Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Rebsorten: Cabernet Sauvignon 75%, Merlot 25%.
Gehört seit 1969 derselben Familie wie das Nachbargut Batailley. Pfeffrige, in den 1980ern leichte und stielige Abfüllungen, die unter der Führung von Philippe Castéja konzentrierter und ernsthafter geworden sind.
Château Pedesclaux **
5ème Cru Classé. Besitzer: Familie Jugla. 12 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 50%, Cabernet franc 5%, Merlot 45%.
www.chateau-pedesclaux.com
Bis vor Kurzem das unbekannteste klassifizierte Château von Pauillac. Die Rebflächen liegen über die ganze Gemeinde verstreut. Blieb selbstzufrieden unter seinen Möglichkeiten, bis Ende der 1990er Denis und Brigitte Jugla übernahmen, modernisierten und das Lesegut besser selektierten. Wird heute seinem Status wieder gerecht. Außergewöhnlicher Jahrgang 2005.
Château Pichon-Longueville *** – ****
2ème Cru Classé. Besitzer: AXA Millésimes. 70 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 60%, Cabernet franc 4%, Merlot 35%, Petit Verdot 1%. www.pichonlongueville.com
Als der Versicherungskonzern AXA 1987 übernahm, begann er einen munteren Konkurrenzkampf mit dem Schwestergut (s.u.) auf der anderen Straßenseite, das jahrelang bessere Weine bereitet hatte. Mit Jean-Michel Cazes (siehe Lynch-Bages) als Direktor und schier unerschöpflichen Mitteln wurde das Château im Zug eines aggressiven Aufbauprogramms von Grund auf neu gestaltet. Seit 1988 kann es qualitativ mit der Nachbarkellerei mithalten und füllt einen Vollblut-Pauillac ab, in dem das Hauptgewicht auf Cabernet liegt. Zweitwein: Les Tourelles de Longueville.
Château Pichon-Longueville, Comtesse de Lalande *** – ****
2ème Cru Classé. Besitzer: Louis Roederer.
84 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 45%, Cabernet franc 12%, Merlot 35%, Petit Verdot 8%. www.pichon-lalande.com
Die großartigen Pichon-Longueville-Ländereien wurden im 17. Jahrhundert vom selben Weinbaupionier bestockt, der auch Rauzan in Margaux gründete.
Irgendwann aber wurde der Besitz unter den Nachfahren aufgeteilt, wobei zwei Drittel an die Comtesse de Lalande fielen – daher der ellenlange Name, der in der Regel zu Pichon-Lalande abgekürzt wird.
Das Herrenhaus selbst erhebt sich inmitten der Rebflächen von Château Latour, doch die Weinberge liegen – umgeben von den Stöcken des zweiten Pichon-Guts sowie einem Teil der Rebgärten von Latour, Ducru-Beaucaillou und Léoville-Las-Cases – auf der anderen Seite der Straße auf Kies mit tonigem Untergrund.
Unter der Vorbesitzerin May-Eliane de Lencquesaing bereitete die Kellerei stilvolle Pauillac-Weine mit verführerischem St-Julien-Einschlag, die jedermann ansprechen. Dank ihrer erträglichen Tannin- und Extraktlast brauchen sie nicht Jahrzehnte, um trinkbar zu werden. Die Abfüllungen seit 1975 gehören regelmäßig zu den Besten ihres Jahrgangs. Auf Druck der Anteilseigner musste die unermüdliche, aber über 80-jährige Madame de Lencquesaing das Gut kürzlich zum Verkauf anbieten. Ein würdiger Nachfolger erwarb es schließlich. Zweitwein: Réserve de la Comtesse.
Château Pontet-Canet *** – ****
5ème Cru Classé. Besitzer: Alfred Tesseron. 79 ha. Rebsorten: Cabernet Sauvignon 62%, Cabernet franc 6%, Merlot 32%.
www.pontet-canet.com
Nicht zuletzt aufgrund seiner Größe avancierte Pontet-Canet zu einem der bekanntesten Châteaux in Bordeaux. Zum Ruhm beigetragen aber hat auch das Handelshaus Cruse & Fils Frères, in dessen Besitz sich das Gut über ein Jahrhundert befand.
Allein seine Nähe zu Mouton verspricht Spitzenqualität – der 1929er wurde sogar höher eingestuft als sein Pendant aus dem Nachbar-Cru. Nach 1961 aber sackte die Qualität ab und 1975 wurde Pontet-Canet an den Cognac-Erzeuger Guy Tesseron verkauft. In den 1980er-Jahren ging es wieder beständig aufwärts mit der Kellerei. Dank einer fast fanatischen Auslesearbeit erreichen ihre Weine seit Ende der 1990er ein erstaunliches Niveau und offenbaren Schwung, Kraft und Konzentration. Die jüngsten Jahrgänge gerieten hervorragend. Das Haus besitzt einen doppelstöckigen cuvier , chais und Flaschenlager, die sogar für Médoc-Maßstäbe riesig sind. Zweitwein: Les Hauts de Pontet.
CHÂTEAU LAFITE-ROTHSCHILD – DIE ENTSTEHUNG EINES GROSSEN WEINS
Wer über Lafite-Rothschild schreibt, muss vorsichtig sein, um sich nicht zu sehr in Superlativen zu ergehen. Das Gut bereitet seit nunmehr weit über 200 Jahren Wein für intelligente Millionäre. Als bei einer Degustation 36 Jahrgänge ab 1799 verkostet und mit neueren Ausgaben
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