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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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der überwiegend von altehrwürdigen Aligoté-Reben bereitet wird. Wegen seiner hohen Säure braucht er reichlich Bedenkzeit in der Flasche. Ponsots Weine sind in Bestform bemerkenswert, aber mitunter haarsträubend unbeständig.
    Nicolas Potel ** – ***
    Nuits-St-Georges. www.nicolas-potel.fr
    Nicolas Potel wuchs in Volnay als angehender Erbe der Domaine de la Pousse d’Or (siehe unten) auf. Nach dem vorzeitigen Tod seines Vaters und dem Verkauf des Anwesens 1997 schied er jedoch aus dem Betrieb aus, um sich als négociant zu etablieren. 2003 kaufte sein Berufskollege Labouré-Roi das Unternehmen, beließ die Leitung aber in den Händen von Potel, der auf minimale Intervention im Keller setzt und immer auf der Suche nach Parzellen mit alten Stöcken ist, für deren Trauben er gute Preise zahlt. Wegen des umfangreichen Sortiments ist die qualitative Bandbreite groß, die besten Etiketten aber sind reife, sinnliche Weine zum fairen Preis.
    Domaine de la Pousse d’Or **
    Volnay. www.la-pousse-d-or.fr
    Im Mittelpunkt des Weinschaffens dieser Domaine stehen die Premiers Crus von Volnay, Pommard und Santenay; unlängst kam außerdem ein roter Grand Cru vom Corton-Berg hinzu. Der Ruf des Guts als eines der führenden Häuser an der Côte de Beaune wurde von Gérard Potel begründet. Als er 1997 unerwartet verstarb, wurde sein Betrieb verkauft. Das Gut besitzt in Volnay die drei monopoles Clos de la Bousse [sic] d’Or, Clos des 60 Ouvrées und Clos d’Audignac. Unter dem Besitzer Patrick Landanger fielen die ersten Jahrgänge enttäuschend aus.
    Mittlerweile werden die Weine aber wieder besser, wenngleich sie noch nicht die überragende Eleganz der Ära Potel haben.
    CRÉMANT
    Drei französische Weißweinanbaugebiete richteten mit Erfolg eine neue Appellation für ihre besten Schaumweine ein. Als Crémant wurden früher in der Champagne Erzeugnisse bezeichnet, die mit der Hälfte des üblichen Flaschendrucks erzeugt wurden und daher nur leicht prickelten statt überschäumten. Mit Erlaubnis der Herkunftsregion – wo der Begriff nicht mehr gebräuchlich ist – borgte man sich die Bezeichnung als kontrollierte Herkunftsbezeichnung für intensiv schäumende Weine hoher Qualität. Das war notwendig geworden, weil die alte – mousseux – einen negativen Beigeschmack bekommen hatte und auf jeden industriell gefertigten Schaumwein angewendet werden durfte (und noch darf). In Burgund, an der Loire und im Elsass muss ein Crémant nun nach strengen Qualitätskriterien, wie sie auch in der Champagne gelten, bereitet werden.
    Vorgeschrieben sind etwa die verwendeten Rebsorten, der Ertrag, der Transport unbeschädigter Trauben zur Presse und der erforderliche Druck (höchstens zwei Drittel des Traubengewichts dürfen als Saft extrahiert werden). Danach wird nach Champagnermethoden gearbeitet. So muss der Wein in Burgund und im Elsass mindestens neun und an der Loire wenigstens zwölf Monate in der Flasche auf der Hefe liegen.
    Dabei entsteht ein Schaumwein von guter, aber selten außergewöhnlicher Qualität. Er wird häufig aus Beeren bereitet, deren Qualität zu schlecht ist für Stillwein wie den Bourgogne Blanc. Crémant aus dem südlichen Burgund ist in der Regel voller und reicher als ein Vertreter aus dem Norden, etwa von der Yonne, so wie ein Montagny breiter ist als ein Chablis. 2005 belief sich die Gesamtproduktion von Crémant de Bourgogne auf über zwölf Millionen Flaschen. Die Qualitätsspanne reicht von ausdruckslos über rustikal bis stilvoll. Eine Handvoll Erzeuger wie Albert Sounit in Rully bringen auch ernsthaftere Cuvées zuwege.
    Etwa hundert Betriebe füllen Crémant de Bourgogne ab. Darunter sind:
    Ambroise (Nuits-St-Georges), Blason de Bourgogne (Beaune), André Bonhomme (Mâcon), Louis Bouillot (Nuits-St-Georges), Cave d’Azé (Azé), Caves de Bailly (St-Bris-le-Vineux), Cave de Lugny (Lugny), Cave de Viré (Viré), Paul Chollet (Savigny), Bernard Cros (Cercot), Deliance, André Delorme (Rully), Roger Luquet (Fuissé), Moingeon (Beaune), Picamelot (Rully), Simonnet-Febvre (Chablis), Albert Sounit (Rully), Verret (St-Bris-le-Vineux), Veuve Ambal (Beaune) und Vitteaut-Alberti (Rully).

    Jacques Prieur ***
    Meursault. www.prieur.com
    Eines der bemerkenswertesten Güter in Burgund. Es besitzt 21 Hektar in den besten Lagen. 1988 tat sich Jacques Prieurs Enkel Martin mit dem Maison Rodet zusammen, um es wiederzubeleben. Kurz nach der Jahrtausendwende übernahm Jean-Pierre Labruyère die Kontrolle, behielt

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