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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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Golden Mile bekannt ist. Man hat eine ähnliche Weinhierarchie wie in Ontario eingeführt – mit Ausnahme des Founders’, der hier durch die Discovery-Linie ersetzt wurde. Sie enthält Weine aus Sorten, die im Okanagan neu sind, also etwa Marsanne, Chenin und Malbec. Im Gegensatz zu anderen Kellereien im Tal gelingt Inniskillin der Cabernet Sauvignon recht gut.
    Jackson-Triggs **–***
    Oliver. Besitzer: Constellation. 173 ha. wwww.jacksontriggswinery.com
    Die 1993 gegründete Kellerei bewirtschaftet Rebflächen in Niagara und im Okanagan Valley. Obwohl sie eines der größten Weinunternehmen Kanadas ist, hält sie ein bemerkenswert hohes Qualitätsniveau, angefangen vom einfachen Sauvignon bis zum strahlenden Icewine.
    Mission Hill **–***
    Westbank. Besitzer: Anthony von Mandl. 360 ha. www.misssionhillwinery.com
    Riesige, extravagante Kellerei in einem der landschaftlich schönsten Winkel der Provinz. John Simes, der früher als Kellermeister in der neuseeländischen Montana Winery arbeitete, setzt stärker als früher auf Fassvergärung und Eichenausbau. Außergewöhnlicher Icewine, aber auch vorzügliche Vertreter der Linie Select Lot Collection (SLC), etwa der köstliche Syrah oder die Merlot-dominierte Mischung Oculus.
    Osoyoos Larose **–***
    Oliver. Besitzer: Taillan und Constellation. 24 ha.
    Ehrgeiziges Projekt eines négociant aus Bordeaux. Der Merlot-dominierte, von neuer Eiche beeinflusste Bordeaux-Verschnitt namens Grand Vin ist ein fülliges Gewächs mit belebender kräuterwürziger Note.
    Quails’ Gate **
    Kelowna. Besitzer: Ben und Tony Stewart. 50 ha. www.quailsgate.com
    Eines der ältesten Weingüter im Okanagan. 1961 pflanzten die Stewarts als Erste Chasselas, deren Weine sie bis heute im Angebot haben. Spitzenreiter sind die Eisweine und die Vertreter der Family-Reserve-Kategorie. Kellermeister Grant Sanley ist vom Pinot-noir-Potenzial überzeugt.
    Sumac Ridge **
    Summerland. Besitzer: Familie McWatters und Constellation. 50 ha. www.sumacridge.com
    Der erste Jahrgang von Sumac Ridge war der 1980er. Neben eigenen Trauben holt man sich auch Rohmaterial aus dem Okanagan und Similkameen Valley. Das Haus bot als eine der ersten Kellereien des Anbaugebiets Icewine und rote wie weiße Abfüllungen im Meritage-Stil an.
    Tinhorn Creek *
    Oliver. Besitzer: Kenn Oldfield. 52 ha. www.tinhorn.com
    Fruchtbetonte Weine. Die Weißen, etwa Pinot gris und der Chardonnay, geben meist mehr her als die Roten.

Lateinamerika
    Auch wenn viele mittel- und südamerikanische Länder zu Beginn des 21.Jahrhunderts von wirtschaftlichen Problemen geplagt werden – mit ihrer Weinindustrie geht es voran. Chile bleibt nach wie vor eine nicht ganz zuverlässige Quelle preiswerter Abfüllungen, während das riesige Potenzial des argentinischen Weinbaus allmählich genutzt wird und immer mehr Güter Erstklassiges vorlegen. Auch Urugay lernt, seine bekannteste Traube, die oft widerspenstige Tannat, in den Griff zu bekommen. Andere Länder wie Mexiko, Brasilien und Peru müssen auf den entscheidenden internationalen Märkten noch ihren Platz finden. Dennoch bleibt Lateinamerika ein außerordentlich vielversprechender Weinkontinent, der in den kommenden Jahren für allerlei Überraschungen sorgen wird.

Chile
    Nach einem eher zaghaften Start als Weinexporteur entwuchs Chile in den 1990ern den Kinderschuhen. Neue Anbaugebiete bereicherten die Vielfalt chilenischer Erzeugnisse, und Scharen gut ausgebildeter Kellermeister, die häufig Auslandserfahrung mitbrachten, übernahmen in vielen neuen Kellereien das Steuer. An der Qualität der einheimischen Trauben bestand nie ein Zweifel, doch lange Zeit verhinderten ein anspruchsloser Inlandsmarkt und die recht unbedarfte Herangehensweise an die moderne Bereitung, dass die Geschmacksfülle aus dem Weinberg in die Flasche gelangte. Inzwischen hat sich Chile jedoch fest auf dem Weltmarkt etabliert.
    Wein wird in Chile produziert, seit Missionare Mitte des 16.Jahrhunderts Reben ins Land brachten. Qualität aber wurde erst ein Thema, als die durch den Abbau von Kupfererz reich gewordenen Grundbesitzer im 19. Jahrhundert mit Rebbergen ihren Wohlstand demonstrierten. Französische Rebenstecklinge wurden 1851 nach Chile verschifft, kurz bevor die Reblaus in Europa zuschlug, was den nachfolgenden Generationen einen Vorrat an gesunden Stöcken und damit einen einmaligen Marktvorteil verschaffte. Den entscheidenden Sprung nach vorn machte Chile in den 1980ern, als man nicht zuletzt durch das

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