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Der Große Basar: Roman

Titel: Der Große Basar: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter V. Brett
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angelangt bist, schmeckst du den Zimt heraus.«
    Arlen stürzte den Inhalt des Bechers herunter und wäre beinahe erstickt. Seine Kehle brannte, als hätte er gerade siedendes Wasser getrunken.
    »Das Gesöff scheint direkt aus dem Horc zu stammen«, würgte er hervor, aber er erlaubte, dass Abban ihm einen zweiten Becher einschenkte.
    »Darin stimmen die Damaji mit dir überein«, versetzte Abban schmunzelnd. »Das Evejanische Gesetz verbietet den Genuss von Couzi, aber wir khaffit dürfen ihn herstellen und an die chin verkaufen.«
    »Und ein bisschen behältst du für deinen eigenen Bedarf«, meinte Arlen.
    Abban schnaubte durch die Nase. »Ich verkaufe mehr Couzi an Einheimische als an Kunden aus den Grünen Ländern, Par’chin . Eine kleine Flasche genügt, um
selbst einen großen Mann zu beduseln, deshalb kann man ihn problemlos direkt vor den Augen der dama schmuggeln. Khaffit trinken ihn fassweise, und dal’Sharum nehmen ihn ins Labyrinth mit, um sich für die Nacht Mut anzutrinken. Sogar ein paar dama sind auf den Geschmack gekommen.«
    »Und du hast keine Angst, dass du in deinem nächsten Leben dafür büßen musst, wenn du verbotene Getränke an Geistliche verkaufst?«, erkundigte sich Arlen, bevor er den nächsten Becher leerte. Dieses Mal rann der Couzi schon viel glatter die Kehle herunter.
    »Wenn ich an solchen Blödsinn glauben würde, hätte ich ganz sicher Angst, Par’chin «, erwiderte Abban. »Deshalb ist es gut, dass ich es nicht tue.«
    Arlen schlürfte bereits den dritten Becher; mittlerweile war sein Gaumen viel zu taub, um noch ein Brennen zu spüren. Er genoss den Zimtgeschmack und staunte, dass er ihm nicht schon vorher aufgefallen war. Er fühlte sich, als schwebte sein Körper über den bestickten Seidenkissen, auf denen er ruhte. Abban wirkte gleichermaßen entspannt, und als die kleine Flasche leer war, lachten sie ohne Grund und klopften sich gegenseitig auf den Rücken.
    »Können wir jetzt, da wir wieder Freunde sind, noch einmal zum Geschäftlichen zurückkehren?«, fragte Abban.
    Arlen nickte und sah zu, wie Abban sich schwankend auf die Beine stellte und zu den Bahavanischen Töpferwaren stolperte, die seine Frauen von Morgenröte abgeladen und ins Zelt geschleppt hatten. Selbstverständlich
setzte Abban sofort wieder seine einstudierte gleichgültige Miene auf, als er sich zum Feilschen rüstete.
    »Die meisten dieser Stücke stammen aber nicht von Dravazi«, stellte er fest.
    »In der Werkstatt des Meisters war nicht viel zu holen«, log Arlen. »Außerdem sollten wir zuerst über deinen Mangel an Aufrichtigkeit sprechen, ehe wir über Geld reden. Immerhin hast du mich auf diese Reise geschickt, ohne mich vor den Gefahren zu warnen.«
    »Was spielt das für eine Rolle?«, hielt ihm Abban entgegen. »Du bist mit heiler Haut davongekommen, wie immer.«
    »Es spielt eine Rolle, weil ich gar nicht erst zu dieser Exkursion aufgebrochen wäre, wenn ich gewusst hätte, dass es dort von Dämonen wimmelt, gegen die ich mich nicht einmal wehren kann, weil ich nicht die richtigen Schutzsiegel besitze«, beharrte Arlen.
    Doch Abban lächelte nur spöttisch und wedelte lässig mit der Hand. »Welchen Grund könnte ich haben, dich zu belügen, Sohn des Jeph?«, fragte er. »Du bist der Par’chin , der Tapfere, der es wagt, überall hinzugehen! Hätte ich dir von den Lehmdämonen erzählt, hätte es dich umso mehr gereizt, diesen Ort aufzusuchen und ihnen in die Augen zu spucken!«
    »Durch Schmeicheleien kannst du dich nicht aus der Affäre ziehen, Abban«, warnte Arlen, obwohl das Kompliment seinen von Couzi benebelten Geist erwärmte. »Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen.«
    »Was verlangt der Par’chin von mir?«, wollte Abban wissen.
    »Ich will ein Grimoire mit Siegeln, die einen vor Lehmdämonen schützen«, erklärte Arlen.
    »Abgemacht«, stimmte Abban zu, »und es kostet dich gar nichts. Ich schenke es dir, mein Freund.« Arlen lupfte verwundert die Augenbrauen. Siegel waren ein kostbares Gut, und Abban war nicht gerade freigiebig mit Geschenken.
    »Betrachte es als eine Investition«, erklärte Abban. »Sogar schlichte bahavanische Keramiken sind wertvoll. Ein Hauch von Gefahr umgibt sie, und der Käufer hat den Eindruck, dass er eine Rarität ersteht.« Er sah Arlen prüfend an. »Gibt es in dem Dorf noch mehr Töpferwaren?«, fragte er.
    Arlen nickte.
    »Nun«, fuhr Abban fort, »was würde es mir nützen, wenn du zu Tode kämest, bevor du das Zeug da

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