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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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auch klar, dass mein Furcot sie niemals direkt über unseren Köpfen ausschütten würde, ohne sichergestellt zu haben, dass wir uns auf schnellstmöglichem Weg vor ihnen in Sicherheit bringen konnten. Und der war nun mal: springen.« Sie wies mit dem Kopf auf die gigantische Blüte. »Ich hatte keine Ahnung, worauf wir landen würden. Die Gargalufla war perfekt, Saalahan.«
    »Hab mir gedacht, dass es so sein würde.« Der große Furcot schnaubte.
    »Was hat dich denn so sicher gemacht, dass diese Sporen auf die AAnn die gewünschte Wirkung haben würden?«, fragte Flinx. »Immerhin sind sie ja Nicht-Personen.«
    Drei Augen schauten ihn gedankenvoll an. »Wenn etwas eine Nase hat, werden Hac-Sporen es auch zum Niesen bringen.«
    »Auch Furcots haben eine Nase. Wie kommt es, dass ihr nicht niesen musstet, als ihr sie eingesammelt habt?«
    Der Symbiont schnaubte ein weiteres Mal. »Hab lange Greiferlianen benutzt, um die Kapseln aufzulesen und mitzunehmen. Solange Hac-Kapseln nicht zu nah an den Körper einer Person herangebracht werden, wo sie sich erwärmen können, bleiben sie zu.«
    Die Furcots halfen ihnen, von der Kante des riesigen Blatts herunterzurutschen. Teal wies Flinx auf den Blütenstiel hin, der so dick war wie der Stamm einer Eiche. Die Blüte selbst wuchs auf einem Ast, dessen Umfang selbst den des größten Baums, den Flinx jemals auf Moth gesehen hatte, übertraf. Einfach alles auf diesem Planeten, dachte er bei sich, war von einem Ausmaß, das sämtliche Dschungel aller bekannten Welten zusammengenommen winzig erscheinen ließ. Im Vergleich dazu waren das Amazonasbecken auf Terra ein Hinterhofgarten und die Regenwälder Hivehoms so gründlich erschlossen wie das einen Golfplatz umsäumende Rough.
    An den äußersten Grenzen seiner Wahrnehmung vermeinte er plötzlich ein merkwürdiges Durcheinander aus Angst, Wut, Verunsicherung und Entschlossenheit ausmachen zu können.
    »Meinst du nicht, wir sollten langsam machen, dass wir von hier wegkommen?«
    Teal spähte nach oben in das Gewirr aus wild wuchernden Pflanzen. »Glaubst du im Ernst, nach dem, was gerade passiert ist, werden sie immer noch versuchen, uns zu verfolgen?«
    »Ich weiß nicht, aber bei den AAnn gilt Hartnäckigkeit als eine große Tugend. Ich möchte eigentlich nicht hierbleiben, um rauszufinden, ob das für diesen Fall auch zutrifft.«
    Lord Caavax’ glanzvolles Expeditionskorps war inzwischen auf nur mehr einen Stabsoffizier, zwei unverletzte Soldaten und Kiss’ bedauernswertes Opfer zusammengeschrumpft, vorausgesetzt, Letzteres war nicht verblutet. In Anbetracht solch dramatischer Verluste hätte ein menschlicher Verfolger sich zweifellos für einen strategischen Rückzug entschieden. Doch die AAnn dachten anders.
    »Dann sollten wir keine Zeit mehr verlieren. Sag uns, in welche Richtung wir müssen, Flinx.«
    Er warf einen Blick auf seinen winzigen Positionssender und hob sodann seinen Arm. »Da lang.«
    »Dein Apparat ist wirklich ein wahres Wunderwerk.« Teal grinste ihn an. »Vielleicht schaffen wir es ja diesmal, ohne Unterbrechung bis zum Heimatbaum zu kommen.«
    »Das hoffe ich auch, das kannst du mir glauben.« Er kraulte Pip am Kinn, und sie schloss vor Wohlbehagen die Augen. So, wie die Dinge standen, konnten sie genauso gut Kurs auf sein Shuttle nehmen und Caavax’ geschwächte Truppe mithilfe der Furcots am Landeplatz überwältigen. Die Chancen dafür standen nicht schlecht.
    Der Haken an der Sache war, dass sich an Bord des AAnn-Schiffs möglicherweise einige Dutzend ausgeruhter Krieger befanden, die, schwer bewaffnet und voller Tatendrang, nur darauf warteten, endlich etwas Action zu erleben. Doch wie auch immer eine solche Konfrontation auch ausgehen mochte, es war eine, die Flinx vorhatte zu vermeiden. Vielmehr war er fest entschlossen, Teal und ihre Kinder sicher und wohlbehalten zu ihrem Heimatbaum zu geleiten, bevor er sich auf irgendetwas einließ, das in seinem eigenen Interesse lag.
    Dwell unterhielt sich mit seiner Schwester. »Weißt du noch, als dieser bescheuerte Tauchschreck versucht hat, einen Haufen reifer Hac-Kapseln zu fressen ? Um ein Haar hätte ihn die Niesattacke in tausend Stücke gerissen!« Kichernd dachten Bruder und Schwester zurück an das Erlebnis vergangener Tage.
    Wie die beiden so dastanden, ausgelassen und glücklich, wieder außer Gefahr zu sein, fragte sich Flinx, wie es wohl sein mochte, auf einer Welt wie dieser aufzuwachsen, ohne jemals den Boden oder den Himmel zu sehen. Wie

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