Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete
Mutterfirma oft in den Schatten. Trotz der fabrikartigen Größe der Kellerei wird der Vorzeigewein – ein Cabernet Sauvignon von alten Reben, Cabo de Hornos genannt – noch auf die altmodische Art bereitet, weshalb er sehr gut altert und eine würzige Komplexität annimmt.
Santa Carolina *–**
Santiago. Besitzer: Empresas Watts. 650 ha. www.santacarolina.com
Eine für Besucher bequem zu erreichende Kellerei: Die schönen alten Gebäude liegen in der Nähe von Santiago; die ursprünglichen Weinberge sind jetzt allerdings ein Wohngebiet. Aber es wurden ausgedehnte Rebflächen in allen wichtigen Tälern angelegt und damit vielfältige Quellen für Traubengut geschaffen. Chardonnay, Malbec und Cabernet Sauvignon kommen aus der Nähe der Cordillera in Maipo. Ausgezeichneter Merlot wächst großflächig bei San Fernando, und in Casablanca wird Chardonnay kultiviert. Aus unerfindlichen Gründen verschlechterte sich die Qualität der Weine im neuen Jahrtausend. Also wurde ein neues Team eingesetzt, das die Weinberge auf Vordermann brachte und in Keller und Küferei aufräumte. Das scheint sich nun auszuzahlen, denn Etiketten wie der von alten Reben gewonnene Barrica Selection Carmenère sind mitunter famos.
Santa Helena *–**
Colchagua. Besitzer: Compañía Cervecerias Unidas. 1100 ha. www.santahelena.cl
Die einst zum San-Pedro-Portfolio gehörige Kellerei wurde 2001 in die Unabhängigkeit entlassen, was weitere Expansionen nach sich zog. Die Führungsriege unter den Weinen wird von der Linie Selección del Directorio gestellt. Sie liefert Weine von ordentlicher, aber unspektakulärer Qualität. In der kürzlich eingeführten Vorzeigemischung DON aus mehrheitlich Cabernet kommt die Klasse der Colchagua-Frucht allerdings zum Tragen.
Santa Inés
Siehe De Martino.
Viña Santa Rita *–***
Buin, Maipo. Besitzer: Claro. 2200 ha. www.santarita.cl
Durch unbeständige Qualität büßte das alteingesessene Riesenunternehmen seine Spitzenposition ein, doch nach der Erweiterung des Betriebs in Buin und der Modernisierung der Kellerei hat sich das Blatt wieder gewendet. Die Weißweine sind nach wie vor nicht besonders ansprechend, aber hinter der Linie Medalla Real verbergen sich einige überzeugend fruchtige Rotweine, und auch die Reihe Floresta bietet ausgezeichnete Gewächse, allerdings nur in kleinen Mengen. Als Aushängeschild dient der geschmeidige, üppige Cabernet Casa Real, noch komplexer ist der neue Triple C von Cabernet Sauvignon, Cabernet franc und Carmenère. Neue Rebpflanzungen in kühleren Bereichen wie Limarí dürften die Palette etwas auffrischen.
Seña ***
Aconcagua. Besitzer: Eduardo Chadwick. 42 ha
1995 taten sich zwei führende Weinbaufamilien vom Pazifik zusammen, um einen eleganten Cabernet Sauvignon mit Eukalyptusnoten aus einer Lage am kühleren Ende des Aconcagua-Tals zu bereiten. Nach dem Ausstieg von Mondavi machte Chadwick alleine weiter und begann mit dem Umstieg auf biodynamischen Weinbau. Ed Flaherty, Kellermeister bei Errázuriz, hat die Oberaufsicht und liefert Beeindruckendes.
Casa Silva **–***
Colchagua. Besitzer: Mario Silva. 800 ha. www.casasilva.cl
Die Familie Silva erzeugt seit 1977 Massenweine aus verschiedenen Rebbergbesitzungen; 1997 begann sie dann mit der Kreation eigener Etiketten. Die ersten Ergebnisse waren beeindruckend. Casa Silva dürfte der einzige Erzeuger in Chile sein, der einen Sauvignon gris abfüllt – eine reichere, saftigere Traube als Sauvignon blanc. Die rote Spitzenliga umfasst geschmeidigen Quinta Generación aus Cabernet und Carmenère sowie ausgefeilten Altura aus Cabernet, Carmenère und Merlot. Kürzlich wurden die Rebflächen eingehend analysiert. Wenn die Ergebnisse ausgewertet sind, wird Casa Silva wohl noch einmal zulegen.
Tabalí **–***
Limari. Besitzer: Guillermo Luksic und Viña San Pedro. 180 ha. www.tabali.com
Das dynamische, 2003 gegründete Unternehmen kann auf Mitte der 1990er von Jacques Lurton angelegte Rebflächen zurückgreifen. Unter den ersten Abfüllungen taten sich die Reservas aus Chardonnay und Carmenère hervor, doch ist die Qualität durchweg vorzüglich.
Viña Tarapacá *–**
Isla de Maipo. Besitzer: Compania Chilena da Fosforos. 600 ha. www.tarapaca.cl
1996 verlegte der Betrieb seine Tätigkeit von der Westseite des Maipo-Tals auf die Isla del Maipo, modernisierte die Kellerei und erwarb neue Weinberge in Casablanca. Die Lagen in Maipo liefern dem Kellermeister Sergio Correa Material für sechs Weine der
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