Der Hauptdarsteller (German Edition)
Gedanken. Er freut sich sehr, dich wieder zu sehen. Ich hoffe nur, er hat nicht schon wieder so ein Flittchen dabei."
Hatte er nicht. Da stand er plötzlich vor mir: durchtrainiert und muskulös, wie ich es noch nie zuvor in Echt gesehen hatte. Er stand da und ich starrte ihn an, wie lange weiß ich nicht, das lag wohl an den Magharitas. Er grinste und nahm seine Sonnenbrille ab. "Willst du mich endlich in den Arm nehmen, oder starrst du mich noch eine Weile an?" Jetzt wurde ich rot, war ja klar. Ich weiß nicht mehr wieso er mich plötzlich so nervös machte. Aber ich schaffte es aufzustehen um ihn zu umarmen. Meine Güte, roch er gut und er fühlte sich so gut an. Aber ich wollte die Umarmung nicht zu lange hinausziehen. Mason war fast einen Kopf größer als ich und als wir die Umarmung lösten, hielt er meine Hände fest und stellte sich ein wenig weiter weg von mir um mich von oben bis unten anzuschauen. "Sieh dich an Mia Müller! Du siehst gut aus. Machst du Sport? Vielleicht können wir mal zusammen joggen gehen." Dann lies er meine Hände los und wandte sich an seinen Vater ohne meine Antwort abzuwarten: "Hey Dad, habt ihr auch etwas ohne Alkohol zu trinken?" Thoby stapfte gleich los um seinem Sohn etwas zu holen.
Masons Anziehungskraft war mir damals nicht so stark aufgefallen. Aber er war wirklich der geborene Star. Wenn er in einen Raum kam, drehten sich alle nach ihm um, er war groß, hatte stahlblaue Augen, die jeden durchdrängten den er damit ansah. Seine Haare hatte er abrasiert, er hatte wirklich eine schöne Kopfform. Es musste definitiv an den Magharitas liegen, dass ich eine Kopfform schön fand. Nein wirklich, ich musste es zugeben, Mason war ein attraktiver Mann. Unerreichbar für mich. Er war früher schon unerreichbar für mich. Als ich als Austauschschülerin hier war, war ich schon ein bißchen in ihn verliebt gewesen. Aber ich war damals 16 und er 21. Er nannte mich immer "meine kleine Stiefschwester", von daher glaubte und glaube ich, dass da nie mehr hätte sein können. Schade eigentlich, wer weiß wie sich alles entwickelt hätte.
Kapitel 4
Am Abend saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer der Macenroys und aßen Pizza, die wir zuvor bestellt hatten. Der Pizzabote ist fast ausgeflippt als ihm Mason die Tür öffnete. Mason ist doch zum Essen geblieben, auch wenn er nur einen Salat aß, weil Kohlenhydrate schlecht für seine Figur wären. So ein Schwachsinn hab ich mir da nur gedacht, so eine einseitige Ernährung kann meiner Meinung nach nicht gut sein. Immerhin hat er dann eingestanden, dass er sich einmal in der Woche Kohlenhydrate gönnt, sonst würde er durchdrehen. Ich frage mich immer noch wie er das mit dem Training vereinbart.
Gegen später und nach einer Flasche Rotwein, verabschiedete sich einer nach dem anderen ins Bett. Nur war ich komischerweise nicht müde, irgendwie war ich total aufgedreht, trotz Jetlag. Mason war noch da und meinte, er würde mir Gesellschaft leisten, dass ich an meinem ersten Abend nicht alleine auf der Couch liegen mußte. "Hast du denn nichts anderes vor, eine Premiere, oder so etwas in der Art, was mit dem roten Teppich zu tun hat?" fragte ich neckisch. Er grinste mich mit schief gelegtem Kopf an. "Nein, höchstens du willst, dass ich gehe." "Nein, natürlich nicht! Wann hab ich denn mal die Gelegenheit mit einem Hollywoodstar zu reden." Ich verspürte einen leichten Hauch von Stolz. "Sag mal Mason, wie kam das alles? Also ich habe deine Filme schon gesehen und deine Karriere verfolgt, aber wie kam dieser Hype? Und was viel wichtiger ist: wie gehts dir damit?" Er streckte seinen Rücken durch und setzte sich gerade hin, als wäre ich eine Reporterin, die ihn interviewen würde. Um ehrlich zu sein, hörten sich meine Fragen auch sehr danach an. Nach dem er sich kurz räusperte antwortet er mir, aber es war nicht so ein automatisches Antworten, wie ich es in einem Interview erwarten würde. "Nun ja, ich hatte in erster Linie viel Glück. Durch den Unterricht meiner Mutter und ihren guten Verbindungen in die Branche habe ich viele wichtige Menschen kennengelernt. Natürlich besitze ich auch Talent." er zwinkerte mir zu und ich blieb an seinen stahlblauen Augen gefesselt hängen und konnte mich einfach nicht mehr davon lösen. "Vor fünf Jahren hatte ich dann die Gelegenheit eine Nebenrolle in dem Siencefiction 'The War' zu ergattern und danach ging es steil berauf. Ich erhielt eine Anfrage nach der anderen und legte mir schließlich ein gutes
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