Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
Vom Netzwerk:
Zeit kommen sie auch zwei- bis dreimal in saubere Fässer und werden mit geschlagenem Eiweiß geschönt. Der Schaum sinkt nach unten und bindet dabei Trubstoffe. Nach Ablauf des Jahres werden die Fässer fest verschlossen und mit dem Spundloch zur Seite (bondes de côte) aufgereiht. Auf Lafite bleibt der Wein nun noch weitere neun bis zwölf Monate, also bis zum zweiten Sommer oder Herbst nach der Lese, im Fass, um anschließend abgefüllt zu werden.
    Das alles mag zwar kompliziert klingen, doch gibt es keine einfachere oder natürlichere Art der Weinbereitung. Das Lafite-Team beobachtet aufmerksam die neuesten technologischen Trends, testet sie aber immer rigoros, um zu sehen, ob sie dem Wein dienen.
    In den letzten Jahren hat Rothschild die technischen (und finanziellen) Stärken von Lafite in neuen Sphären nah und fern zu nutzen begonnen. So erwarb und renovierte man das Nachbar-Château Duhart-Milon und kaufte Rieussec in Sauternes sowie L’Evangile in Pomerol, außerdem einen großen Betrieb im Languedoc.
    In Chile (1988), Portugal (1992) und Argentinien (1999) laufen Joint Ventures.

    Pauillac: weitere Châteaux
    Château La Bécasse * – **
    Besitzer: Roland Fonteneau. 4,2 ha.
    Winziges, aber bewundernswertes Gut, das in guten Jahren geschmackstiefe Pauillac-Weine abfüllt.
    Château Bellegrave **
    Besitzer: Jean-Paul Meffre. 7 ha. www.chateau-bellegrave.fr
    In derselben Hand wie das Château du Glana in St-Julien, die Weine aber haben mehr Power.
    Château Colombier Monpelou *
    Besitzer: Bernard Jugla. 24 ha.
    Leichte Weine aus günstig gelegenen Rebflächen, deren Potenzial allerdings nicht ausgeschöpft ist.
    Château Cordeillan Bages **
    Besitzer: J. M. Cazes. 2 ha. www.cordeillanbages.com
    Nur 1000 Kisten Wein von hoteleigenen Rebflächen.
    Château La Fleur Peyrabon * – **
    Besitzer: Patrick Bernard. 5 ha.
    Das Château Peyrabon des négociant Bernard im Haut-Médoc besitzt Flächen in Pauillac, deren Weine separat abgefüllt werden.
    Château Fonbadet ** – ***
    Besitzer: P. Peyronie. 20 ha. www.chateaufonbadet.com
    Reiche, dichte, traditionelle Weine von uralten Stöcken, die in Spitzenjahren herausragend ausfallen können.
    Les Forts de Latour ***
    Siehe Château Latour.
    Der erste und nach wie vor beste Zweitwein des Médoc.
    Château Haut-Bages Monpelou * – **
    Besitzer: Familie Castéja. 15 ha.
    Gehörte bis 1948 zu Duhart-Milon. Heute in derselben Hand wie Batailley und im Grunde dessen Zweitwein.
    Château Pibran ** – ***
    Besitzer: AXA Millésimes. 17 ha.
    Fleischige, robuste, mitunter opulente Weine. 2001 erwarb AXA das Nachbargut Tour Pibran und gliederte es Pibran ein.
    Cave Coopérative La Rose Pauillac * – **
    www.la-rose-pauillac.com
    Schrumpfende Genossenschaftskellerei mit nur noch 60 ha Rebfläche. Gut gemachte, aber rustikale Pauillac.
    St-Estèphe
    St-Estèphe ist ländlicher geprägt als Pauillac und setzt sich aus sechs Dörfchen mit einigen relativ steilen Hängen sowie bewaldeten Parks (bei Marbuzet) zusammen. Die Zone umfasst 1255 Hektar Rebberge, die vorwiegend als Cru Bourgeois klassifiziert sind und sich auf recht schweren Böden erstrecken.
    Der Merlot-Anteil ist höher als in den Gemeinden weiter südlich. Ein typischer St-Estèphe bewahrt lange seine kräftige Farbe, gibt seine Tugenden nur zögerlich preis, hat ein weniger stark ausgeprägtes Bouquet und einen herzhafteren Geschmack als ein Pauillac, erreicht aber nicht ganz die knisternde Energie der besten Médoc-Gewächse. So sind, von wenigen brillanten Ausnahmen abgesehen, St-Estèphe-Erzeugnisse das Fußvolk des aristokratischen Médoc-Weinheers.
    St-Estèphe: Crus Classés
    Château Calon-Ségur ***
    3ème Cru Classé. Besitzer: Denise Capbern-Gasqueton. 55 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 65%, Cabernet franc 15%, Merlot 20%.
    Das nördlichste Cru Classé des Médoc, benannt nach dem Comte de Ségur, der im 18. Jahrhundert lebte. Er besaß auch Lafite und Latour, doch sein »Herz war in Calon«, woran heute noch das rote Zeichen auf dem Etikett erinnert. Nachdem der Wein jahrelang abweisend und tanninlastig ausgefallen war, stieg seine Qualität Mitte der 1990er sprunghaft.
    Heute gehört er zu den Spitzenvertretern der Region. Die ummauerte Rebfläche umgibt das stattliche Château.
    Château Cos d’Estournel *** – ****
    2ème Cru Classé. Besitzer: Michel Reybier. 64 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 58%, Cabernet franc 2%, Merlot 38%, Petit Verdot 2%. www.cosdestournel.com
    Die Rebflächen liegen

Weitere Kostenlose Bücher