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Der Heckenritter von Westeros

Der Heckenritter von Westeros

Titel: Der Heckenritter von Westeros Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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Bracken … ja, und auch die Schwarzhains, aber man wird niemals Schwarzhain und Bracken auf derselben Seite kämpfen sehen. Ich werde mit einigen von ihnen reden.«
    »Sie werden nicht froh sein, wenn sie geweckt werden«, wandte sein Vetter ein.
    »Ausgezeichnet«, erklärte Ser Steffon. »Wenn sie wütend sind, werden sie umso erbitterter kämpfen. Ihr könnt Euch auf mich verlassen, Ser Duncan. Vetter, wenn ich bis zum Morgengrauen nicht zurück bin, bring mir meine Rüstung, und sieh zu, dass Zorn für mich gesattelt und gepanzert wird. Wir treffen uns dann in der Koppel der Herausforderer.« Er lachte. »Ich glaube, dies wird ein Tag, an den man sich noch lange erinnern wird.« Als er das Zelt verließ, schien er fast glücklich zu sein.
    Raymun keineswegs. »Fünf Ritter«, sagte er düster, als sein Vetter gegangen war. »Duncan, ich mache Eure Hoffnungen nur ungern zunichte, aber …«
    »Wenn Euer Vetter die Männer mitbringt, von denen er gesprochen hat …«
    »Leo Langdorn? Die Bestie von Bracken? Den Lachenden Sturm?« Raymun stand auf. »Er kennt sie alle, daran zweifle ich nicht, aber ich wage zu bezweifeln, dass einer von denen auch ihn kennt. Steffon sieht dies als eine Chance, eigenen Ruhm zu erlangen, aber es geht um Euer Leben. Ihr solltet eigene Männer finden. Ich helfe Euch. Besser, Ihr habt zu viele Recken als zu wenig.« Raymun drehte sich um, als draußen ein Geräusch ertönte. »Wer da?«, wollte er wissen, als ein Junge unter der Zeltklappe hindurchschlüpfte, gefolgt von einem dünnen Mann in einem regennassen schwarzen Mantel.
    »Ei?« Dunk sprang auf. »Was machst du hier? «
    »Ich bin Euer Knappe«, sagte der Junge. »Ihr werdet jemanden brauchen, der Euch bewaffnet, Ser.«
    »Weiß dein Hoher Vater, dass du die Burg verlassen hast?«
    »Bei den Göttern, ich hoffe nicht.« Daeron Targaryen trat hinter Ei ins Zelt, öffnete die Spange seines Mantels und ließ ihn sich von den schmalen Schultern rutschen.
    »Ihr ? Habt Ihr den Verstand verloren, Euch hier blicken zu lassen?« Dunk zog das Messer aus der Scheide. »Ich sollte Euch das hier in den Bauch rammen.«
    »Wahrscheinlich«, gab Prinz Daeron zu. »Aber lieber wäre mir, Ihr würdet mir einen Kelch Wein einschenken. Seht Euch meine Hände an.« Er streckte eine aus und ließ alle sehen, wie sie zitterte.
    Dunk ging mit finsterer Miene auf ihn zu. »Mir sind Eure Hände einerlei. Ihr habt über mich die Unwahrheit gesagt.«
    »Ich musste etwas sagen, als mein Vater wissen wollte, wohin mein kleiner Bruder verschwunden war«, antwortete der Prinz. Er setzte sich, ohne Dunk und seinem Messer Beachtung zu schenken. »Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte nicht einmal bemerkt, dass Ei nicht mehr da war. Auf dem Grund meines Weinkelchs war er nicht, und anderswo hatte ich nicht gesucht und daher …« Er seufzte.
    »Ser, mein Vater wird unter den Sieben Anklägern sein«, warf Ei ein. »Ich habe ihn angefleht, es nicht zu tun, aber er hört nicht auf mich. Er sagt, es sei die einzige Möglichkeit, Aerions Ehre wiederherzustellen, und die Daerons.«
    »Nicht dass ich je verlangt hätte, dass meine Ehre wiederhergestellt würde«, sagte Prinz Daeron bitter. »Wer immer sie hat, kann sie von mir aus gern behalten. Aber so ist die Lage. Was immer es nützen mag, von mir habt Ihr wenig zu befürchten, Ser Duncan. Das Einzige, was ich noch mehr verabscheue als Pferde, sind Schwerter. Schwere Dinger und scheußlich scharf. Ich werde mir große Mühe geben, beim ersten Durchgang ritterlich auszusehen, aber danach … nun, vielleicht könntet Ihr mir einen netten Schlag seitlich gegen den Helm verpassen. Damit es scheppert, aber nicht zu laut, wenn Ihr versteht, was ich meine. Meine Brüder sind mir überlegen, was das Kämpfen und Tanzen und Denken und Bücherlesen betrifft, aber keiner kann es nur halbwegs mit mir aufnehmen, wenn es darum geht, bewusstlos im Dreck zu liegen.«
    Dunk konnte ihn nur anstarren und sich fragen, ob der Prinz versuchte, ihn zum Narren zu halten. »Warum seid Ihr hergekommen?«
    »Um Euch davor zu warnen, womit Ihr es zu tun bekommt«, sagte Daeron. »Mein Vater hat der Königsgarde befohlen, mit ihm zu kämpfen.«
    »Der Königsgarde?«, fragte Dunk erschrocken.
    »Nun, die drei, die hier sind. Dankt den Göttern, dass Onkel Baelor die anderen vier bei unserem königlichen Großvater in Königsmund gelassen hat.«
    Ei lieferte ihre Namen. »Ser Roland Rallenhall, Ser Donnel von Dämmertal und Ser Willem

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