Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
bewahrt und fügt seinem 12 bis 18 Monate in älteren Fässern gereiften Syrah fünf Prozent Viognier hinzu. Nicht sonderlich strukturierte Weine, die sich fünf Jahre nach der Abfüllung von ihrer besten Seite zeigen.
Ogier **–***
Ampuis. 11ha.
Das Familiengut an der Côte Rôtie wird vom jungen Stéphane Ogier mit enormer Energie geführt. Die Basisabfüllung empfiehlt sich als köstlicher Genuss mit Anklängen an schwarze Früchte und Lakritz. Wesentlich massiver dagegen die in neuer Eiche geschwenkte Spitzen-Cuvée Belle Hélène. Ob sie wirklich besser ist, ist eine andere Frage.
Vincent Paris **–***
Cornas. 4ha.
Paris ist der Neffe von Robert Michel, dessen Weine in den 1980ern und 1990ern recht bekannt waren. Michel zog sich 2007 zurück. Die ersten Abfüllungen der beiden Cuvées Granit 30 und Granit 60 gerieten höchst beeindruckend.
Pochon **
Château de Curson, Chanos-Curson. 15ha.
Verlässliches Gut mit zwei Crozes-Hermitage-Linien. Die Basisabfüllung läuft unter der Bezeichnung Pochon, die beste Selektion als Château de Curson. Letztere ist mit ihrer ansprechenden saftigen Fülle wesentlich interessanter. Köstliche Weiße mit mehr Persönlichkeit als die meisten anderen Crozes.
Gilles Robin **
Mercurol. 11ha.
Ein aufsteigender Stern in Crozes-Hermitage. Sein erster Jahrgang war der 1996er. Robin möchte Wein wie sein Großvater bereiten: Er pflügt zwischen den Rebzeilen, düngt und spritzt kaum und lässt die Weine lange gären. Dabei entstehen üppige, fruchtige Gewächse mit der typischen Syrah-Wildbretnote.
René Rostaing ***
Ampuis. 8ha.
Vorzügliches Gut mit einigen der besten Weinberge an der Côte Rôtie (La Viallière, La Landonne). René Rostaing bereitet elegante, dunkle Weine wie sein Schwiegervater Albert Dervieux-Thaize und Onkel Marius Gentaz-Dervieux, die sich 1990 und 1993 aus dem aktiven Berufsleben zurückzogen und ihm ihre besten Rebflächen übergaben. Erstklassiger Condrieu.
Marc Sorrel **–***
Tain-l’Hermitage. 4 ha. www.marcsorrel.com
Marc Sorrels weißer Hermitage Les Rocoules und sein Spitzenroter, die Hermitage-Cuvée Le Gréal, gehören oft zu den besten und langlebigsten Weinen der Gemeinde. Der Crozes-Hermitage dagegen fällt bescheidener aus.
Georges Vernay ***
Condrieu. 16ha. www.georges-vernay.fr
Das führende Haus in Condrieu mit Rebflächen auf überwiegend wieder instand gesetzten Terrassen. Es füllt seine Weine im Frühjahr oder sogar schon im Winter nach der Lese ab, um ihre Frische zu bewahren – und weil die Nachfrage das Angebot übersteigt. Eine geringe Menge Lesegut von den ältesten Stöcken bleibt länger im Holz und wird als Les Terrasses de l’Empire, Coteau de Vernon oder Chaillées de l’Enfer etikettiert, drei wesentlich bessere Gewächse. Vernay bewirtschaftet ferner zwei Hektar Côte Rôtie sowie kleinere Weinberge in St-Joseph und an den Côtes du Rhône. Zwei Côte-Rôtie-Weine: die Basisabfüllung und die eichengetönte, pfeffrige Cuvée Maison Rouge. Seit 1997 führt Tochter Christine das Gut.
J. Vidal-Fleury *–**
Ampuis. 12ha.
Die älteste, bereits 1781 gegründete und größte Domaine an der Côte Rôtie ging 1985 in den Besitz der Familie Guigal über, wird aber unabhängig geführt. Das Hauptgewicht liegt auf Weinen von der südlichen Rhône, doch ist der Côte Rôtie alles andere als vernachlässigbar.
François Villard **–***
St-Michel-sur-Rhône. 25ha.
Der ehemalige Chefkoch erregt Aufsehen mit seinen opulenten Weinen: Condrieu, roter und weißer St-Joseph und zwei von der Côte Rôtie, etwa der manchmal spektakuläre La Brocarde.
Mit seinem spät gelesenen Condrieu – seine eindrucksvolle Version heißt Quintessence – ist er auf den aktuellen Modezug aufgesprungen. Zudem ist er an Vins de Vienne beteiligt.
Vins de Vienne **–***
Seyssuel. 25ha.
Ein Joint Venture der drei Winzer François Villard, Yves Cuilleron und Pierre Gaillard in St-Joseph. Es handelt sich im Wesentlichen um ein négociant -Geschäft, doch bewirtschaftet das Trio auch eigene Syrah- und Viognier-Rebflächen bei Vienne. Die seit 1999 bereiteten, eichengetönten, teuren Weine stammen aus den wichtigen ACs an der Rhône.
Alain Voge *–**
Cornas. 7ha.
Die Familie Voge bereitet Cornas nach der traditionellen sowie schäumenden St-Péray nach der klassischen Methode.
Nördliche Rhône: weitere Erzeuger
Franck Balthazar **
Cornas. 4ha.
Sehr alte Stöcke, traditionelle Bereitung und Ausbau in großen Fässern verleihen
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