Scipion ; allerdings hatte der Konteradmiral ihnen Signal gegeben, gegen den Wind zu wenden, was ihnen ermöglicht hätte, aufzuholen und sich in das Getümmel zu stürzen, sobald es ihnen opportun erschienen wäre.
Konteradmiral Dumanoir befehligte die Formidable , und er machte sich daran, zusammen mit den anderen drei Schiffen die Schlachtlinie von Norden nach Süden entlangzufahren; dann hätte er jederzeit das Feuer gegen die Engländer eröffnen können, doch es war spät, drei Uhr nachmittags; fast überall war die Niederlage unübersehbar – die Bucentaure hatte sich ergeben, die Santissima Trinidad war manövrierunfähig, die Redoutable zum Wrack geschossen; von allen Seiten jagten die Engländer den Schiffen nach, die leewärts gefallen waren, und unterdessen fanden sich die vier Schiffe unter Dumanoirs Kommando lebhaftem Feuer ausgesetzt, das ihre Kampfkraft nicht unerheblich beeinträchtigte. Sie ließen sich von diesem Beschuss abschrecken und entfernten sich von dem Gefecht, ohne sich einzumischen.
Die Abteilung der französischen Schlachtlinie, die mit Collingwoods Kolonne zusammengetroffen war, kämpfte mit beispiellosem Mut.
Die spanischen Schiffe Santa Ana und Principe de Asturias verdienten allein einen Ehrenplatz in der Geschichte.
Nach zweistündigem Kampf hatte die Santa Ana , das erste Schiff der Nachhut, alle drei Masten eingebüßt und hatte die Royal Sovereign fast ebenso übel zugerichtet wie diese sie selbst. Sie hatte ihre Fahne gestrichen, doch erst als Admiral Alava schwer verwundet worden war.
Die Fougueux , die der Santa Ana am nächsten war, hatte keine Mühen gescheut, sie zu unterstützen und die Royal Sovereign daran zu hindern, die Schlachtlinie zu durchbrechen, doch die Monarca , die ihr hätte folgen sollen, hatte sie im Stich gelassen. Von zwei gegnerischen Schiffen in die Zange genommen, hatte die Fougueux beide kampfunfähig gemacht, und im Nahkampf mit der Temeraire hatte sie drei Enterversuche abgewehrt und von siebenhundert Mann vierhundert verloren.
Ihr Kommandant Kapitän Beaudoin war gefallen; Leutnant Bazin hatte seine Stelle eingenommen; doch die Engländer hatten einen vierten Angriff unternommen und diesmal die Schanz erobert; verwundet und blutüberströmt, von nur mehr wenigen Getreuen umringt und zur Back zurückgedrängt, hatte Bazin sich gezwungen gesehen, die Fahne zu streichen.
An der Stelle, wo die Monarca hätte kämpfen sollen, hatte die Pluton unter dem Kommando von Kapitän Cosmao ihren Platz eingenommen und sich der englischen Mars in den Weg gestellt, die sie mit heftigem Feuer bestrich, um danach zum Entern anzusetzen, als ein Dreidecker sie aufs Korn nahm und ihr Heck beschoss. Mit einem geschickten Wendemanöver war es der Pluton gelungen, dem neuen Gegner zu entkommen, ihm die Seite anstelle des Hecks zu präsentieren und ihm mehrere todbringende Breitseiten zu schicken, anstatt selbst beschossen zu werden.
Danach hatte die Pluton sich wieder ihrem ersten Gegner zugewendet, hatte ihm unter Ausnutzen des günstigen Windes zwei Masten zerschossen und ihn außer Gefecht gesetzt, und als Nächstes versuchte sie, die französischen
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