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Der grüne Tod

Der grüne Tod

Titel: Der grüne Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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beabsichtigt hatte, sah er sie an. »Das hab ich nicht gesagt. Ich sagte nur, dass ich nicht dein ständiger Begleiter werden kann.«
    Nach einem kurzen Moment der Unsicherheit wandelte sich ihre Miene zu einem kessen Lächeln; eine aufreizende Mischung aus Erwartung und Scheu.
    Dann streckte sie ihre Arme nach ihm aus und zog ihn zu sich.

20
    Es bedurfte mehrerer Tage mühevollen Kletterns, um den Heimatbaum zu erreichen.
    Geduldig hielt sich Flinx im Kielwasser von Saalahan und Teal und schaute zu, wie sich die Kinder und ihre Furcots unerschrocken über grün gesäumte Abgründe schwangen, die jedem erwachsenen menschlichen Sportler zu denken gegeben hätten. Dann und wann machten sie einen kleinen Umweg um Gefahren, die Flinx niemals zu Gesicht bekam, und bei einer Gelegenheit sah er sich auf Teals Warnung hin genötigt, auf Zehenspitzen an einem schlanken, glattrindigen Gewächs vorbeizuschleichen, das keinen Deut bedrohlicher wirkte als die unmittelbar benachbarte Vegetation.
    Schließlich kam der Moment, da Moomadeem zu ihrer Rechten einen aufgeregten Laut von sich gab. Teal und Saalahan eilten zu ihm und ließen ihre Blicke über das schweifen, was ihnen offenbar als vertraute Umgebung erschien. Nach einer Weile waren sie sich ihrer Sache so sicher, dass sie es wagten, vom Kurs, den Flinx’ Positionssender ihnen vorgab, abzuweichen.
    »Falls wir uns geirrt haben, können wir mithilfe deines Geräts jederzeit wieder auf unseren jetzigen Pfad zurückkehren«, meinte Teal. »Aber ich denke, dass Moomadeem richtig liegt. Ich glaube, wir sind ganz in der Nähe von unserem Heim.«
    Nach einer Stunde Marsch bestätigte sich ihre Einschätzung. Die Äste, welche die abgelegenen Bereiche des Heimatbaums markierten, sahen genauso aus wie die, denen Flinx anfänglich, als er am Landeplatz sein Shuttle verlassen und in die Hyläa hinabgetaucht war, begegnet war. Und doch waren es nicht die Gleichen.
    Plötzlich ließ sich ein ausgewachsener Furcot von einer Liane nach unten fallen, plumpste direkt vor Saalahans Füße und versperrte ihnen den Weg. Aufgeschreckt durch die Reaktion ihres Herrn, erhob sich Pip in die Luft, um, in Alarmzustand versetzt und bereit, sich auf jeden Angreifer zu stürzen, nach der Ursache für die Aufregung zu suchen.
    In der nächsten Sekunde landete ein Mann neben seinem Begleiter auf dem Ast. Er war nur unwesentlich größer als Teal und trug ähnliche Kleidung wie sie. Ein Finger fuchtelte in Flinx’ Richtung.
    »Wer oder was ist das?«
    »Hallo, Enoch.« Teal trat vor und legte dem Mann beide Hände auf die Schultern. Nach wie vor misstrauisch versuchte dieser an ihr vorbeizuspähen. Flinx konnte nicht ganz ausmachen, ob sich die Aufmerksamkeit des Neuankömmlings auf ihn oder auf Pip richtete.
    Saalahan dirigierte die jüngeren Furcots nach vorn, damit sie den anderen Erwachsenen begrüßten. Unterdessen stürmten Kiss und Dwell freudig rufend an den beiden Wachen vorbei. Der Mann namens Enoch sah ihnen hinterher und legte dann seinerseits Teal die Hände auf die Schultern.
    In diesem Moment wurde Flinx klar, wonach der Mann Ausschau hielt.
    »Wo ist Jerah?«
    Teal senkte den Blick und schüttelte den Kopf. »Es war keine gute Ernte.«
    Der ältere Mann nickte. »Wir dachten, ihr wärt alle tot.«
    »Nur Jerah.«
    Als Enoch einen Schritt zurücktrat, bemerkte Flinx den Snuffler, der auf seinen Rücken geschnallt war. »Ich wusste nicht, dass ihr den Rückweg kanntet.«
    »Kannten wir auch nicht.« Sie drehte sich um und zeigte auf Flinx. »Diese Person hat uns gefunden und uns bei der Rückkehr geholfen.«
    Enoch musterte Flinx von oben bis unten. »Demnach ist es also eine Person.« Wie Teal und die Kinder besaß der Späher die Statur eines Turners, überdies gestählt durch das beständige Erklimmen von Bäumen und Lianen.
    »Er kommt von Dort Oben.« Teal streckte einen Finger gen Himmel.
    Die Augen des Mannes weiteten sich. »Eine Himmelsperson?«
    »Ja, aber von einem anderen Stamm. Tatsächlich ist er sogar von bösen Himmelspersonen verfolgt worden. Er kam hierher, um Unterschlupf zu suchen.«
    Enochs durchdringender Blick huschte über das Grün hinter den Ankömmlingen. »Wo sind diese bösen Himmelspersonen? Was ist ihnen widerfahren?«
    »Die Furcots und der Wald.« Ihr Grinsen währte nur einen winzigen Augenblick. »Das kleine fliegende Geschöpf ist für ihn so etwas wie ein Furcot. Ohne ihn wären wir jetzt nicht hier.«
    Unerschrocken ging der ältere Mann auf den

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