Der große deutsche Märchenschatz
war froher als dieser, wie er sein Kind so überaus selig und seinen Wunsch erfüllt sah. Da wurde die Hochzeit mit groÃer Pracht gefeiert, und der Junge ward nach dem Tode seines Schwiegervaters König und lebte in Friede und Freude.
Nach sieben Jahren erschien aber nur einmal der alte Mann und verlangte nach dem Versprechen die Hälfte von allem, was er habe. Der Junge war gleich bereit und teilte alles rechtschaffen genau auf zwei Hälften und gab ihm die eine. Nun wollte der Alte auch von den Kindern den gebührenden Teil.Mit schwerem Herzen gab der Junge ihm eins, denn er hatte zwei. Zuletzt aber blieb noch die Frau, und der alte Mann verlangte auch von der die Hälfte. »Wie ist das möglich?«, rief der Junge bestürzt. »Die musst du zerschneiden!«, sagte der Alte. Da entsetzte sich der Junge und sprach nach kurzem Bedenken: »Die habe ich viel zu lieb, als dass ich ihr ein Leid zufügen oder auch nur ein Haar krümmen könnte. Aber was ich versprochen habe, will ich getreu halten. So nimm sie ganz.« â »Behalte alles!«, rief der Alte, »ich habe dich treu erfunden!« und verschwand vor den Augen des Königs.
De Fischprinzessin un de Snider
Dar is mal ân Prinzessin wess, de is in ân Fisch verwünscht wess. Un allâ Meddag Klock twölf, denn is se in ât Water ünnerhöch kamân. Denn is se baben ân Minsch wess un neddân ân Fisch. Un wenn ehr in de Tit en hett to ân Spreken kriegen kunnt, denn is se erlöst wess. Un de hett ehr denn to ân Fru hebbân schullt.
Nu sünd dar al so vel kamân, awer ken en hett dar Sprak in kriegen kunnt.
Do kümmt dar uk mal ân Snider an reisen, de kricht dat uk je to hörn. Un do geiht he hen na ân Köni un sprickt dar üm an, wat he dar ne mal hen schall.
De Köni, de will dat ers je ne togeben. Awer he will sin Dochter uk je gern erlöst hebbân, un do gift he dat doch to toletz.
As de Prinzessin nu ut ât Water kümmt, do fangt de Snider an to vertellân. Dar is mal ân Bildhauer wess, secht he, un ân Snider un ân Dokter, de gaht mal tosamân dör ât Holt. Do secht de Bildhauer, he will ehr mal wisen, dat he sin Kunss verstahn deit. Un he kümmt bi â dar licht so ân groten Block in ât Holt â, dar hauât he ân Minschen ut. Do is dat ganz natürli wess as ân Minsch. Blots, dat hett je ne lewt. Do secht de Snider, denn will he ehr uk mal wisen, dat he sin Kunss verstahn deit. Un do nimmt he Blädâ, dar neiht he Kleder vun, un de treckt he den Minschen an. Do hett dat ganz natürli utsehn as ân Minsch, de Tüg anhett. Blots, dat dat je ne lewt hett. Do secht de Dokter, denn will he ehr uk mal wisen, dat he sin Kunss versteiht. Un do kümmt he bi un pust dar Aten in. Un do lewt dat. Do is dat ân ganzen natürliân Minschen wess.
Do secht de Prinzessin, as de Snider dat vertellât hett: Kerl, du lüchs!
Do hett de Snider ehr je to ân Spreken kregen. Un do is se wedder to ân Minschen wordân. Un de Snider hett ehr to ân Fru kregen.
Unsâ Herrgott un de Döster
Unsâ Herrgott un de Döster sünd mal tosamân up âe Reisâ wess. Un do nehmt de Lüdâ, de ehr begegent, ümmer de Mütz vor ehr af.
Do secht de Bösâ, wenn he alleen is, denn nimmt nümmâs de Mütz af.
Ja, secht unsâ Herrgott, du schuss man mal wat godâs don, denn nöhmân sâ vör di de Mütz uk af.
Ne, secht de anner, wenn ik uk wat godâs dö, dat hölp doch niks. Denn menân se doch allâ,
du
haddâs dat dan, un seân doch: Gott sei Dank! Awer passert dar mal wat leegs, denn kriegâ
ik
ümmer de Schuld, wenn ik dat uk gar ne dan heff; denn flökt se ümmer vun Döwel un Kram.
O, secht unsâ Herrgott, dat billât he sik wul man in.
Nu gaht se je wider, un do steiht dar ân Koh an ân Graben. De Mann, de ehr hött hett, is ân beten bet lank gahn wess.
Do secht de Döster to unsen Herrgott, nu künnt se dat je fort mal versöken. He schall de ol Koh man mal in ân Graben stöten; denn kricht he dat sülbân to sehn.
Na, unsâ Herrgott stött de Koh in ân Graben, un do verstekt se sik achter ân Knick.
As de Mann nu waâ trüch kümmt, un sin Koh licht in
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