Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
Vom Netzwerk:
wurde. Früher für ungleichmäßige Qualität bekannt; die besten Jahrgänge gerieten angemessen fruchtig und konzentriert, aber meist eine Spur zu voll. 1987 schaffte man die maschinelle Lese ab und begann bei höheren Reifegraden zu lesen. Mit dem 1989er kam ein Wendepunkt, fortan entstanden ausgezeichnete, langlebige Weine. Die letzten beiden Jahrzehnte waren von aufregend guter Qualität, während die Preise auf dem Teppich blieben.
    Château Gombaude-Guillot **
    Besitzer: Familie Laval. 7 ha. Rebsorten: Merlot 80%, Cabernet franc 20%.
    Organisch bewirtschaftetes Gut im Zentrum neben der Kirche.
    Kelterte einst schlanke, aber ausgewogene Weine. Neuere Jahrgänge haben mehr Gewicht und Fülle.
    Château La Grave à Pomerol ** – ***
    Besitzer: Ets J.-P. Moueix. 9 ha. Rebsorten: Merlot 90%, Cabernet franc 10%.
    In den 1920ern ein fabelhafter Wein. Dann erwarb die Familie Moueix einige der besten Parzellen für La Fleur Pétrus und andere Güter. Heute nicht der körperreichste Pomerol, aber sehr ausgewogen, stilvoll und mit Tannin, das auf lange Entwicklung hindeutet. Kein Kies-, sondern Tonboden, daher mehr Finesse als Fleisch.
    Château Hosanna ***
    Besitzer: Ets J.-P. Moueix. 4,5 ha. Rebsorten: Merlot 70%, Cabernet franc 30%.
    Der Teil des ehemaligen Château Certan-Giraud, den Moueix 1999 erwarb, neu strukturierte und umbenannte. Das herrliche Terroir bei Lafleur liefert seidige Tropfen, die ihre Intensität von alten Cabernet-franc-Stöcken mitbekommen.
    MASSEINHEITEN IN BORDEAUX
    Die gesamte französische Weinproduktion wird in Hektolitern gemessen. Gleichzeitig aber hat jede Region ihre überlieferten Maße, die beim Ausbau und Verkauf Verwendung finden. In Bordeaux rechnet man auch in tonneaux, einem fiktiven Maß, da solche großen Fässer nicht mehr hergestellt werden. Ein tonneau entspricht vier Barriques, wie die Fässer heißen, die in den Châteaux und mitunter auch noch beim Transport eingesetzt werden. Ein barrique bordelaise muss 225 Liter enthalten, was 25 Kisten à zwölf 0,75-Liter-Flaschen entspricht. Ein tonneau fasst also genau 100 Kisten Wein.

    Château Lafleur ****
    Besitzer: Jacques und Sylvie Guinadeau. 4,5 ha. Rebsorten: Merlot 50%, Cabernet franc 50%.
    Lafleur neben La Fleur-Pétrus bereitet Weine, die vorbildliche Ausgewogenheit, Körper mit Finesse und beträchtlichen Stil bekunden. Cabernet franc verleiht ihnen Schwung und Frische, während das harmonische Gesamtpaket hervorragend altert wie bester Pomerol. Zweitwein: Les Pensées de Lafleur.
    Château Lafleur-Gazin **
    Besitzerin: Mme Delfour Borderie. 8 ha. Rebsorten: Merlot 80%, Cabernet franc 20%.
    Der nördliche Nachbar von Gazin bereitet elegante, weiche, artige Erzeugnisse. Für die Verwaltung und Bereitung ist J.-P. Moueix zuständig.
    Château Latour à Pomerol ***
    Besitzer: Foyer de Charité Châteauneuf de Galaure. 8 ha. Rebsorten: Merlot 90%, Cabernet franc 10%.
    Vom Haus Moueix geführtes Gut mit volleren und fruchtigeren, fetteren, aber nicht so sehnigen Weinen wie La Fleur-Pétrus. Paradoxerweise von Kiesböden westlich des dicken Tonstreifens. Sehr langlebig.
    Château Mazeyres **
    Besitzer: Société Générale. 22 ha. Rebsorten: Merlot 80%, Cabernet franc 20%. www.mazeyres.com
    Großes, von Alain Moueix (siehe Fonroque in St-Emilion) geführtes Château bei Libourne. Die sandigen, kiesigen Böden liefern Weine mit mehr Eleganz als Kraft.
    CHÂTEAU PÉTRUS – DAS PREMIER-CRU-GUT VON POMEROL
    Was Yquem für Sauternes, ist Pétrus für Pomerol: ein perfektes Abbild des Anbaugebiets und seiner Bestrebungen. Und wie Pomerol selbst ist auch Pétrus klein – in einem guten Jahr füllt das Gut 3000 Kisten ab; oft sind es sogar wesentlich weniger. Unter den Premiers Crus nimmt es eine Sonderstellung ein, weil es nie offiziell als solches klassifiziert wurde; zudem reicht sein Ruhm nicht viel weiter zurück als ein Jahrhundert. Anfangs steigerte die Familie Loubat Qualität und Status. Ab 1943 war das négociant -Haus Etablissements J.-P. Moueix alleiniger Vertreter. 1969 erwarb Moueix einen Mehrheitsanteil, wenngleich dies bis in die späten 1990er ein Geheimnis blieb.
    Von 1964 bis zu seinem Rückzug aus dem Berufsleben 2007 war Jean-Claude Berrouet Kellermeister.
    Nach außen hin wirkt das Gut bescheiden, obwohl es kürzlich von Christian Moueix aufpoliert wurde. Im cuvier geht es zwischen dem Defilee schmaler Betonbottiche eng zu, während die neuen chais zwar etwas geräumiger ausfallen, aber keineswegs

Weitere Kostenlose Bücher