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Der große Sprung

Der große Sprung

Titel: Der große Sprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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Einfluß stehen, der fern von hier wieder vergehen wird. Und was immer Ihre Krankheit auch ist, durch ärztliche Betreuung …«
    Mit einem wilden Schrei unterbrach Vickrey ihn. »Krankheit! Nein! Sie verstehen nicht! Ich bin nicht krank! Ich kann nie mehr krank werden. Gewiß, es kann zu Verletzungen kommen, ich kann getötet werden – doch das sind Unglücksfälle. Wenn es nicht dazu kommt, kann ich, nun, vielleicht nicht ewig, aber doch so lange leben, daß es einem Menschen so vorkommen würde.«
    Er stellte sich vor Peter Cochrane. Die Angst, die ihn erfüllte, war unverkennbar. »Ich gehöre jetzt hierher. Sie können mich nicht zwingen zurückzukehren!«
    »Hören Sie zu«, sagte Peter und bemühte sich, ihn zu beschwichtigen. »Als Sie zu sich kamen, schienen Sie unsere Sprache vergessen zu haben. Aber sie kehrte schnell zurück. Jetzt reden Sie wieder so sicher wie früher. Auch alles andere wird mit der gleichen Leichtigkeit zurückkommen. Sie werden sich wieder in Ihr altes Leben hineinfinden. Und Ihre Frau …«
    Vickrey lächelte. »Sie war mir eine gute Frau, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sie je geliebt habe. Und jetzt könnten wir uns nichts mehr sein.« Da kehrte die Furcht zurück, und er schrie auf: »Lassen Sie mich gehen!«
    Peter seufzte. »Ich glaube, es ist das beste, Sie bleiben jetzt hier und ruhen sich eine Weile aus. In ein paar Tagen werden Sie anders denken. Außerdem brauchen wir Ihre Hilfe.«
    »Ich helfe Ihnen gern«, versicherte ihm Vickrey. »Ich sage Ihnen alles, was Sie wissen möchten – aber Sie müssen mich gehen lassen!«
    Peter schüttelte den Kopf. »Sie würden sofort in den Wald zurücklaufen und sich bei den Transuranae verstecken, und wir würden Sie nie wiedersehen.«
    Vickrey schwieg eine ganze Minute, dann begann er zu lachen. Und aus dem Lachen wurde mit einemmal das gespenstische Trillern mit einem Doppelton, der zu einem schluchzenden Wimmern abklang.
    Peter schüttelte ihn.
    »Hören Sie auf!« befahl er.
    Vickrey schnappte nach Luft. »Sie glauben, meine Leute – Sie glauben, sie sind die Transuranae?«
    »Sind sie es denn nicht?«
    »Nein.« Vickrey löste sich aus Peters Griff. Er drehte sich um und preßte die geballten Hände an die Seiten. Er zitterte jetzt am ganzen Leib. »Ich weiß, was Sie wollen. Wir wollten das gleiche: die Transuranerze. Aber Sie können sie nicht haben. Es geht nicht. Sie gehören bereits jemandem.«
    »Wem?«
    »Den Transuranae. Und ich bitte Sie, sie in Ruhe zu lassen. Aber Sie werden es nicht tun.«
    »Nein. Wir sind besser ausgerüstet, als Sie es waren. Wir können mit allem fertig werden, wenn wir nur wissen, was uns erwartet. Was sind diese Transuranae? Sind sie meschenähnlich? Sind es Tiere? Oder was sonst?«
    Vickrey blickte ihn fast mitleidig an. »Sie sind nichts, was Sie sich auch nur in Ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten«, sagte er leise. »Und ich kann sie weder beschreiben noch erklären. Lassen Sie mich jetzt gehen. Ich ertrage es nicht, so eingesperrt zu sein. Ich zeichne Ihnen den Weg zu ihnen auf, wo die Erze lagern. Lassen Sie mich gehen.«
    »Sie wissen, daß ich das nicht darf«, sagte Peter. »Ich muß zu Ihrem eigenen Besten so handeln, und zu Rogers und Kessel ebenfalls.«
    »Sie verstehen nicht«, wisperte Vickrey. »Sie wollen es nicht verstehen, daß wir nicht mehr unter Menschen sein können. Und wir möchten es auch gar nicht!«
    Seine Stimme hatte sich bei diesen letzten Worten zum Schrei erhoben. French mahnte besorgt: »Seien Sie vorsichtig, Peter.«
    »Ich glaube, Vickrey spricht die Wahrheit«, warf Comyn ein. Scheinbar absichtlich machte er ein paar Schritte vorwärts, so daß er zwischen Peter Cochrane und der Tür stand. »Und ich glaube, daß Sie ihn mit ein paar Krumen abspeisen wollen. Außerdem glaube ich, daß Ihnen sein Wohl genauso gleichgültig ist wie das der beiden anderen. Sie interessiert nur das Erz! Und Sie haben Angst, ihn freizulassen, weil Sie befürchten, er könnte auf Nimmerwiedersehen verschwinden, und wer würde Sie dann zum Erz führen? Also werden Sie ihn …«
    Die Tür öffnete sich mit solcher Plötzlichkeit hinter ihm, daß er nicht mehr rechtzeitig zur Seite springen konnte, und die Kante ihn mit voller Wucht traf. Simon Cochrane, der als Wachhabender für die Posten außerhalb des Schiffes eingeteilt war, war hereingestürmt gekommen. Sein Schockgewehr hielt er noch in der Hand. Sein Gesicht war angespannt. Er wirkte nervös.
    »Peter«, rief

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