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Der Gral-Mutant

Der Gral-Mutant

Titel: Der Gral-Mutant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. R. Munro
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Luke, um Rhet Stylon zu helfen, den schweren Konverter mit der Relaisbrücke an Bord zu schaffen. Plötzlich war Anta Gakks unerwarteter Besuch für sie ein unwahrscheinlicher Glücksfall geworden. Stylon keuchte mit dem schweren Gerät schon heran. Er wuchtete es auf die übriggebliebene Hälfte der Rampe, und Ghor Crengk zerrte das klobige Aggregat in den Pilot-Star.
    Kurz hinter der Luke ließ er es stehen. Überrascht starrte er nach draußen ins Freie. Stylon war nicht nachgekommen.
    „Stylon!“ brüllte er. Ein kaltes Gruseln lief über seinen Körper. War durch die Vergrößerung des Durchmessers ihrer neutralen Zone die Stärke des Schutzfeldes soweit abgesunken, daß der Gral-Mutant es mit seinen unbekannten Fähigkeiten hatte aufbrechen können? War Rhet Stylon in den wenigen Minuten, in denen er sich mit dem Konverter beschäftigen mußte, zum zweitenmal von Nono teleportiert worden?
    Er kam nicht auf die Idee, bis ans Ende der halbzerstörten Rampe zu gehen, sich dort vorzubeugen und in das Loch zu blicken. Doch mit seinem dritten Ruf nach dem Freund kam dessen Antwort.
    Aus der Erde heraus!
    „Bring den Geiger mit! Beeil dich!“
    Ghor wußte, wo im Star-Pilot das Geigergerät zu finden war. Fünf Sekunden brauchte er, um wieder an der Rampe zu stehen. Ein Plastikseil hielt er in der Hand, und in der Schlinge des Seiles hing ein Geiger, der in die Tiefe abgelassen wurde, in der Rhet Stylon steckte.
    Qualvolle Sekunden vergingen für Ghor Crengk. Immer noch stand Stylons Ergebnis aus. Würde dieser Mann jetzt darauf verzichten, hochgezogen zu werden, weil sein Körper voll härtester Gammastrahlung verseucht war und ihm keine ärztliche Kunst mehr helfen konnte?
    „Zieh hoch, Ghor!“ Das klang wie Jubel. Und Ghor Crengk packte mit beiden Händen in das Seil und holte Rhet Stylon ans Tageslicht.
    Er stand gerade neben Crengk, als er triumphierend sagte: „Ich habe das Ding, aber was für eine höllische Strahlenart da unten noch ist, mag der Teufel wissen. Beruhigend, daß der Geiger nicht angesprochen hat. Wenn es in dieser Tonart weitergehen soll, dürfte uns die Waffe noch viel Spaß machen!“
    Crengk starrte den anderen entgeistert an. Diese burschikose Ausdrucksweise war er an Rhet Stylon nicht gewöhnt.
    „Du kennst dich doch mit dieser Kiste aus, Ghor, nicht wahr? Hol die Rampe ’rein, mach die Luke dicht, und dann bring mich so schnell wie es geht zur Zentralen Nachrichtenkontrolle.“
    Ghor Crengk war mit der Pilot-Star auf Kurs gegangen.
    Als winziger Fleck tauchte in der Ferne die rötliche Wüste auf.
    Rhet Stylon war die personifizierte Konzentration.
    Ob sie in der nächsten Sekunde in einer Lichtflut zerstrahlten oder geräuschlos vor dem Hauptportal der ZNK landeten, wußte er nicht zu beantworten. Alles hing davon ab, ob Fi Lando oder irgendein anderer Bevollmächtigter die Verschlüsselung geändert hatte oder nicht.
    Dann hatten sie mit Hilfe des Energiegebers sämtliche Schutzfelder passiert. Ein schwaches Zittern lief durch den Pilot-Star, als das Aggregat aufsetzte. Knallend öffnete sich die Luke, und rasselnd fuhr die halbzerstörte Rampe aus. Stylon stand schon unten, und Ghor wuchtete den unförmigen, schweren Konverter unter Keuchen die Schräge Rampe herunter, wo Rhet ihn in Empfang nahm.
    Schwankend ging er auf das Portal zu. Crengk befand sich an der Seite, wo er die Relaisbrücke beobachten konnte.
    „Auf zwei Prozent heruntergehen, oder wir demolieren den Leuten den ganzen Kasten!“ Keuchend stieß Rhet es über die Lippen. „Geh auf zwei Prozent!“ wiederholte er fordernd, als er Crengks besorgten Blick aufgefangen hatte.
    Sie mußten noch einmal alles auf eine Karte setzen. Stylon hatte deutlich genug ausgedrückt, daß sie mit ihrem starken Schutzfeld nicht das ZNK-Gebäude betreten konnten, ohne Verwüstungen anzurichten.
    Crengk fügte sich.
    Vier Flammenskalen bekamen andere Leuchtfarben. Der Konverter summte nicht mehr.
    „Auf zwei Prozent!“ meldete Crengk, und da hatten sie das Hauptportal des ZNK-Hauses erreicht. „Wo hast du die Waffe? In welcher Tasche, Stylon?“
    „Ich habe das Ding in meiner Linken!“ Mit gekonntem Griff holte der ehemalige Commander es heraus. Da wurde das Hauptportal von innen durch eine doppelte Strahlensperre abgesichert.
    Man hatte sie erkannt, und man verwehrte ihnen den Eintritt.
    Rhet Stylons Gesicht zeigte ein grimmiges Lachen. „Das vergesse ich euch nicht!“ Und an Crengk gewandt sagte er: „Es ist besser, doch

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