Der Große Krieg: Die Welt 1914 bis 1918
Bombenwerfers Nedeljko Cabrinović, tatsächlich ist auf den Bildern aber Ferdinand Behr zu sehen; Hirschfeld, «Sarajewo 1914 », S. 151 .
10
Offenbar ist es bei der Festnahme Princips zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Angehörigen der Ordnungskräfte gekommen; Sösemann, «Sarajewo 1914 », S. 365 .
11
Sösemann, «Sarajewo 1914 », S. 365 f.
12
Vgl. Fromkin,
Europas letzter Sommer
, S. 172 ff.
13
Conrad von Hötzendorf,
Private Aufzeichnungen
, S. 65 – 129 .
14
Roth,
Radetzkymarsch
, S. 363 .
15
Bruno Brehm hat im ersten Band seiner Romantrilogie
Die Throne stürzen
(Apis und Este)
die österreichische Sicht der Zusammenhänge ausführlich dargestellt. Unter den wissenschaftlichen Arbeiten zum Kriegsausbruch hat sich erst Christopher Clark (
Sleepwalkers
, S. 47 ff.) wieder eingehend mit der serbischen Unterstützung der Attentäter auseinandergesetzt.
16
Tatsächlich ist die Rolle der serbischen Staatsorgane mehr als undurchsichtig: Es könnte sich bei dem von Oberst Dragutin Dimitrijević (Deckname Apis), dem Chef der Geheimorganisation
Narodna Odbrana
, unterstützten Attentat um eine Intrige gegen die eigene Regierung in Belgrad gehandelt haben, der die serbischen Radikalen Tatenlosigkeit gegenüber Wien vorwarfen. Jedenfalls hat die serbische Regierung die Österreicher vor einem bevorstehenden Attentat sogar gewarnt, aber da man sich hier auf dem Felde verdeckter Operationen, falscher Fährten und zahlloser Finten bewegt, ist kaum mit Sicherheit zu entscheiden, was das bedeutet. Clark,
Sleepwalkers
, S. 56 ff., geht davon aus, der serbische Ministerpräsident Nicola Pašić habe sich durch die allgemeinen Hinweise auf ein Attentat gegen den Vorwurf einer Verstrickung der serbischen Regierung in das Mordkomplott absichern wollen.
17
Zit. nach Geiss,
Die Vorgeschichte
, S. 77 .
18
Vgl. Angelow,
Der Weg in die Urkatastrophe
, S. 82 ff., sowie Neitzel,
Kriegsausbruch
, S. 125 ff.
19
Vgl. Afflerbach,
Dreibund
, sowie Rauchensteiner,
Tod des Doppeladlers
, S. 48 ff.
20
Rauchensteiner,
Tod des Doppeladlers
, S. 48 .
21
Vgl. Hoffmann,
Sprung ins Dunkle
, S. 189 .
22
Dazu ausführlich Angelow,
Kalkül und Prestige
, passim.
23
Drei der maßgeblich am Krieg beteiligten Monarchen waren Cousins: Zar Nikolaus, Kaiser Wilhelm und König George. Am Ende des Krieges hatten zwei ihren Thron und Nikolaus obendrein sein Leben verloren. Es ist für den Weg in den Krieg bemerkenswert, wie wenig diese Verwandtschaftsverhältnisse eine Rolle spielten; vgl. dazu Clay,
König, Kaiser, Zar
, insbes. S. 385 ff.
24
Das Erfordernis schnellen Handelns wird insbesondere von Angelow,
Der Weg in die Urkatastrophe,
S. 131 ff., herausgestellt, während Fromkin,
Europas letzter Sommer
, S. 172 ff., darauf abhebt, Europa habe auf das Attentat eher gleichgültig reagiert. Danach hätte es das Momentum gar nicht gegeben, was die Beurteilung der von Wien und Berlin eingegangenen Risiken deutlich verändern würde. Insgesamt ist für diese Art der Argumentation typisch, dass sie die politischen Risiken, denen sich die deutsche Politik bei Nichthandeln ausgesetzt fühlte, sehr niedrig veranschlagt. Sie steht damit in der Tradition der britischen Politik vor dem Ersten Weltkrieg; vgl. Neitzel,
Kriegsausbruch
, S. 121 f.u.ö.
25
So auch Rauchensteiner,
Tod des Doppeladlers
, S. 78 ff.
26
Der Text des Ultimatums findet sich bei Baumgart,
Die Julikrise
, S. 112 – 116 .
27
Vgl. Stone, «Ungarn und die Julikrise 1914 », S. 205 ff.
28
Unter den angenommenen Gründen für die negative Antwort Belgrads findet sich auch die These, Ministerpräsident Pašić habe befürchtet, bei einer Beteiligung Österreichs an der Untersuchung würde das Ausmaß aufgedeckt, in dem die serbische Regierung Komplize oder doch Mitwisser des Attentats gewesen sei; vgl. Joll,
Ursprünge des Weltkriegs
, S. 29 . Vieles spricht dafür, dass diese Annahme zutrifft.
29
So etwa Fromkin,
Europas letzter Sommer
, S. 231 ff.; Hoffmann,
Sprung ins Dunkle
, S. 202 f.; Canis,
Der Weg in den Abgrund
, S. 683 . Clark,
Sleepwalkers
, S. 456 , hat darauf hingewiesen, dass die österreichischen Forderungen vom Juli 1914 weit hinter denen zurückblieben, die 1999 von der Nato in Rambouillet gegenüber Jugoslawien aufgestellt wurden.
30
Vgl. Münkler,
Imperien
, S. 16 ff.
31
Zit. nach Joll,
Ursprünge des Weltkriegs
, S. 30 ; dieses Problem wird in den meisten
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