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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gut wie alles.«
    Sich ihm mit einer Scheu nähernd, die ihr Flinx nach der Aktion oben auf dem Ast nicht mehr wirklich abkaufte, übergab Kiss ihm eine Hand voll daumennagelgroßer Nüsse, die sie aus einer weiteren verborgenen Tasche in ihrem grünen Umhang hervorgekramt hatte. Sie sahen ungewöhnlich aus – hellrosa und gefurcht –, doch Pip schlang sie ohne Zögern eine nach der anderen hinunter.
    »Danke«, sagte Flinx zu dem Mädchen. Sie blickte lächelnd zu ihm auf, und er spürte eine Mischung aus Unsicherheit und Zuneigung, die von ihr ausging.
    Abermals schaute er hinauf in das uferlose Grün. In der Ferne glaubte er das leise Echo aufplatzender Sporenkapseln zu hören. »Wie lange wird dieser Nieseffekt noch anhalten?«
    Teal trat nah an ihn heran. »Wir sind abgehauen, bevor die Sporen sich vollständig ausbreiten konnten. Falls jetzt noch eine Nicht-Person dort oben ist, dürfte sie für eine ganze Weile nicht mehr imstande sein, überhaupt noch irgendetwas zu tun.«
    Kiss legte einen Finger an ihre Unterlippe. »Nicht-Personen sind nicht sehr schlau.«
    »Jedenfalls nicht so schlau wie du«, lobte Flinx sie. »Wer hat dir das beigebracht? Ich meine, was du da oben mit dem AAnn-Krieger gemacht hast?«
    Nicht ganz so unschuldige grüne Augen blickten zu ihm auf. »Mama und Papa und Onkel Thil und Schamane Ponder.«
    »Die Ausbildung der Kinder beginnt bei uns ziemlich früh«, erklärte ihm Teal. »Es ist nicht schwierig, sie dazu zu bringen, ihre Lektionen gewissenhaft zu lernen. Diejenigen unter ihnen, die das nicht tun, werden nicht sehr alt.«
    »Mein Messer ist weg.« Bekümmert zog Kiss einen Schmollmund und sah für einen Moment lang tatsächlich nicht anders aus, als irgendein kleines Mädchen, das seine Puppe verloren hatte.
    »Ich werd dir ein neues besorgen«, tröstete Flinx sie. »Ein besseres Messer, als du jemals gesehen hast. Und wenn ich es selbst machen muss.«
    Kiss’ Augen wurden groß und rund. »Ehrlich? Versprochen?«
    »Ehrlich. Ich versprech’s.« Liebevoll lächelte er sie an.
    Sie waren auf etwas gelandet, das Teal als Gargalufla bezeichnete. Die einzelne Blüte besaß nur zwei Blätter, jedes von ihnen drei Meter dick, fünf Meter breit und sechs Meter lang. Sie hätte vermutlich nicht einmal ihr Eigengewicht tragen können, wäre der Großteil der interzellulären Zwischenräume nicht mit Luft angefüllt gewesen. Und genau diesem Umstand verdankten sie auch ihre weiche Landung.
    »Woher wusstest du, dass dieses Ding hier ist?« Flinx schaute von der kolossalen Blüte zu Teal. »Ich nehme an, das Vorhaben, einfach hier herunterzuspringen, wurde durch mehr als bloße Hoffnung motiviert, oder? Und da wir gerade dabei sind, du schienst auch nicht besonders überrascht gewesen zu sein, als diese Hac-Sporen aufgetaucht sind. Sind die hier sehr verbreitet?«
    Grinsend erwiderte sie seinen Blick. »Nein, sind sie nicht. Und normalerweise kommen sie auch nicht in solchen Mengen von oben herunter. Sie sind dorthin gebracht und dann über uns fallen gelassen worden.«
    »Fallen gelassen …?« Halb vertraute Empfindungen ließen ihn zur Seite schauen, wenige Augenblicke bevor die Furcots leibhaftig in Erscheinung traten.
    Mit einem finster dreinblickenden Saalahan an der Spitze traten sie aus dem Dickicht heraus, um sich wieder mit ihren Menschen zu vereinen. Überglücklich stürmten Kiss und Dwell auf Moomadeem und Tuuvatem zu, die in der gleichen Weise reagierten. Lachend und kichernd purzelten alle vier über- und untereinander, knufften und pufften sich und hörten nicht auf, sich gegenseitig zu drücken. Dabei legten sie angesichts des jäh abfallenden Abgrunds, der sich unterhalb der Gargalufla auftat, einen Leichtsinn und eine Sorglosigkeit an den Tag, dass Flinx angst und bange wurde. Obwohl nicht minder erfreut, einander endlich wiederzuhaben, beschränkten Saalahan und Teal sich auf eine schlichte Umarmung.
    »Um ein Haar hättest du zu lange gezögert.« Sie machte eine Faust und rubbelte dem großen Furcot über den Kopf.
    Saalahan grunzte behaglich. »War einfach, genügend Hac-Sporenkapseln zu sammeln. Viel schwieriger dagegen, einen Platz zu finden, auf den man von oben runterspringen konnte.«
    Flinx sah Teal an. »Daher wusstest du also, dass du dich gefahrlos vom Ast werfen konntest.«
    Sie nickte. »Als ich so viele Hac-Kapseln an ein und derselben Stelle herunterkommen sah, wusste ich, dass nur Saalahan dahinterstecken konnte. Und nachdem ich das wusste, war mir

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