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Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine

Titel: Der Graf von Sainte-Hermine - Dumas, A: Graf von Sainte-Hermine - Le Chevalier de Sainte-Hermine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Sache ist am größten und übertrifft die unsere bei Weitem: denn wenn man uns fasst, werden wir nur füsiliert, Sie aber sterben auf dem Schafott. Sie schreiben mir, Sie verfügten über beträchtliche Mittel: Sorgen sie dafür, dass ich jeden Monat mit fünfunddreißigtausend bis vierzigtausend Francs rechnen kann, das wird mir genügen.
    Ich schicke Ihnen unseren gemeinsamen Freund Coster Saint-Victor; sein Name genüge, auf dass Sie ihm vertrauen. Ich habe ihm die Verhaltensmaßregeln eingeschärft, die ihn bis zu Ihnen bringen werden. Geben Sie ihm die ersten vierzigtausend Francs, wenn Sie so viel entbehren können, und bewahren Sie das restliche Geld für mich auf, denn Ihnen nützt es nicht annähernd so viel wie mir. Sollten Sie in Ihrer Heimat zu großem Ungemach ausgesetzt sein und dort nicht bleiben können, durchqueren Sie Frankreich und kommen Sie zu mir.
    Von fern oder nah, ich liebe Sie und danke Ihnen
    GEORGES CADOUDAL,
kommandierender General der Armee der Bretagne
    P. S. Sie haben, wie ich hörte, mein lieber Morgan, einen jüngeren Bruder von neunzehn oder zwanzig Jahren: Sollten Sie mich nicht als unwürdig erachten, ihn im Waffengebrauch zu unterweisen, senden Sie ihn zu mir, und er wird mein Aide de Camp sein.
    »Nach Rücksprache mit all seinen Gefährten antwortete mein Bruder:
    Mein lieber General,
    Ihr wackerer Bote hat uns Ihren Brief überbracht. Wir haben an die einhundertfünfzigtausend Francs zur Hand und können Ihrem Wunsch entsprechen. Unser neuer Mitstreiter, den ich mit dem Namen Alkibiades bezeichnen werde, wird heute Abend aufbrechen und die ersten vierzigtausend Francs mitnehmen. Jeden Monat werden Sie bei demselben Bankhaus die Summe beziehen, die Sie benötigen. Im Falle unseres Todes oder unserer Auflösung wird das Geld an ebenso vielen verschiedenen Orten vergraben werden, wie wir Beträge von jeweils vierzigtausend Francs haben. Beigelegt finden Sie die Liste all derer, die wissen, wo sich die Beträge befinden. Bruder Alkibiades kam gerade rechtzeitig, um einer Hinrichtung
beizuwohnen. Er hat gesehen, wie wir mit Verrätern verfahren.
    Ich danke Ihnen, mein lieber General, für das edle Angebot, das Sie meinem jüngeren Bruder machen. Ich beabsichtige jedoch, ihn vor jeder Gefahr zu bewahren, bis es an ihm sein wird, meinen Platz einzunehmen. Mein Vater starb unter der Guillotine und vermachte meinem älteren Bruder die Aufgabe, ihn zu rächen. Mein älterer Bruder wurde füsiliert und vermachte mir seine Rache. Ich werde vermutlich auf dem Schafott sterben, wie Sie sagten, und ich werde meinem Bruder die Rache vermachen. Dann wird er den Weg beschreiten, dem wir folgten, und er wird wie wir zum Triumph der guten Sache beitragen, oder er wird sterben, wie wir gestorben sind.
    Es bedarf eines so machtvollen Beweggrundes, wenn ich mir erlaube, ihm Ihren Schutz vorzuenthalten, und ich bitte Sie dennoch um Ihr Wohlwollen für ihn.
    Senden Sie uns, soweit dies möglich sein sollte, unseren geliebten Freund Alkibiades wieder. Es wäre uns eine doppelte Freude, Ihnen unsere Botschaft durch diesen Boten zukommen zu lassen.
    MORGAN
    Wie mein Bruder sagte, hatte Coster Saint-Victor der Bestrafung beigewohnt. Lucien de Fargas war vor seinen Augen abgeurteilt und hingerichtet worden. Gegen Mitternacht hatten zwei Reiter die Kartause von Seillon durch die gleiche Pforte verlassen: Der eine, Coster Saint-Victor, machte sich auf den Weg in die Bretagne und zu Cadoudal, dem er Morgans vierzigtausend Francs überbrachte; der andere, der Graf von Ribier, hatte quer über seinem Pferd den Leichnam Lucien de Fargas’ liegen, den er auf die Place de la Préfecture werfen würde.«
     
    Hector hielt für einen Augenblick inne.
    »Verzeihen Sie«, sagte er, »aber mein anfangs schlichter Bericht nimmt allmählich ausufernde Formen an und wird zu einem wahren Roman. Ich muss dem Gang der Ereignisse folgen, doch ich will Sie nicht mit all diesen Katastrophen ermüden und werde mich so knapp wie möglich fassen, was ich schon zuvor getan hätte, hätte ich nicht befürchtet, vollends unverständlich zu klingen.«
    »Kürzen Sie nichts ab, ganz im Gegenteil, ich bitte Sie darum«, sagte Mademoiselle de Sourdis. »Die Knappheit würde nur das Interesse schmälern.
All Ihre Personen interessieren mich lebhaft, ganz besonders Mademoiselle de Fargas.«
    »Wohlan, von ihr wollte ich gerade wieder sprechen.
     
    Drei Tage nachdem der nächtens auf den Platz in Bourg-en-Bresse gebrachte Tote als Lucien

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