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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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bestockte Chiles größte Hühnerfarm Rebberge und legte unter Namen wie Yali, Grey und Southern Wind mehrere Weinreihen für unterschiedliche Märkte auf. Berater ist Aurelio Montes. 2006 half der ehemalige Grange-Kellermeister John Duval mit, einen grandiosen Syrah namens Pangea zu formen. Die Debütjahrgänge 2001 erwiesen sich als lediglich ordentlich und fruchtig, doch in den letzten Jahren hat Ventisquero enorme Fortschritte gemacht – selbst mit seinem besten Pinot, dem Queulat.
    Veramonte **
    Casablanca. Besitzer: Constellation Wine Group. 400 ha. www.veramonte.cl
    Der Betrieb wurde 1996 am warmen Ende des Casablanca-Tals von Augustín Huneeus gegründet, der nach wie vor einen Anteil hält. Veramonte baut sogar Cabernet und Merlot an, kauft jedoch auch Rotweintrauben aus Maipo zu. Die Weißweine sind frisch und zitrusfruchtig. Die Rotweine haben sich sehr gesteigert, vor allem die Merlot-Ausführungen und der führende rote Verschnitt namens Primus, ein würziger, lebendiger Trunk.
    Viu Manent **–***
    Colchagua. Besitzer: Familie Viu. 374 ha. www.viumanent.cl
    Die Rotweine dieses besucherfreundlichen Guts sind alle ordentlich, doch besondere Erwähnung verdienen die Malbec-Abfüllungen, die man hier – einzigartig in Chile – in vier verschiedenen Versionen anbietet. Zwei geraten hervorragend: der körperreiche, würzige Special Selection und der intensive, in neuer Eiche ausgebaute Viu One. Zurzeit werden neue Rebflächen mit ausgezeichnetem Potenzial angelegt. Man sollte das Gut also im Auge behalten, vor allem jetzt, da ein neuer Kellermeister, der Neuseeländer Grant Phelps, die Fäden zieht und die Palette mit Weißweinen aus Casablanca sowie einem Viognier erweitert.
Argentinien
    Ist Argentiniens Seele spanisch oder italienisch? Natürlich weder noch, doch in alten Tagen hatte der Wein sicher italienische Wurzeln. Argentinien ist das einzige Land außerhalb Europas mit einer natürlichen Weinkultur und der fünftgrößte Erzeuger und Verbraucher von Kelterprodukten. Trotz aller politischen Wirren in den letzten 50 Jahren sprach der einheimische Markt dem Rebensaft so begeistert zu, dass der Export vernachlässigbar war. Rund 90 Liter pro Kopf konsumierte die argentinische Bevölkerung. (Mittlerweile ist dieser Wert wie andernorts auch zurückgegangen und beläuft sich gerade noch auf ein Drittel.) Gefragt waren Erzeugnisse in italienischem Stil, die oft sogar wie Chianti in fiaschi oder als Reserva mit viel zu viel Eichenkontakt angeboten wurden.
    In den 1990ern begann sich all das zu ändern. Die Koppelung des Peso an den Dollar gab dem Land Stabilität. Mit Blick auf den Exportmarkt erwarben ausländische Investoren große Rebflächen und errichteten Kellereien. 2000 gab es 1200 Erzeugerbetriebe, die meisten in der Provinz Mendoza. Dennoch stieg der Exportanteil nie auf mehr als sieben Prozent.
    2001 schließlich brach die Wirtschaft zusammen und der Peso wurde entwertet. Viele ärmere Argentinier litten unter der Krise, doch die neuen Investoren aus dem In- und Ausland ließen sich nicht abschrecken und blieben von der Qualität und dem Marktpotenzial des argentinischen Weins überzeugt. Nach wie vor kaufen Geldgeber Land und errichten Kellereien.
    Von den 212000 Hektar unter Reben erstrecken sich 140000 in Mendoza, das obendrein für mehr als 70 Prozent der Produktion verantwortlich zeichnet. Weitere wichtige Weinbaugebiete sind – von Nord nach Süd – Salta, San Rafael und Patagonien, das sich wiederum in zwei Anbaugebiete, Neuquén und Río Negro, unterteilen lässt. Die Rebflächen von Salta ziehen sich in den Ausläufern der Anden bis in eine Höhe von 2000 Meter hinauf – der Weinberg Colomé ist mit 3100 Meter sogar noch höher. Bedeutendster Bereich innerhalb Salta ist das Cafayate-Tal, wo einige aromatische Weiße und stilvolle Rote entstehen. Die Stadt Mendoza liegt nicht weit von Santiago de Chile entfernt, doch dazwischen erhebt sich der höchste Berg der Anden, der Aconcagua. Die Rebfläche in der Umgebung Mendozas erstreckt sich von der sehr warmen Ebene von Guaymallén im Osten über das traditionelle Anbaugebiet Luján de Cuyo unmittelbar südlich der Stadt, wo die bedeutendsten Bodegas ihren Sitz haben, bis auf eine Höhe von kühlen 1500 Metern im Uco-Tal im Südwesten. Uco wird in drei Bereiche untergliedert: San Carlos, Tunuyán und Tupungato.
    Immer noch in der Provinz Mendoza, aber weit im Süden jenseits der Wüste liegen die von den Flüssen Atuel und Diamante

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