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Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete

Titel: Der grosse Johnson_ Die Enzyklopadie der Weine, Weinbaugebiete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Johnson
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Modernisierungen nicht leisten konnten. Man sollte die beiden Anbaugebiete allerdings nicht vorschnell als unbedeutend abtun. Mehrere Châteaux, von denen einige cleveren Investoren von außerhalb wie Stephan von Neipperg oder der Familie Bécot in St-Emilion gehören, beginnen allmählich echten Ehrgeiz zu zeigen und bereiten Wein, der mindestens fünf Jahre reifen muss.
    Côtes de Castillon: führende Châteaux
    Château d’Aiguilhe ** – ***
    St-Philippe-d’Aiguilhe. Besitzer: Stephan von Neipperg. 50 ha. www.neipperg.com
    Gehört dem Besitzer von Canon-La-Gaffelière und wird immer besser.
    Château d’Ampélia **
    St-Philippe-d’Aiguille. Besitzer: François Despagne. 5 ha.
    Die tanninstarken, robusten Weine haben weniger Finesse als Despagnes Abfüllungen auf Château Grand-Corbin-Despagne in St-Emilion.
    Château Cap de Faugères **
    Ste-Colombe. Besitzer: Silvio Denz. 31 ha.
    Außenposten von Château Faugères in St-Emilion mit attraktiven, mittellang lagerfähigen Gewächsen.
    Château La Clarière-Laithwaite ** – ***
    Ste-Colombe. Besitzer: Tony Laithwaite. 5 ha.
    Bereitet seit 1998 perfektionistische Etiketten, die überwiegend von Laithwaites Unternehmen Direct Wines in England vertrieben werden. Le Presbytère heißt eine ausgezeichnete Cuvée von alten Reben.
    Clos Puy-Arnaud ** – ***
    Belvès. Besitzer: T. Valette. 12 ha.
    Den Valettes gehörte früher Pavie (St-Emilion). Thierry Valette erwarb das Gut 1999 und erzeugt hier nun einige der stilvollsten Weine des Anbaugebiets. Verlässlicher Zweitwein: Château Pervenche Puy Arnaud.
    Château Côte Montpezat *
    Belvès. Besitzer: Dominique Bessineau. 30 ha. www.cote-montpezat.com
    Charmante, süffige Weine.
    Château Joanin-Bécot ** – ***
    St-Philippe-d’Aiguilhe. Besitzer: Familie Bécot. 5 ha. www.beausejour-becot.com
    Gérard Bécots Tochter Juliette führt das 2001 erworbene Gut, das kraftvolle, intensive Weine herstellt.
    WEINKAUF »EN PRIMEUR«
    In den 1980er-Jahren kam eine neue Variante des Weineinkaufs in Mode. Statt das edle Getränk erst zu erstehen, nachdem es auf Flaschen gezogen worden war, konnte man es sich nunmehr bereits sechs Monate nach der Lese und viele Monate vor der Abfüllung sichern. Der angebliche Vorteil für den Kunden: Man bekam es etwas billiger und sicherte sich eine, zwei Kisten eines seltenen Gewächses, das man nach der offiziellen Freigabe vielleicht nur noch schwer oder gar nicht mehr bekommen hätte. Château-Besitzer und négociants wiederum mussten nicht erst zwei, drei Jahre auf ihr Geld warten, sondern konnten ihre Konten schon nach sechs Monaten füllen.
    In manchen Jahren funktionierte das System. Wer den 1995er-Jahrgang en primeur erstand (an der Börse würde man von »futures« sprechen), sicherte sich ein Schnäppchen. Nach einer bescheidenen Saison wie 1997 aber war die Qualität niedrig und der Preis ungebührlich hoch.
    Bordeaux ist vernarrt in das En-Primeur-System. Um fast jeden Jahrgang wird viel Aufhebens gemacht. Alle Beurteilungen des neuen Weins, ob von Handel oder Presse, müssen auf Fassproben basieren. Die meisten Erzeuger sind ehrlich, doch ist die Versuchung groß, nur die besten Fässer zu präsentieren. So bleibt der En-Primeur-Kauf ein Wagnis, allein deshalb, weil der Wein beim Erwerb oder der Verkostung noch nicht fertig ist. Einen echten Vorteil hat man nur in guten Jahren bei gleichzeitig niedrigem Preis. Bei bescheidener Qualität und hohen Preisen hingegen, wie 2007, gibt es für den Verbraucher keinen Grund, sich von seinem Geld zu trennen, bevor der Wein abgefüllt ist und anständig verkostet werden kann.

    Château Lapeyronie * – **
    Ste-Colombe. Besitzer: Jean-Frédéric Lapeyronie. 8 ha.
    Reiche, geschmeidige Tropfen von beständiger Qualität.
    Château Pervenche Puy Arnaud *
    Belvès-de-Castillon. Besitzer: Thierry Valette. 8 ha.
    Bioweingut mit Stéphane Derenoncourt als Berater.
    Château Peyrou **
    St-Magne. Besitzerin: Catherine Papon-Nouvel. 4,5 ha.
    Fruchtige, polierte Weine von alten Stöcken an der Grenze zu St-Emilion.
    Château de Pitray **
    Gardegan. Besitzerin: Comtesse de Boigne. 31 ha. www.pitray.com
    Kraftvolle, kirschduftige Gewächse. Die reguläre Linie wird in Tanks ausgebaut, der premier vin in Barriques.
    Château Veyry ** – ***
    Castillon. Besitzer: Christian Veyry. 4 ha.
    Veyry berät viele Châteaux im Raum St-Emilion und Fronsac.
    Auf seinem eigenen Gut keltert er überaus konzentrierte, relativ teure Weine guter Qualität.
    Domaine

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