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Der große Blowjob (German Edition)

Der große Blowjob (German Edition)

Titel: Der große Blowjob (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Mattei
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beunruhigender Erinnerungen aus meiner glücklichen Kindheit im Mittleren Westen. Und eingeschlossen, aber nicht beschränkt auf, mein jüngst durchlebtes, komplettes und höchst unterhaltsames Gefühl von Metanoia, was ein altgriechischer Ausdruck ist und so viel bedeutet wie, «alles, was du weißt, ist falsch». Wir durchqueren den Poolbereich und gehen den Flur hinab, und als wir zu meinem Zimmer kommen, funktioniert meine Schlüsselkarte nicht. Die Praktikantin sagt, dass man mich ausgecheckt haben könnte, weil ich zweieinhalb Tage verschwunden war.
    «Gehen wir in meins», sagt sie.
    Wir gehen zu ihrem Zimmer, es ist eine Etage höher und um die Ecke herum, auf der Meerseite. Ich weiß, dass es strenggenommen nicht gut kommt, mit auf ihr Zimmer zu gehen, aber die neuen Medikamente, die sie mir im UCLA zusätzlich zu meiner üblichen Tagesdosis gegeben haben, haben meine sexuelle Neigung fast ganz gekillt, obwohl mein Schwanz nach wie vor halb angeschwollen ist, wie immer. Wir kommen zu ihrem Zimmer, und ich frage sie, wie sie sich dieses Zimmer leisten kann, wenn die Agentur nicht dafür aufkommt, schließlich bekommt sie als Praktikantin keine Kohle? Das ist mein Beweis, ich weiß es, ich weiß es, das ist mein Beweis, dass sie von Barry bezahlt wird und eigens eingeflogen wurde, um mir blöd zu kommen, um mich zu vernichten, damit die aus meinem Vertrag rauskommen.
    «Meine Eltern», sagt sie. «Ein Praktikum, habe ich ihnen erklärt, ist wie Graduate School. Es ist nicht billig, aber nur so bekommt man heute noch einen Job, und da haben sie mir die Reise spendiert.»
    «Es gibt billigere Hotels als das Shutters on the Beach», wende ich ein. «Das Four Seasons ist, glaube ich, billiger als der Laden hier.»
    «Ich hasse das Four Seasons», sagt sie, während sie ihre Tür öffnet, und ich male mir aus, wie sie im Four Seasons was mit Barry Spinotti am Laufen hat. Er ist in letzter Zeit einige Mal hergeflogen, um in unserem L. A.-Office, wie er es nannte, «die Lage zu sichten»: Jetzt verstehe ich, Bar, alles klar. Wir gehen rein. Sie lässt die Tür zuschlagen, und wir stehen im Dunkel da. Das Zimmer, soweit ich es erkennen kann, ist größer als meins. Sie sieht mich an, und dabei wird mir unbehaglich, also gehe ich zu den Vorhängen und reiße sie auf. Sie hat eine Aussicht auf die Bucht. Danach gehe ich ins Bad und schalte alle Lampen an.
    «Harrison Ford wohnt immer in diesem Hotel, wenn er in L. A. ist», sagt sie.
    «Ich weiß», sage ich.
    Sie wirft ihre Fahrradkuriertasche von Freitag aufs Bett und sieht mich wieder an. Dann setzt sie sich.
    «Was soll das?», frage ich sie.
    «Ich weiß nicht, was du meinst», sagt sie. Sie greift nach ihrem Telefon. «Ich rufe mal bei der Rezeption an, um zu hören, was mit deinem Zimmer los ist. Was war noch mal die Nummer?»
    «Leg auf», sage ich mit meiner ernsten Stimme.
    Sie legt auf. «Was?»
    «Wir müssen reden.»
    «Worüber?»
    «Über das Auge.»
    «Wieso, was ist damit?», sagt sie. «Ist das ein Problem oder so?»
    «Also, wenn ein neunzehnjähriges Mädchen ihrem Arbeitgeber erzählt, einer ihrer Bosse hätte sie gevögelt und sie ins Gesicht geschlagen, ja, das macht schon einige Probleme.»
    Es bleibt länger still, und dann sagt sie: «Wovon redest du?»
    «Mir wurde erzählt, du hättest denen bei Tate erzählt, dass ich dich ins Gesicht geschlagen habe.»
    «Das wurde dir erzählt?»
    «Ja.»
    Dann lacht sie.
    «Warum sollte ich denen so was erzählen? Willst du mich verarschen? Ich bin gegen den Türpfosten geknallt, in deinem loftartigen Apartment, wie du es nennst, schon vergessen, in der Nacht, als wir die Black Beauties eingeworfen haben, die ich von diesem Franzosen bei Dressler gekauft habe, Scheiße, hätten wir das mal nicht getan, was haben wir uns nur dabei gedacht?» Sie lächelt fröhlich. «Aber es hat schon Spaß gemacht. Und wer hat behauptet, ich wäre neunzehn? Ich bin vierundzwanzig. Hör mal, mir ist klar, dass du keine Beziehung mit mir haben kannst, jetzt, wo wir denselben Arbeitgeber haben, meinst du, ich will, dass wir irgendwie Stress kriegen? Auf keinen Fall. Ich will mir mein Leben nicht versauen, sondern rausfinden, was ich damit anfangen will. Apropos, hast du dir diesen Alejandro-Jodorowsky-Film angesehen, den ich dir auf den Schreibtisch gelegt habe?
El Topo?
Ich glaube wirklich, der könnte dir gefallen.»
    Ich habe die großen Panoramafenster vor mir, und sie sitzt auf dem Bett, während sie auf mich

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