Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

St-Vincent **
    Néac. Besitzer: Michel Rolland. 6 ha.
    Elegante Erzeugnisse, die auf Rollands Haupt-Château Le Bon-Pasteur in Pomerol bereitet werden.
    Château La Borderie-Mondésir * – **
    Lalande-de-Pomerol. Besitzer: Laurent Rousseau. 2,2 ha.
    Alte Reben auf Kies, doch die Weine einschließlich der Cuvée Excellence wirken recht überextrahiert.
    Château de Chambrun **
    Néac. Besitzer: Silvio Denz. 1,7 ha.
    Garagenwein, bis 2008 im Besitz von Janoueix, dann an den Besitzer von Faugères in St-Emilion verkauft.
    Château de Cruzelles **
    Lalande-de-Pomerol. Besitzer: Christian Pichon. 10 ha.
    An Denis Durantou vom Château Clinet in Pomerol verpachtet. Für die AC relativ strukturierte Gewächse.
    Château La Fleur de Boüard ** – ***
    Néac. Besitzer: Hubert de Boüard de Laforest. 20 ha. www.lafleurdebouard.com
    De Boüard vom Château Angélus erwarb die Kellerei 1998 und gab ihr den heutigen Namen. Reiche, dunkle Elixiere, die in der AC neue Maßstäbe setzten. Der reguläre Wein gerät ausgewogener als die Spezial-Cuvée namens Le Plus.
    Château Garraud **
    Néac. Besitzer: Jean-Marc Nony. 19 ha. www.vln.fr
    Niedrige Erträge und ernsthafte Bereitung gewährleisten seit einigen Jahren einen hohen Standard.
    Château Grand Ormeau **
    Lalande-de-Pomerol. Besitzer: Jean-Claude Beton. 14 ha.
    Keltert seit den 1980ern reiche, gut strukturierte Weine, allen voran die Cuvée Madeleine von alten Reben.
    Château La Gravière **
    Néac. Besitzerin: Catherine Péré-Vergé. 7 ha. www.montviel.com
    Rauchige, moderne Erzeugnisse vom Besitzer von Château Le Gay in Pomerol.
    Château Haut-Chaigneau **
    Néac. Besitzer: André Chatonnet. 28 ha.
    Der geschmeidige, vollfruchtige Wein moderner Machart trägt die Handschrift von Kellermeister Chatonnet.
    Château Les Hauts-Conseillants **
    Néac. Besitzer: Pierre Bourotte. 10 ha.
    Eichengefärbte, aber geschmeidige, harmonische Weine vom Besitzer von Château Bonalgue in Pomerol.
    Château Jean de Gué **
    Musset. Besitzer: Jean-Claude Aubert. 10 ha. www.la-couspaude.com
    Reife, tanninbetonte Gewächse, denen eine gewisse Auszeit in der Flasche guttut.
    Château Pavillon Bel-Air * – **
    Néac. Besitzer: Crédit Foncier. 8 ha.
    Seit 2003 in derselben Hand wie Château Beauregard in Pomerol. Ansprechende, gut gemachte Weine, vor allem die Spezial-Cuvée Le Chapelain.
    Château Perron
    Lalande. Besitzer: Bertrand Massonie. 15 ha.
    Gut gemachte Weine zum anständigen Preis. Seit 1997 ist eine komplexere Cuvée La Fleur im Sortiment.
    Château La Sergue **
    Néac. Besitzer: André Chatonnet. 5 ha.
    In Holzbottichen bereitete und in neuer Eiche ausgebaute, intensive Weine überwiegend aus Merlot.
    Château Siaurac * – **
    Néac. Besitzer: Familie Guichard. 59 ha. www.baronneguichard.com
    Stammsitz der Guichards. Anständige, aber unspektakuläre Weine. Die neue Generation will es besser machen.
    Château Tournefeuille ** – ***
    Néac. Besitzer: François Petit. 15 ha. www.chateau-tournefeuille.com
    Hervorragende Lage auf dem Plateau bei der Kirche. Die Weine gehören seit 2001 zu den Besten der AC.
    Château de Viaud * – **
    Lalande. Besitzer: Philippe Raoux. 21 ha.
    Ordentliche, ausgewogene Gewächse vom Besitzer von Château d’Arsac.
    Weitere Anbaugebiete in Bordeaux
    So richtig klar wird einem die Ausdehnung der Weinlandschaft an der Gironde erst, wenn man sich die Zahl und Größe der Kellereigenossenschaften ansieht, die über das Département verstreut sind. Die meisten Gemeinden haben zudem ein, zwei etablierte Châteaux, die ihren Wein seit Langem in der Art nicht allzu ambitionierter Familienbetriebe produzieren.
    Oft verkaufen kleine Weinbauern ihre Rebfläche lieber größeren Winzern, als sich einer Genossenschaft anzuschließen.
    Einige gut geführte Kellereien werden daher immer größer und bemühen sich um Weine mit mehr Persönlichkeit und vielleicht auch Marktgängigkeit. Mehrere bieten ihre besten Posten mittlerweile als Spitzen-Cuvées an, die sie in Eiche ausbauen und zu einem höheren Preis als ihre Basislinien veräußern. Die entlegenen Anbaugebiete von Bordeaux verändern sich, was zweifellos auf ein neues Verständnis für Bereitungsmethoden, aber auch eine wesentlich anspruchsvollere Generation von Weinkäufern zurückzuführen ist. Weininteressierte Investoren finden erschwingliche Châteaux, während viele kleine Weinbaubetriebe, die ihr Lesegut früher den Kellereigenossenschaften überließen, nun immer bessere Erzeugnisse in