Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
und kraftvoll – dank einer neuen Kellerei.
Tollot-Beaut **
Chorey-lès-Beaune.
Hochkarätiges Familiengut, 1880 gegründet. Von insgesamt 24 Hektar liegt ein Drittel in Chorey, der Rest verteilt sich über verschiedene Premiers Crus in Beaune, Savigny und Aloxe-Corton sowie die Grands Crus Corton-Bressandes, Le Corton und Corton-Charlemagne. Ehrliche, aber sorgsame, traditionelle Bereitung. Besonderer Stolz des Hauses: der Corton-Bressandes und der Beaune Clos du Roi.
Die Weine wirken anfangs leicht, altern aber gut.
Château de la Tour ** – ***
Vougeot. www.chateaudelatour.com
François Labet ist mit sechs Hektar der mit Abstand größte Clos-de-Vougeot-Eigner. Neben der regulären Abfüllung hat er eine Cuvée Vieilles Vignes von 1910 gepflanzten Stöcken im Programm. Der Basiswein ist oft weniger dicht und extrahiert.
Trapet ** – ***
Gevrey-Chambertin. www.domaine-trapet.com
Jean Trapet und sein Sohn Jean-Louis besitzen mittlerweile die Hälfte der ursprünglichen Trapet-Domaine, die 1990 geteilt wurde. 1997 stiegen sie auf biodynamischen Weinbau um.
Gutsbester ist nach wie vor der traditionell bereitete, ausnehmend zarte, finessenreiche Chambertin.
Domaine des Varoilles ** – ***
Gevrey-Chambertin. www.domaine-varoilles.com
Die Zehn-Hektar-Domaine war früher für ihre vins de garde bekannt. Den Namen hat das Gut von seinem Premier Cru Clos des Varoilles oberhalb von Gevrey. Weitere monopoles in Gevrey sind der Clos du Couvent, der Clos du Meix des Ouches und La Romanée; außerdem gibt es Parzellen von Charmes- und Mazoyères-Chambertin, Bonnes Mares sowie Clos de Vougeot. In den letzten Jahren haben die Weine mehr Fleisch bekommen, um die festen Tannine auszugleichen.
Michel Voarick *
Aloxe-Corton. www.domaine-michel-voarick.com
Das Neun-Hektar-Familiengut bereitet für die Hospices de Beaune den berühmten Corton Cuvée Dr. Peste. Voarick selbst besitzt 2,5 Hektar Corton Grand Cru (Clos du Roi, Bressandes, Languettes, Renardes) und einen Hektar Corton-Charlemagne, außerdem Weinberge in Pernand-Vergelesses und Aloxe-Corton. Robuste, rustikale Weine, denen es oft an Finesse fehlt.
Domaine Comte Georges de Vogüé ****
Chambolle-Musigny.
Die uralte Domaine ist seit 1450 in Familienbesitz. Der Name »de Vogüé« tauchte erstmals 1766 auf. In den Gewölbekellern unter dem Gebäude aus dem 15. Jahrhundert wird das Lesegut von 12Hektar Rebfläche verarbeitet.
7,2Hektar davon befinden sich in Musigny, 2,7Hektar in Bonnes Mares, 0,6Hektar im Premier Cru Les Amoureuses und zwei Hektar in der AC Chambolle-Musigny. Aus der Frucht von 3000 Chardonnay-Stöcken keltert man winzige Mengen eines einmaligen Musigny Blanc. Die Reben wurden 1994 neu gepflanzt, weshalb man ihren Wein im Augenblick als Bourgogne Blanc etikettiert, bis sie alt genug sind, um wieder Grand-Cru-Status zu erhalten. Weil der Weiße nicht zum Premier Cru herabgestuft werden darf, muss er als bescheidener Bourgogne laufen.
In den 1970ern und 1980ern war die Domaine nicht ganz auf der Höhe, doch heute bereitet sie wieder Kreszenzen der Spitzenklasse. Am verführerischsten präsentiert sich der Amoureuses, Flaggschiff aber ist der überragende Musigny Vieilles Vignes.
Domaine de la Vougeraie ** – ***
Nuits-St-Georges. www.domainedelavougeraie.com
Diese neue Domaine wurde vom négociant Boisset gegründet, um die 34 Hektar Weinberge unter einen Hut zu bringen, die im Lauf der Jahre zusammengekommen waren. Kellermeister Pascal Marchand führte den neuen geradlinigen Stil ein, sein Nachfolger Pierre Vincent hält das Qualitätsniveau. Die Bandbreite der biologisch bewirtschafteten Lagen ist groß und reicht von Village-Flächen mit alten Reben bis zu Spitzen-Grands-Crus wie Corton-Charlemagne und Corton.
Côte Chalonnaise
Santenay bildet das südliche Ende der Côte d’Or. Kaum hat der Weinfreund Zeit, im luxuriösen Lameloise in Chagny zu Mittag zu essen, muss er sich schon wieder auf die fünf Gemeinden der Côte Chalonnaise vorbereiten. Chalon-sur-Saône hat heute nicht mehr viel mit dem Anbaugebiet zu tun, war aber einer der großen Weinhäfen des römischen Reichs. Beim Ausbaggern der Saône kamen einmal 25000 Amphoren zutage.
1990 führte man eine neue AC namens Bourgogne Côte Chalonnaise ein. Sie hebt die Erzeugnisse von der Côte Chalonnaise von der ziemlich großen Generalappellation Bourgogne ab. Die Côte ab Chagny Richtung Süden ist nicht so klar ausgeprägt und durchgehend wie von Santenay nordwärts –
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