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Der große deutsche Märchenschatz

Der große deutsche Märchenschatz

Titel: Der große deutsche Märchenschatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anaconda
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war froher als dieser, wie er sein Kind so überaus selig und seinen Wunsch erfüllt sah. Da wurde die Hochzeit mit großer Pracht gefeiert, und der Junge ward nach dem Tode seines Schwiegervaters König und lebte in Friede und Freude.
    Nach sieben Jahren erschien aber nur einmal der alte Mann und verlangte nach dem Versprechen die Hälfte von allem, was er habe. Der Junge war gleich bereit und teilte alles rechtschaffen genau auf zwei Hälften und gab ihm die eine. Nun wollte der Alte auch von den Kindern den gebührenden Teil.Mit schwerem Herzen gab der Junge ihm eins, denn er hatte zwei. Zuletzt aber blieb noch die Frau, und der alte Mann verlangte auch von der die Hälfte. »Wie ist das möglich?«, rief der Junge bestürzt. »Die musst du zerschneiden!«, sagte der Alte. Da entsetzte sich der Junge und sprach nach kurzem Bedenken: »Die habe ich viel zu lieb, als dass ich ihr ein Leid zufügen oder auch nur ein Haar krümmen könnte. Aber was ich versprochen habe, will ich getreu halten. So nimm sie ganz.« – »Behalte alles!«, rief der Alte, »ich habe dich treu erfunden!« und verschwand vor den Augen des Königs.

De Fischprinzessin un de Snider
    Dar is mal ’n Prinzessin wess, de is in ’n Fisch verwünscht wess. Un all’ Meddag Klock twölf, denn is se in ’t Water ünnerhöch kam’n. Denn is se baben ’n Minsch wess un nedd’n ’n Fisch. Un wenn ehr in de Tit en hett to ’n Spreken kriegen kunnt, denn is se erlöst wess. Un de hett ehr denn to ’n Fru hebb’n schullt.
    Nu sünd dar al so vel kam’n, awer ken en hett dar Sprak in kriegen kunnt.
    Do kümmt dar uk mal ’n Snider an reisen, de kricht dat uk je to hörn. Un do geiht he hen na ’n Köni un sprickt dar üm an, wat he dar ne mal hen schall.
    De Köni, de will dat ers je ne togeben. Awer he will sin Dochter uk je gern erlöst hebb’n, un do gift he dat doch to toletz.
    As de Prinzessin nu ut ’t Water kümmt, do fangt de Snider an to vertell’n. Dar is mal ’n Bildhauer wess, secht he, un ’n Snider un ’n Dokter, de gaht mal tosam’n dör ’t Holt. Do secht de Bildhauer, he will ehr mal wisen, dat he sin Kunss verstahn deit. Un he kümmt bi – dar licht so ’n groten Block in ’t Holt –, dar hau’t he ’n Minschen ut. Do is dat ganz natürli wess as ’n Minsch. Blots, dat hett je ne lewt. Do secht de Snider, denn will he ehr uk mal wisen, dat he sin Kunss verstahn deit. Un do nimmt he Bläd’, dar neiht he Kleder vun, un de treckt he den Minschen an. Do hett dat ganz natürli utsehn as ’n Minsch, de Tüg anhett. Blots, dat dat je ne lewt hett. Do secht de Dokter, denn will he ehr uk mal wisen, dat he sin Kunss versteiht. Un do kümmt he bi un pust dar Aten in. Un do lewt dat. Do is dat ’n ganzen natürli’n Minschen wess.
    Do secht de Prinzessin, as de Snider dat vertell’t hett: Kerl, du lüchs!
    Do hett de Snider ehr je to ’n Spreken kregen. Un do is se wedder to ’n Minschen word’n. Un de Snider hett ehr to ’n Fru kregen.

Uns’ Herrgott un de Döster
    Uns’ Herrgott un de Döster sünd mal tosam’n up ’e Reis’ wess. Un do nehmt de Lüd’, de ehr begegent, ümmer de Mütz vor ehr af.
    Do secht de Bös’, wenn he alleen is, denn nimmt nümm’s de Mütz af.
    Ja, secht uns’ Herrgott, du schuss man mal wat god’s don, denn nöhm’n s’ vör di de Mütz uk af.
    Ne, secht de anner, wenn ik uk wat god’s dö, dat hölp doch niks. Denn men’n se doch all’,
du
hadd’s dat dan, un se’n doch: Gott sei Dank! Awer passert dar mal wat leegs, denn krieg’
ik
ümmer de Schuld, wenn ik dat uk gar ne dan heff; denn flökt se ümmer vun Döwel un Kram.
    O, secht uns’ Herrgott, dat bill’t he sik wul man in.
    Nu gaht se je wider, un do steiht dar ’n Koh an ’n Graben. De Mann, de ehr hött hett, is ’n beten bet lank gahn wess.
    Do secht de Döster to unsen Herrgott, nu künnt se dat je fort mal versöken. He schall de ol Koh man mal in ’n Graben stöten; denn kricht he dat sülb’n to sehn.
    Na, uns’ Herrgott stött de Koh in ’n Graben, un do verstekt se sik achter ’n Knick.
    As de Mann nu wa’ trüch kümmt, un sin Koh licht in

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