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Der Hauch Des Bösen: Roman

Titel: Der Hauch Des Bösen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb , Uta Hege
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froh er sein wird, wenn er hört, dass er in den nächsten Tagen rund um die Uhr Betreuung haben wird. Dafür wird er mir sicher in den Hintern treten, selbst wenn er sich dabei zusätzlich was bricht.«
    »Daran sind Sie doch bestimmt gewöhnt.« Lächelnd drehte sie den Kopf. »Guten Morgen, Lieutenant.«

    »Caro.« Galahad sprang aus Eves Armen, tapste mit hocherhobenem Schwanz durch den Raum und schlängelte sich zwischen Roarkes Beinen hindurch. Der Anblick des makellosen Kostüms und der kunstvoll frisierten weißen Haare seiner Assistentin machte Eve bewusst, dass sie noch in dem schlabberigen grauen T-Shirt, in dem sie geschlafen hatte, durch die Gegend lief. »Sie fangen heute aber reichlich früh mit der Arbeit an.«
    »Nein, denn hier in Frankfurt ist es sechs Stunden später als in New York.« Sie entdeckte den Kater und fing leise an zu lachen, als er anfing, an ihrem Bild zu schnuppern, und dann seinen Schädel durch ihre Wade schob. »Das ist also der Schuldige.« Sie ging in die Hocke und betrachtete den Kater, der sie verdattert beäugte. »Du bist aber ein echter Prachtkerl.«
    »Er frisst auch wie ein Pferd«, erklärte Roarke. »Danke, Caro, dass Sie sich zugeschaltet haben.«
    »Selbstverständlich. Gerne.«
    Sie richtete sich wieder auf. »Ich werde mich um Tibbons kümmern. Grüßen Sie bitte Summerset von mir.«
    »Das werde ich.«
    »Guten Tag, Lieutenant.«
    »Ja, tschüss.« Eve schüttelte den Kopf, während die Holographie verschwand. »Sieht sie eigentlich jemals auch nur ansatzweise unordentlich aus? Hat sie jemals unfrisierte Haare, einen Kaffeefleck auf ihrer Jacke oder so?«
    »Soweit ich mich entsinne, nicht.«
    »Das hätte ich auch nie angenommen. Wie nennt ihr dieses Ding?«

    »Welches Ding?«
    »Dieses Fahrzeug. Ihr habt doch über ein Fahrzeug gesprochen, oder? Mit den Deutschen.«
    »Tja, nun, einen Namen haben wir bisher noch nicht. Kaffee?«
    »Ja«, antwortete sie, und er trat vor den AutoChef. »Hast du diese Nacht überhaupt ein Auge zugemacht?«
    »Ich habe ein paar Stunden geschlafen, ja.« Als er nach den beiden vollen Tassen griff, lugte er sie über seine Schulter hinweg an. »Machst du dir etwa Sorgen um mich, Lieutenant? Das ist wirklich süß.«
    »Du hast zurzeit sehr viel um die Ohren. Du hast ständig jede Menge um die Ohren«, fügte sie hinzu, als er ihr den Kaffee hinhielt. »Nur fällt mir das normalerweise nicht so auf.«
    »Wenn man mal mit leeren Händen dagestanden hat, hat man danach lieber immer alle Hände voll zu tun.« Er gab ihr einen Kuss. »Und was machen deine Hände?«
    »Sie sind ebenfalls voll. Hör zu, falls ich es schaffe, werde ich versuchen, heute Nachmittag bei euch hereinzuschauen. Um - ich weiß nicht - ein bisschen auszuhelfen oder so.«
    Sein Lächeln war warm und wunderbar. »Siehst du. Du benimmst dich wahrhaftig wie die perfekte Ehefrau.«
    »Halt die Klappe.«
    »Mir gefällt das«, meinte er und drückte sie mit dem Rücken an die Wand. »Sogar sehr. Wer weiß, als Nächstes gehst du womöglich runter in die Küche und backst einen Kuchen oder so.«

    »Als Nächstes werde ich dir in den Hintern treten, und dann wirst du es sein, der einer Pflegerin bedarf.«
    »Könnten wir nicht jetzt schon Doktor spielen?« Sie verbarg ihr Lächeln, indem sie einen Schluck Kaffee trank. »Ich habe keine Zeit für deine perversen Fantasien. Ich gehe noch ein paar Runden schwimmen, und dann muss ich langsam los.« Bevor sie sich zum Gehen wandte, packte sie ihn jedoch am Kinn und gab ihm einen schnellen, harten Kuss. »Vergiss nicht, Galahad zu füttern«, meinte sie und verschwand grinsend.
     
    Um Zeit zu sparen, lud Eve am Revier lediglich ihre Assistentin ein und fuhr direkt weiter zum Labor. Es war leichter, dem König des Labors, Sturschädel Berenski, Ergebnisse zu entlocken, wenn man persönlich mit ihm sprach.
    Während sie in einer Autoschlange standen, musterte Eve Peabody von der Seite.
    Die rosigen Wangen und die blitzenden Augen passten nicht ganz zu der adretten Uniform und den harten, schwarzen Polizistenschuhen, dachte sie.
    »Warum lächeln Sie die ganze Zeit? Langsam macht mich das nervös.«
    »Lächle ich?« Peabody grinste fröhlich weiter. »Das liegt sicher daran, dass man mich heute Morgen auf sehr angenehme Art geweckt hat. Damit will ich sagen...«
    »Ich kann mir denken, was Sie damit sagen wollen. Meine Güte.« Eve suchte sich eine Lücke im Verkehr und trat dann Millimeter hinter der Stoßstange eines
Taxis das

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