Der Hauptdarsteller (German Edition)
einfach nur sehen, ob ich nicht nur so eine kurze Nummer für Mason war, wie meine Vorgängerinnen. Es war unglaublich, wie schnell die Zeit verging. Unfassbar, wie sehr sich mein Leben geändert hatte, seit ich hier war. Ich vermisste mein Leben, bis auf meine Eltern, in Deutschland nicht. Dennoch würde ich zu gerne Marks Gesicht sehen, wenn er sehen würde, was aus mir geworden war, wenn er da seine Tussi poppte und seine Ex nun erfolgreicher war als er. Das kratzte sicherlich an seinem Ego und brachte mir ein fettes Grinsen im Gesicht. Mein Leben schien mir fast perfekt, ich wüsste nicht, was es zum Erschüttern bringen könnte.
Kapitel 13
Die Zeit verging wie im Flug und heute stand die große Premierenfeier an. Mason und ich hatten uns ausgesprochen und er hatte sich mindestens einhundert Mal entschuldigt.
Verständlicherweise war ich heute äußerst aufgeregt, Schlaf hatte ich kaum bekommen. Was wenn ich hinfalle, mich blamiere, stottere, oder einfach unvorteilhaft posiere? Klar hatte ich vorher ein paar Stunden Roter-TeppichTraining, Mason hatte eigens einen Coach angeheuert, aber trotzdem hatte ich Angst. Wie sagte Thoby immer: "Entweder die Presse liebt dich, oder sie hasst dich." Ersteres wäre mir lieber. Ich saß auf einem Stuhl und eine Friseurin und eine Visagistin turnten um mich herum und brachten mein Äußeres auf Vordermann. Mason gab es zwar nicht zu, aber er war auch aufgeregt, denn er polierte sich jetzt schon zum dritten Mal seine Glatze mit einem Tuch. Dabei sollte er doch nicht glänzen sagte ihm die Visagistin auch schon zum dritten Mal und rannte mit der Puderdose zu ihm. Mason tigerte hin und her, bis ich ihn rausschickte, er machte mich nur noch nervöser. Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich fertig. Ich trug ein langes schwarzes Kleid, das am Rücken tief ausgeschnitten war, dennoch wurde mein Dekolletee schön betont. Meine Haare hatten bestimmt fünf Kilo Haarspray in sich, so dass sie schön auf meinen Schultern liegen blieben.
Mason wartete unten auf mich und stand mit stolz geschwellter Brust da, als ich die Treppe hinunter kam. Er küsste mich sanft auf die Wange und wir gingen nach draußen, wo sein Fahrer bereits auf uns wartete. "Du siehst toll aus." sagte Mason schließlich. "Danke. Du aber auch. Hast du danach noch was vor?" sagte ich neckisch und zwinkerte ihm zu. Er lächelte. Die Fahrt kam mir viel zu kurz vor, denn wir waren schon dort und der Fahrer öffnete uns die Tür. Mason stieg zuerst aus und es brach wieder ein Blitzlichtgewitter auf uns ein. Er reichte mir seine Hand und mir schien, als hätten die Reporter und Paparazzi nur auf diesen Moment gewartet. Mason hier, Mason da, bitte ein Foto allein, bitte nur deine Freundin. Wie heißt sie? Ziemlich anstrengend dachte ich mir. Aber ich posierte wie geübt und es passierte nichts Schlimmes. Es machte sogar irgendwie Spaß. Wir gaben nicht jedem Interviews, nur bei einem großen Fernsehsender beantworteten wir der jungen Reporterin ein paar Fragen. "Shane, wieso hast du deine Freundin so lange versteckt gehalten?" wollte sie wissen. Mason sah ganz Profi in die Kamera und meinte: "Das ist wie mit einem guten Wein, je länger man ihn reifen lässt, desto besser wird er." Er verglich mich mit einem Wein? Ich versuchte zu lächeln. Dann wandte sich die Reporterin an mich: "Mia, wie ist es so mit DEM Actionstar liiert zu sein, den so ziemlich alle Frauen haben wollen?" Ich lächelte sie an und meinte: "Ich weiß es, die anderen werden es wohl nie erfahren." Wir wollten weiter gehen, aber ihr Interesse war noch nicht gestillt. "Wollt ihr heiraten? Wie ist es mit Kinder?" Mason drehte sich noch einmal zu ihr um. "Dieses Jahr heiratet meine kleine Schwester, was danach passiert ist noch offen." Sie sagte noch etwas, doch wir gingen weiter und ließen uns auf kein Interview mehr ein. Ein paarmal wurden wir noch fotografiert, einzeln, als Paar oder mit den anderen Darstellern. Mason küsste mich stürmisch und das war ein gefundenes Fressen für die Fotografen. Ich lächelte ihn an und wir turtelten wie frichverliebt, was wir im Grunde auch noch waren, dennoch hatte sich eine gewissen Routine eingeschlichen und da wir gleich zusammen gezogen waren, war einiges beschleunigt, was es normalerweise nicht wäre. Aber was war schon normal? Wir waren hier in Hollywood.
Wir gingen rein und sahen den Film an, Mason war total hippelig, es war der erste Film, bei dem er Regie mitführte. Der Film war klasse. Ab morgen würde er im
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