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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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Du wirst dich um meine kleine Schwester kümmern. Du bist die Einzige, der ich sie anvertrauen würde. Und jetzt vertraue ich sie dir an.«
     
    »Was kann ich tun?« Als sie wieder neben ihrem Wagen standen, sah Roarke sie fragend an.
    »Hast du irgendwelche Beziehungen in dem Gesundheitszentrum in der East Side?«
    »Mit genügend Geld hat man immer und überall Beziehungen, Lieutenant.«
    »Dann lass mich dir sagen, was ich denke. Vielleicht
hat er sie aus einer der Fotodateien bei Portography herausgefischt. Das wäre eine mögliche Verbindung. Oder er kannte sie aus dem Internetlokal. Auch das taucht in jedem dieser Fälle auf. Aber wenn er krank ist, und ich denke, er ist krank, hat sie ihn womöglich aus dem Krankenhaus gekannt. Falls er dort Patient ist oder war, fällt er dem Personal, wenn er dort rumläuft, bestimmt nicht weiter auf. Falls er sie dort aus dem Verkehr gezogen hat, dann deshalb, weil die Leute es gewohnt sind und sich nichts weiter dabei denken, wenn sie ihn dort sehen. Ich habe Louise gebeten, sich ein wenig umzuhören, aber sie sieht das Ganze aus der Sicht der Ärztin und redet deshalb pausenlos vom Schutz der Privatsphäre der Patienten und lauter anderem lästigen Zeug.«
    »Und jetzt hättest du gerne jemanden, den die Privatsphäre von anderen nicht besonders interessiert.«
    »Ich habe drei tote junge Leute. Also ja. Der Datenschutz ist mir inzwischen schnurzegal. Schmier die Leute, die du schmieren musst, um jemanden zu finden. Männlich, zwischen fünfundzwanzig und sechzig, nein eher vierzig. Er ist sicher jünger. Ich brauche jemanden in dieser Altersklasse mit einer ernsten, vermutlich sogar tödlichen neurologischen Erkrankung. Besorg mir einen Namen, ja?«
    »Wird erledigt. Und was kann ich sonst noch für dich tun?«
    »Ist das noch nicht genug?«
    »Nein, ich wäre gern beschäftigt.«
    »Summerset...«
    »Ich habe bereits mit ihm telefoniert. Also?«
    »Du könntest dein verdrehtes Hirn und deine flinken
Finger nutzen, um so viel wie möglich über einen gewissen Javert rauszufinden. Vorname Henri oder Luis. Gucken, ob der Name irgendwann in Zusammenhang mit den Fundorten der Leichen, dem Internetlokal, den Colleges, Portography oder den Namen Verdächtiger gefallen ist, die ich dir nennen werde, obwohl ich es nicht sollte.«
    »Klingt nach einer ziemlich stupiden Tätigkeit.«
    Sie sah ihn lächelnd an.
    »Aber ich helfe schließlich immer gern.«
    »Eine Frage noch. Du besitzt doch sicher jede Menge Parkplätze, Garagen, Parkhäuser und so.«
    »Wahrscheinlich ja, warum?«
    »Kannst du mir die Namen der Garagen und Parkhäuser nennen, in denen ein paar Nebengeschäfte mit heimlich vermieteten Privatfahrzeugen laufen?«
    Er zog eine Braue hoch. »Ich fürchte, ich verstehe nicht, was du damit andeuten willst.«
    Er war wieder der Alte, dachte sie. Aalglatt wie eh und je. »Erspar mir das Getue, Kumpel. Ich brauche vor allem die Parkhäuser in einem Zehn-Block-Radius um die Achtzehnte und Siebte. Er hat uns Billy festnehmen sehen. Er wusste, dass wir den Van unter Beobachtung genommen hatten, und hat sich deshalb ein anderes Transportmittel gesucht. Er plant stets alles sorgfältig im Voraus. Also hatte er dieses Ersatzfahrzeug garantiert im Vorfeld ausgesucht, und ich gehe jede Wette ein, dass es irgendwo in seiner Nähe steht. Ich suche nach einem heimlich gemieteten, unauffälligen Fahrzeug in gutem Zustand, wahrscheinlich abermals ein Van. Wenn du dieses Fahrzeug für mich findest, kriegst du auch eine Belohnung.«

    »Dich nackt und jede Menge Schokosauce?«
    »Du bist einfach pervers. Und jetzt besorg dir erst mal selber einen Wagen. Ich muss nämlich Peabody abholen und dann umgehend wieder los.«
    Er schnappte sie sich und gab ihr einen heißen Kuss. O ja, er war eindeutig wieder ganz der Alte, dachte sie, als ihr beinahe der Schädel barst.
    »Schön, wieder ein Team mit dir zu bilden, Lieutenant.«
     
    »Sind wir denn ein Team?« Sie machte eine Pause und musterte ihn zwinkernd. »Übrigens kriegst du die Schokoladensauce - sobald Summerset wieder gesund und außer Landes ist.«
    »Das ist ein Wort«, murmelte er, nachdem sie eingestiegen und davongefahren war.
     
    »Das mit Crack tut mir leid, Dallas.«
    »Mir auch.«
    Peabody, die auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, hob beide Hände in die Luft. »Ich wusste nicht mal, dass er eine Schwester hatte. Aber ich habe das Gefühl, dass ich es hätte wissen sollen.«
    »Dann wäre sie jetzt trotzdem tot«,

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