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Der große Blowjob (German Edition)

Der große Blowjob (German Edition)

Titel: Der große Blowjob (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mattei
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ich nicht bereit bin.»
    «Ein Veilchen verpasst? Trauen Sie mir das zu, ernsthaft? Sie auch?»
    «Hören Sie auf, sich über mich lustig zu machen, die Sache ist ernst.»
    «A) ich mache mich nicht über Sie lustig, b) sie ist nicht neunzehn, sie muss älter sein, obwohl ich nicht weiß, wie viel älter, und c) ich habe niemandem ein Veilchen verpasst», sage ich. «Ich habe noch nie im Leben jemanden geschlagen.»
    «Dann klären Sie mich auf, was passiert ist.»
    «Sie ist ausgerutscht und hat sich den Kopf gestoßen, an einer Tür bei mir zu Hause. Sie war sturzbetrunken.»
    «Also, der Scheiß-Arzt, bei dem sie war, sagt da was anderes.»
    «Ich weiß nicht, was ich Ihnen sagen soll, Barry. Ich hatte was mit ihr, ja, das gebe ich zu, aber das war, bevor sie hier angefangen hat. Und es wird nicht wieder vorkommen, glauben Sie mir. Aber ich habe sie nicht angerührt.»
    «Außer mit Ihrem Schwanz.»
    «Ja, gut, mit meinem Schwanz habe ich sie angerührt, wenn man so will.» Lieber Gott, warum habe ich nicht schon längst eine Reality Soap über den Typen gedreht?
    «Dann sind Sie ja noch dümmer, als ich angenommen habe.»
    «Ehrlich, Barry, ich dachte, Sie würden hier mehr Verständnis haben und mir aus der Klemme helfen.»
    «Ich?», sagt er. «Warum sollte ich Ihnen helfen?»
    «Weil … wir beide versuchen, den Laden hier vor der Pleite zu bewahren», sage ich. «Wir ziehen doch an einem Strang, Sie und ich.»
    «Nein, tun wir nicht», widerspricht er mit einem bitteren Grinsen. «Ich arbeite nur noch, bis mein Vertrag ausläuft, um zusätzlich eine Viertelmillion in Aktien einzusacken, und dann war’s das für mich. Ich besitze vier Häuser. Ist mir, offen gesagt, scheißegal, ob die Klitsche abbrennt oder sonst was. Und Sie sitzen hier doch nur auf ihrem fetten Hintern rum, bis Ihnen ein besserer Job angeboten wird. Oder bis Ihr Vater abnippelt und Ihnen sein Aktienpaket von Berkshire Hathaway hinterlässt, mit dem Sie nie wieder arbeiten müssen und stattdessen Independent-Filme drehen können oder was Sie sonst so vorhaben. Also quatschen Sie nicht von Rettung der Agentur rum. Der Laden geht Ihnen am Arsch vorbei, genau wie mir. Genau wie allen anderen hier, und deswegen sitzen wir auch so tief im Dreck.»
    Er seufzt gefühlte anderthalb Minuten lang und sieht dann aus dem Fenster, hinunter auf die Menschenmassen, die einem weiteren traurigen Morgen in irgendwelchen Großraumbüros entgegenfluten, der nur hin und wieder aufgehellt werden wird durch etwas Trost aus dem Internet.
    «War sie wenigstens ein guter Fick?», fragt er schließlich.
    «Wir haben ja nicht mal gevögelt, Barry, wir waren viel zu betrunken. Und woher sollte ich ahnen, dass sie sich in meine Mails hacken und sich hier im Haus ein Praktikum erschleichen würde. Ich habe keinen Schimmer, wie sie das angestellt hat, vielleicht hat sie Tom in seinem Büro einen geblasen, er will sich nicht dazu äußern.»
    «Sie hat wem im Büro einen geblasen?»
    «Keine Ahnung, ob sie irgendwem irgendwo einen geblasen hat. Ich will damit bloß sagen, sie wirkt auf mich, als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf.»
    «Also, jetzt hören Sie mir mal gut zu», sagt er und fuchtelt wild mit dem Zeigefinger in der verqualmten Luft vor meinem Gesicht herum. «Zu meiner Zeit konnten wir uns solche Extratouren noch leisten, aber heute ist das nicht mehr drin. So einfach ist das. Uns bleibt nur eine Möglichkeit.»
    «Und zwar? Sie rauszuschmeißen?»
    «Nein. Sie. Wir müssen Sie rausschmeißen.» Das lässt er erst mal im Raum stehen, etwas länger als unbedingt nötig.
    «Na schön», sage ich. «Es ist, wie es ist, nehme ich an.»
    «Nein, Sie verstehen mich falsch», sagt er und gibt mir mit seinem fleischigen Arm Zeichen, mich wieder hinzusetzen. «Ich kann Sie nicht feuern, Sie sind zu wertvoll, Sie sind zu gut in Ihrem Job. Mann, wir haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um einen Idioten zu finden, der hier den Scheiß-Laden schmeißt, einen trendigen Trottel wie Sie, der auf Fotos in der Presse eine gute Figur macht und das durchzieht, wozu keiner hier im Haus die Eier hatte, was aber nun mal durchgezogen werden muss, denn nur so erfüllen wir Sir Winstons Bedingung dafür, dass er uns unsere Aktienoptionen überträgt. Ich hätte das nicht fertiggebracht und auch sonst niemand hier im Haus. Wir brauchten jemanden von Ihrem Kaliber, jemanden, der auf diesen optimistischen TED -Schwachsinn abfährt, sich einbildet, er würde den verdammten

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