Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

noch der Ausbau in neuer Eiche. Feste, ausgewogene, elegante Weine.
    Domaine du Colombier **
    Mercurol. 15ha.
    Florent Viale keltert köstliche Crozes-Hermitage von alten Stöcken. Die Spitzen-Cuvée heißt Gaby und wird in älteren 500-Liter-Fässern ausgebaut. Recht tanninbetonte Weine mit Wildbretnote, die mit der Zeit immer komplexer werden.
    Pfirsichfruchtiger, exotischer Weißer und etwas Hermitage.
    Jean-Luc Colombo **–***
    Cornas. www.vinsjlcolombo.com
    Jean-Luc Colombo ist als beratender Önologe für viele große Namen in Südfrankreich bekannt, doch bereitet er auch selbst Weine, etwa einen großen, pflaumigen Cornas mit hohem Alterungspotenzial (die Spitzen-Cuvée heißt Les Ruchets).
    Unter seinem négociant -Label gibt er eine Reihe vorzüglicher Etiketten aus allen ACs der nördlichen Rhône heraus, z.B. einen Hermitage oder einen Côtes du Rhône, außerdem einen Côte Bleue genannten Wein aus einem Gut bei Marseille. Alle Erzeugnisse werden vollreif gelesen, komplett entrappt und in reichlich neuer Eiche gebadet.
    Domaine Combier **–***
    Pont de l’Isère. 20ha.
    Laurent Combier ist Obstbauer und Winzer zugleich. Frucht prägt auch seine roten und weißen Crozes-Hermitage. Die Top-Cuvée Clos des Grives geizt nicht mit herrlich reintöniger Syrah-Frucht und gehört zu den hedonistischsten Weinen der AC. Der weiße Vertreter wird überwiegend aus Roussanne bereitet und fällt ungewöhnlich würzig aus.
    Courbis **–***
    Châteaubourg. 32ha. www.vins-courbis-rhone.com
    Das qualitätsbewusste Gut hat mehrere Parzellen in St-Joseph und Cornas, die es separat vinifiziert. Dominique Courbis gibt seinen Abfüllungen beträchtliche Dichte und Kraft mit auf den Weg, ohne Abstriche bei der Finesse zu machen. Sein bester St-Joseph heißt Les Royes.
    Pierre und Jérôme Coursodon *–**
    Mauves. 15ha.
    Familiengut mit uralten Rebstöcken in den besseren Hanglagen von St-Joseph. Alle Weine, ob rot oder weiß, wollen eine Weile in Ruhe gelassen werden. Seit dem Einstieg des jungen Jérôme Corsodon weht ein frischer Wind durch die Kellerei.
    Yves Cuilleron **–***
    Chavanay. 46ha. www.cuilleron.com
    Seit Yves die Domaine 1986 von seinem Vater übernahm, hat er spektakuläre Verbesserungen umgesetzt. Sein Erfolgsrezept: bessere Weinbergpflege, selektive Lese und sorgfältige Bereitung. Heute gelingen ihm überragende Condrieu-Interpretationen, allen voran der ungewöhnliche spät gelesene Ayguets.
    Ferner füllt er drei Cuvées aus St-Joseph ab. Der intensivste des Trios ist der Les Serines von 60-jährigen Stöcken. Im Sortiment führt er ferner etwas Côte Rôtie. Cuilleron hat sein Gut in den letzten Jahren stark erweitert, ohne dass die Qualität darunter gelitten hätte.
    Delas Frères *–***
    St-Jean-de-Muzols. 30ha. www.delas.com
    Der alteingesessene Erzeuger und négociant gehört heute Deutz Champagne und damit Louis Roederer. Der Rebenbesitz umfasst zehn Hektar Hermitage (rot und weiß); außerdem werden Trauben von Weinbauern in den meisten ACs aufgekauft. Durch den Besitzerwechsel kam neuer Schwung in die Kellerei. Neue Ideen und Investitionen seit den späten 1990ern ließen die Qualität sprunghaft ansteigen. Vor allem die Roten haben an Fruchtigkeit gewonnen, ohne ihre Alterungs- und Entwicklungsfähigkeiten einzubüßen.
    Ferraton **–***
    Tain-l’Hermitage. 7ha.
    Vier Hektar Hermitage sowie Weinberge in Crozes und St-Joseph liefern solide, traditionelle Weine. Der rote Hermitage bleibt mindestens zwei Jahre im Fass. Seit einigen Jahren arbeitet die Domaine eng mit Chapoutier zusammen, steigt auf biodynamischen Anbau um und bereitet immer stilvollere Weine.
    Pierre Gaillard ***
    Malleval. 21ha.
    Gaillard hat seinen Sitz in der AC St-Joseph, besitzt aber auch Parzellen an der Côte Rôtie und in Condrieu. Er bereitet ausgezeichnete, recht eichengefärbte Gewächse. Indem er Weine, die er für nicht gut genug befindet, in Großgebinden abstößt, hält er ein durchgängig hohes Qualitätsniveau.
    Gerin ***
    Verenay, Ampuis. 10ha. www.domaine-gerin.fr
    Jean-Michel Gerin gründete das Gut 1990. Seither steigert er sich stetig. Drei Cuvées von der Côte Rôtie, zwei davon, Les Grandes Places und La Landonne, werden zur Gänze in neuer Eiche ausgebaut. Moderne, geschmeidige, stilvolle Weine nach Guigal-Manier mit treuer Fangemeinde. Auch der Condrieu kann ausgezeichnet geraten. 2002 startete Gerin im spanischen Priorat ein Joint Venture namens Trio Infernal.
    Alain Graillot **–***
    La Roche