Der Hauptdarsteller (German Edition)
ging Shila hinterher. Sie saß in ihrem Auto und weinte bitterlich. Ich stieg ein und nahm sie in die Arme, so gut das eben in einem Auto ging, und tröstete sie. Schluchzend sagte sie: "Weißt du, ich liebe Steve und ich hab mich so gefreut, dass er mir den Antrag gemacht hat. Ich bin 34 und möchte endlich auch meine eigene Familie haben. Aus dem Rampenlicht mache ich mir nichts, ich verstehe Masons Problem nicht. Dass meine Eltern Steve nicht wirklich leiden können, weiß ich, aber das ist doch egal, oder? Solange ich ihn liebe." Sanft sah ich meine beste Freundin an und antwortete ihr liebevoll: "Ja. Es zählt nur, was du fühlst, was die anderen denken ist egal. Shila Handers hört sich doch super an und du wirst viele süße Babies haben und Mason und ich machen dann den Babysitter! Er kriegt sich schon wieder ein. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso er so bescheuert reagiert hat. Ist halt eben auch nur ein Mann, dein Bruder." Shila mühte sich ein kurzes Lächeln ab. "Wieso den Babysitter spielen? Willst du keine eigenen Kinder?" fragte sie mich. "Oh nein, ich wäre keine guter Mutter! Den Job überlasse ich dir! Du bist wie gemacht dafür Mutter zu sein." Endlich strahlte sie wieder. Kurz dachte ich nach, dann fragte ich sie: "Fährst du mich heim? Ich habe gerade keinen Bock auf Mason." sie nickte und startete den Motor. Ich fand Masons Reaktion unmöglich und wollte ihn heute nicht mehr sehen. Eine Hochzeit ist ein wunderbares Ereignis und das der eigenen Schwester musste doch für ihn etwas wunderschönes sein. Eigentlich dachte ich, ich würde ihn kennen, wieso er sich gerade so mürrisch verhalten hatte, verstand ich beim besten Willen nicht.
Es war spät, als er heim kam und ich lag schon im Bett. Er wurde von seinem Fahrer gebracht, das war auch gut so, denn er hatte etwas über den Durst getrunken. Mit viel Gepolter kam er ins Schlafzimmer. "Mia! Was sollte das? Spinnst du? Einfach so abzuhauen und mich dastehen lassen vor der ganzen Crew wie einen Idioten?" Er hatte definitiv zuviel getrunken. Ich stand auf und schnaupte ihn wütend an: "Wie du mit deiner Schwester geredet hast, war unterste Schublade. So etwas tut man nicht." Er kam auf mich zu und wollte mich küssen. Er wollte Sex, aber ich nicht, ich stieß ihn von mir weg und sagte nur kühl: "Du bist betrunken und du schläfst heute im Gästezimmer." Er wurde fuchsteufelswild. "Das hast du mir nicht zu sagen! Das ist mein Haus! Ich bin hier der Boss!" er fiel aufs Bett und schlief sofort ein. "Na schön." sagte ich beleidigt und packte ein paar Sachen zusammen und rief mir ein Taxi. Ich lies mich zu einem Hotel fahren um dort zu übernachten. Das war richtig gemein von ihm gewesen. Er war doch derjenige, der wollte, dass ich bei ihm einzog. Auch hatte er zu mir gesagt: "Was mein ist, ist auch dein." Jetzt wegen so einer Kleinigkeit zu streiten fand ich schon etwas überzogen. Aber es war unser erster Streit und tief im inneren wollte ich etwas Drama um ihn zu testen. Nur gestand ich mir das nicht ein, aber ich wusste, dass dieses Verlangen da war.
Am nächsten Morgen klingelte mein Handy ständig: Mason. Ich lies ihn noch ein bisschen zappeln, ehe ich dran ging. Er war stinksauer und schrie ins Telefon: "Wo um alles in der Welt steckst du? Komm sofort wieder heim!" "Ach du meinst in DEIN Haus? Darf ich also wieder kommen?" entgegnete ich schnippisch. Mason war verdutzt, er erinnerte sich wohl nicht mehr an das, was er kurz vor dem Einschlafen zu mir gesagt hat. "Du hast doch gesagt, es ist dein Haus und du bist der Boss!" versuchte ich seine Erinnerung zu aktivieren. Es war immer noch still am anderen Ende der Leitung. "Oh," sagte er schließlich kleinlaut "hab ich das? Das tut mir leid, ich war betrunken und..." ich legte einfach auf. Auf eine fadenscheinige Erklärung hatte ich jetzt keine Lust. Ich bestellte mir Frühstück aufs Zimmer, da ich auch keine Lust hatte irgend jemanden zu sehen.
Gegen Mittag klopfte es an der Tür der Suite, die ich reserviert hatte und ich öffnete verdutzt die Tür. Ich sah nur einen riesengroßen Rosenstrauß und letztendlich linste Mason hindurch. "Darf ich reinkommen?" fragte er mit seiner markanten Stimme, die es immer wieder schaffte meine Knie weich werden zu lassen. Ich sagte nichts, sondern trat nur zur Seite, dann schloss ich die Tür hinter ihm. Mason drückte mir die Blumen in Hand und ich suchte nach einer Vase. Er merkte schnell, dass dies mehr ein Spiel als Ernst war. Denn er stand hinter
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