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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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AAnn nicht mit, dass Kiss’ Schluchzen abrupt aufgehört hatte. Und auch der Umstand, dass sie nun aus einer Tasche im Innenfutter ihres Umhangs eine für Kinderhände gefertigte, zehn Zentimeter lange Knochenklinge hervorholte, entging ihren Blicken. Blitzartige Reflexe und eine für ihr Alter erstaunliche Sachkenntnis unter Beweis stellend rammte Kiss dem Soldaten, an dem sie hing, die Klinge genau zwischen die Beine.
    Der Krieger jaulte auf. Schreiend wie ein Baby ließ er seine Waffe fallen und griff sich schmerzverkrümmt ans Gemächt. Im selben Augenblick machte Dwell einen Satz nach vorn und stürzte sich auf den Stabsoffizier. Einen Arm um den Nacken des AAnn und die Beine fest um dessen Hüfte geschlungen, hieb der Junge mit seinem eigenen Messer in einem fort auf die Riemen ein, mit denen der Fangbeutel am Rucksack des Offiziers festgeschnallt war. Er musste sich beeilen, denn inzwischen explodierten immer mehr von den bovistartigen Pilzkugeln, sobald die Kappen in den Wirkungsbereich derer, die auf dem Ast standen, gelangten. Unablässig niesend und ineinander verschlungen stürzten Junge wie Stabsoffizier zu Boden.
    Flinx kniff die Augen zusammen und tat sein Bestes, sich vor den lästigen Sporen zu schützen. In diesem Augenblick wünschte er sich vom Leben nicht mehr, als einen einzigen, erquickenden Atemzug tun zu können. Er war fest davon überzeugt, dass sein Gesicht inzwischen schon blau angelaufen war.
    Wie ein kleiner braun behaarter Käfer krabbelte Kiss zum Astrand … und warf sich über die Kante, hinaus ins bodenlose Nichts. Qualvoll niesend wälzte sich Dwell unter dem hilflosen Nesorey hervor. Schließlich gelang es ihm durch beharrliches Ziehen und Zerren, den Beutel, der Pip enthielt, an sich zu reißen. In hohem Bogen schleuderte er ihn von sich und folgte ihm über die Kante.
    Flinx riss die Augen auf und stolperte auf den Astrand zu. Er konnte nicht mehr. Er musste jetzt einfach atmen. Als er den Mund öffnete, versetzte ihm jemand einen heftigen Hieb in den Rücken. Wild mit den Armen rudernd und um sein Gleichgewicht ringend, erkannte er mit einem Blick über seine Schulter, dass es Teal gewesen war, die ihm von hinten einen Stoß versetzt hatte. Ihr kühler, abschätzender Blick war das Letzte, was er sah, bevor auch er ins Nichts hinabstürzte.
    Die Sekunden dehnten sich zu einer kleinen Ewigkeit, bis er plötzlich auf etwas Weichem und Nachgiebigem aufschlug. Nachdem er ein paar Mal auf und ab gefedert war, kam sein Körper schließlich zur Ruhe. Er rollte herum, und das Erste, worauf sein Blick fiel, war Dwell. Grinsend stand der Junge da und schaute auf ihn herab. Über seiner Schulter hing ein inzwischen allzu vertrauter Sack.
    »Du kannst jetzt wieder normal atmen.« Er wies mit einer Hand in Richtung Himmel. »Die Hac-Sporen sind alle da oben.«
    Flinx nickte und sog gierig die schwere, feuchte Luft der Hyläa in sich hinein. Sie fühlte sich herrlich an, und seine Lungen schrien nach mehr. Als er sich wieder aufgerappelt hatte, sah er, dass Teal über ihn lachte.
    Mit einem verlegenen Grinsen legte er den Kopf in den Nacken und spähte in die Baumkronen hinauf. Sie waren so tief gefallen, dass von ihren Entführern weder etwas zu sehen noch zu hören war. Eine Hand tippte ihm von hinten auf die Schulter.
    Dwell hielt ihm den Fangsack hin. »Hier ist dein Tier. Mir war klar, dass du ohne es nicht mitkommen würdest.«
    Flinx nahm den Sack entgegen und suchte nach einer Möglichkeit, wie er dem Jungen am besten seine tiefe und aufrichtige Dankbarkeit zeigen konnte. »Das war wirklich sehr mutig von dir, Dwell, dich einfach so auf den Stabsoffizier zu stürzen.«
    Der Zehnjährige zuckte mit den Schultern. »Ich wusste, was die Hac-Sporen anrichten würden. Er nicht.«
    Flinx lächelte und machte sich daran, die Sicherheitsplomben an Pips Gefängnis zu lösen. Als auch die letzte geöffnet war, schlüpfte eine in prächtigen Farben funkelnde walzenförmige Gestalt heraus, präsentierte ihre bunt schillernden Flügel und erhob sich flatternd in die Lüfte. Drei Mal kreiste sie stolz über der Gruppe bewundernd zu ihr aufblickender Menschen und ließ sich schließlich auf Flinx’ Schulter nieder. Es war ein gutes Gefühl wieder ihre spitze Zunge zu spüren, die an der Unterseite seines Kinns liebevoll vor- und zurückschnellte.
    »Wir müssen ihr Nahrung besorgen«, erklärte er Teal. »Es sollte nicht allzu schwierig sein. Sie ist ein Allesfresser – ich meine, sie frisst so

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