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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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und schenkte ihr einen absolut ausdruckslosen Blick. »Manchmal klemmen diese Dinger nur ein bisschen, das ist alles.«
    »Gut möglich. Warten Sie noch mit dem Anruf,
Peabody. Erst versuche ich es noch einmal mit meinem Schlüssel.«
    Sein Zauber schien gewirkt zu haben, denn als sie dieses Mal die Karte in den Schlitz schob, sprang das Licht von Rot auf Grün.
    »Die Schlösser sind geöffnet. Hat anscheinend wirklich nur geklemmt«, sagte sie zu Peabody, und diese nickte ernst.
    »Ja, Madam. So etwas kommt immer wieder mal vor.«
     
    »Wir betreten jetzt also Stevensons Apartment.«
    Obwohl sie sicher davon ausging, dass niemand in der Wohnung war, zog sie ihre Waffe und rief, als sie die Tür aufschob: »Hier ist die Polizei. Wir haben die richterliche Erlaubnis, diese Wohnung zu betreten. Bleiben Sie, wo Sie sind, und heben Sie die Hände gut sichtbar über den Kopf. Licht an.«
    Wie das Fryburn’sche Apartment gegenüber war auch diese Wohnung sehr geräumig. Sie war blitzblank geputzt und auf eine Weise eingerichtet, die als durch und durch weiblich zu bezeichnen war.
    Überall standen echte, üppig gedeihende Grünpflanzen und zahlreiche hübsche Staubfänger herum. Durch die aufgrund des Sichtschutzes von außen nicht einsehbaren Fenster konnte sie den dunklen Gewitterhimmel sehen.
    Das helle Licht der Deckenlampen fiel auf die gerahmten Fotos an der Wand.
    Haben wir dich, dachte Eve, hatte jedoch, als sie Peabody in eins der Zimmer links der Eingangshalle winkte und ihren Mann nach rechts, ein völlig ausdrucksloses Gesicht.

    Erst würden sie überprüfen, ob irgendjemand in der Wohnung war.
    »Dies ist ein offizieller Einsatz der New Yorker Polizei«, sagte sie laut, obwohl sie wusste, dass außer ihnen dreien niemand in dem Apartment war. Doch für den Fall, dass sie sich irrte, zog sie die Tür hinter sich zu. Auf diese Weise war der Fluchtweg ihm versperrt.
    Sie ging durch das Wohnzimmer mit dem gemütlichen, geblümten Sofa und den tiefen, einladenden Sesseln, zog die Tür des Wandschranks auf und entdeckte neben ein paar Männerkleidern einen Frauenmantel, eine Frauenjacke, Frauenwinterstiefel und einen leuchtend pinkfarbenen Schirm.
    Dann ging sie weiter in die Küche, wo neben vier überdimensionalen, strahlend roten Kaffeebechern eine Schale voller frischer Äpfel in derselben frischen Farbe stand.
    »Dallas?« Peabody trat durch die Tür. »Niemand da.«
    »Aber er will wiederkommen.« Sie griff nach einem Apfel und warf ihn spielerisch in die Luft. »Das hier ist noch immer sein Zuhause. Also beginnen wir mit der Durchsuchung.«
    Sie rief bei Feeney an, damit er zusammen mit McNab die Links und anderen elektronischen Geräte aus der Wohnung auseinandernahm. Da Roarke jedoch bereits zur Stelle war, finge er am besten schon einmal mit dieser Arbeit an.
    »Ich brauche sämtliche eingegangenen und ausgegangenen Gespräche, Textnachrichten oder Mails. Alles, was uns verraten könnte, wo er sich aufhält,
wo er arbeitet, wo er herumhängt, was er tut. Ich will wissen, ob er eventuell von hier aus Kontakt zu einem der Opfer aufgenommen hat.«
    »Lass mich mal einfach machen. Ich weiß schon, was ich tue.«
    »Das weißt du meistens. Peabody, Sie fangen im Schlafzimmer der Mutter an. Wir suchen nach allem, was ihn möglicherweise mit den Opfern in Verbindung bringt, aber wir suchen ebenso nach Hinweisen darauf, wo er zurzeit ist. Ich nehme mir dieses Zimmer vor.«
     
    Erst aber lief sie an seiner Galerie entlang, studierte die Gesichter, versuchte, ihn darin zu sehen.
    Es gab mehrere Aufnahmen von seiner Mutter. Sie war eine attraktive Frau gewesen mit weichen Augen, weichem Haar und einem weichen Lächeln. Immer hatte helles Licht ihre Züge umspielt. Hatte er das absichtlich so belichtet oder war es Zufall?
    Er überließ nie etwas dem Zufall, erinnerte sie sich.
    Es gab noch andere Gesichter, andere Themen. Spielende Kinder, ein Mann mit einer Baseballkappe, der herzhaft in ein Hot Dog biss. Eine junge Frau, die in einem Meer von Blumen lang ausgestreckt auf einer Decke lag.
    Aber keins der Bilder, die sie in Gedanken vor sich sah, keins der Opfer hing an dieser Wand.
    Oder vielleicht doch? Hatte er sich womöglich diese anderen Gesichter zusätzlich zu eigen gemacht?
    Sie würde Feeney bitten, die Leute auf den Fotos zu identifizieren. Das würde eine Zeit lang dauern, Zeit, die sie eigentlich nicht hatten! Aber eventuell hatten
sie ja Glück und es käme irgendwas Wichtiges dabei heraus.
    Sie

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