Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

aus den drei Grands Crus Moenchberg, Kastelberg und Wiebelsberg stehen im Mittelpunkt dieses biodynamischen Guts. Als Bester tut sich oft der Kastelberg hervor.
    Hugel & Fils *–***
    Riquewihr. 126ha. www.hugel.fr
    Hugel, ein Mittelding aus Winzer und Trauben- négociant , bereitet seit 1639 Wein. Seine Rebberge in Riquewihr erbringen Spitzenerzeugnisse, allen voran die Grands Crus Schoenenbourg und Sporen. Gleichwohl etikettieren die Hugels ihre Abfüllungen nicht als Grands Crus. Der Hausstil ist voll, rund und geschmeidig, die Weine werden trocken ausgegoren. Hugel leistete Pionierdienste für spät gelesene Weine und sicherte sich damit 1976 erstmals internationalen Beifall. Die Qualitätsrangskala für ihre Rieslinge, Gewurztraminer und anderen Trauben beginnt beim Régulaire und reicht über den Tradition, Jubilée und Vendange Tardive bis zum SGN, der nur in manchen Jahren erscheint. Verschnitte aus zugekauftem Lesegut laufen unter Marken wie Fleur d’Alsace oder Gentil d’Alsace, ein Revival des guten alten Edelzwickers mit Qualitätstrauben. Produktionskapazität: 100000 Kisten jährlich.
    Cave Vinicole de Hunawihr *
    Hunawihr. 1954 gegründet. 110 Mitglieder mit 200ha, davon 10ha Grands Crus. www.cave-hunawihr.com
    Riesling und Gewurztraminer aus dem lieu-dit Muehlforst sowie Grand-Cru-Rieslinge aus Schoenenbourg und Rosacker sind die Spezialitäten.
    ELSÄSSER REBSORTEN
    Statt einer Hektarzahl ist bei den einzelnen Sorten der Anteil an der Gesamtrebfläche angegeben.
    Auxerrois Sie gehört zur Pinot-Familie, doch ihre genaue Identität kennt man nicht. Weine aus dieser Traube sind reicher und breiter als die aus Pinot blanc.
    Die mit Auxerrois bepflanzte Fläche ist in den offiziellen Statistiken nicht ausgewiesen, liegt aber unter einem Prozent.
    Chasselas (9%) (in Deutschland Gutedel, in der Schweiz Fendant genannt) Die einst verbreitetste Rebe erschien zwar nur selten auf einem Etikett, kam aber wegen ihrer Milde in Alltagsverschnitten wie dem Edelzwicker zum Einsatz.
    Clevner or Klevner Lokalbezeichnung für Pinot blanc.
    Gewurztraminer (18,6%) Die am leichtesten zu identifizierende Elsässer Traube gilt wegen ihres besonders würzigen Aromas und Bisses als eine Art Quintessenz des Elsässer Weins. Die meisten Vertreter werden halbtrocken und so intensiv fruchtig bereitet, dass sie in jungen Jahren mitunter etwas scharf wirken. Mit der Zeit treten die Aromen von Rosenblüten und Zitrusfrüchten, oft unterlegt von Grapefruit und Litschi, immer intensiver hervor.
    Spät gelesener Gewurztraminer aus einem guten Jahrgang lässt sich fast so lang lagern wie Riesling. Die schwache Seite weniger guter Versionen ist ihre Weichheit und mangelnde Definition oder ihre Schwere ohne Eleganz. Bei einer Abfolge von Elsässer Weinen sollte der Gewurztraminer den Abschluss bilden.
    Pinot blanc (21,1%) Eine immer beliebtere Rebsorte. Sie liefert leichte, frische, appetitanregende Tropfen ohne große Komplexität. Heute gilt Pinot blanc als die Antwort des Elsass auf Chardonnay.
    Pinot blanc alias Weißburgunder bildet die Basis der meisten Crémants d’Alsace.
    Pinot gris , früher Tokay d’Alsace (14,7%) Nach Riesling und Gewurztraminer die dritte potenziell große Rebsorte des Anbaugebiets. Erstklassiger Pinot gris zeichnet sich durch dichten, festen, faszinierenden Duft und Geschmack aus – gerade das Gegenteil der frischen, fruchtigen Pinot blanc. Das Verkosten eines Pinot gris ist fast ein Ärgernis, denn man bekommt den Eindruck, als halte er einen geheimen Geschmack zurück, den man nie ganz ergründen kann. Die Weine reifen souverän zu breiten, reichen, volltönenden Gewächsen heran, deren einziger Fehler in der mangelnden Frische besteht. Die Pinot-gris-Rebfläche nimmt zu.
    Pinot noir (9,6% ) Die Sorte wird im Elsass sowohl zu Rot- als auch zu Roséwein verarbeitet. Manchmal muss man jedoch das Etikett lesen, um zu wissen, was die Flasche enthält. Der Most wird oft erhitzt, um Farbe zu extrahieren, doch entstand dabei früher kaum mehr als ein leichter Wein ohne den klassischen Pinot-Geschmack, den etwa ein Bouzy Rouge aus der Champagne offenbart. Die Zahl der körperreicheren und stark extrahierten, im Fass ausgebauten Vertreter steigt.
    Riesling (21,8%) Die edelste Rebsorte im Elsass wie in Deutschland, wo sie allerdings völlig anders interpretiert wird.
    Elsässer Rieslinge sind voll ausgereift und haben eine festere Struktur als ihre Pendants jenseits des Rheins. Ihre trockene Natur und die