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Der heimliche Rebell

Der heimliche Rebell

Titel: Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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„Ausgang nur hinten.“ Er hob an, und wieder funkelten unter ihnen die Häuser.
    Direkt neben Allen wischte sich ein bulliger Herr die Stirn trocken. „Heiß heute.“
    „Ja“, pflichtete Allen bei. Zu sich selbst sagte er: Sag nichts. Tu nichts. Beweg dich nicht mal.
    „Könnten Sie das wohl mal ‘ne Minute halten, junger Mann? Will mir nur die Schuhe zubinden.“ Der bullige Herr lud ihm seine Einkaufspakete auf. „Geh’ einkaufen, und du mußt das Zeug nach Hause schleppen. Das ist der Gag dabei.“
    „Fünf“, sagte der Bus. Niemand stand auf, also flog der Bus einfach weiter. Unter ihnen tauchte eine Einkaufszone auf: eine Traube bunter, fröhlicher Läden.
    „‘s raten einem ja alle, nahe bei zu Hause zu kaufen“, sagte der bullige Herr, „aber man kann ‘ne schöne Stange Geld sparen, wenn man in die City fahrt. Billige Sondera n gebote, wissen Sie. Die kaufen in Mengen.“ Aus einer län g lichen Papiertüte zog er eine Lederjacke hervor. „Hübsch, eh? Echt Rind.“ Er zeigte Allen eine Dose Wachs. „Muß man feucht halten, sonst bricht es. Aber Regen verträgt’s nicht. Noch so’n Gag. Aber man kann ja nicht alles haben.“
    „Ausgang nur hinten“, sagte der Bus. „Rauchen verboten. Bitte nach hinten durchgehen.“ Noch mehr Häuser glitten unten vorbei.
    „Fühlen Sie sich nicht gut?“ fragte der bullige Herr. „Sie seh’n mir ganz so aus, als hätten Sie ‘n leichten Sonnenstich. An ‘nem heißen Tag wie heut’, da geh’n ‘ne Menge Leute raus in die Sonne. Wissen’s halt nicht besser.“ Er gluckste in sich hinein. „Frösteln Sie? Benommen?“
    „Ja“, sagte Allen.
    „Sindse vielleicht ‘rumgerannt und ham Quart gespielt? Bestimmt ‘n ganz guter Quartspieler, was?“ Er taxierte A l len. „Gute Schultern, Arme, ‘n junger Bursche wie Sie müßt’ eigentlich Rechtsaußen sein. Eh?“
    „Noch nicht“, sagte Allen. Er blickte durch das Fenster des Busses und dann hinunter durch den transparenten B o den auf die Stadt. In seinem Gehirn formte sich der Geda n ke, daß er nicht einmal wußte, wo er aussteigen sollte. Er wußte nicht, wohin er unterwegs war oder warum oder wo er jetzt überhaupt war.
    Er war nicht im Zuflucht- Gebäude. Das war die einzige unverrückbare Tatsache, und er klammerte sich an sie und machte sie zur Nabe seines neuen Universums. Er wählte sie zu seinem Bezugspunkt und begann, sich von dort aus kri e chend vorwärtszutasten.
    Das hier war nicht die MoRes-Gesellschaft, weil es in der MoRes-Gesellschaft keine Swimming-pools und weiten R a senflächen und einzeln stehenden Häuser und Busse mit Glasböden gab. Es gab auch kein Spiel, das Quart hieß. Und das hier war keine riesige geschichtliche Ausstellung wie etwa das Haus aus dem zwanzigsten Jahrhundert im Mus e um, weil er das Datum auf der Zeitschrift sehen konnte, die jemand jenseits des Mittelganges las. Und es waren der ric h tige Monat und das richtige Jahr.
    „Darf ich Sie was fragen?“ sagte er zu dem bulligen Herrn.
    „Klar doch.“ Der bullige Herr strahlte.
    „Wie heißt diese Stadt?“
    Das Gesicht des bulligen Herrn verfärbte sich. „Wieso, Chicago natürlich.“
    „Sechs“, sagte der Bus. Zwei junge Frauen standen auf, und der Bus ging nieder, um sie aussteigen zu lassen. „Au s gang nur hinten. Rauchen verboten.“
    Allen stand auf, drängte sich in den Mittelgang und folgte den Frauen aus dem Bus.
    Die Luft roch frisch, erfüllt von der Nähe von Bäumen. Er atmete tief ein, ging ein paar Schritte, blieb stehen.
    Der Bus hatte ihn in einen Wohnbezirk entlassen; ring s um sah er nichts als Wohnhäuser, aufgereiht entlang gro ß zügiger, baumbestandener Straßen. Kinder spielten, und auf dem Rasen vor einem der Häuser nahm ein Mädchen ein Sonnenbad. Ihr Körper war schon recht braun, und ihre Br ü ste ragten hoch empor. Und ihre Brustwarzen waren von einem hübschen, duftigen Rosa.
    Wenn irgend etwas seine Abtrennung von der MoRes-Gesellschaft bewies, dann die nackte junge Dame, die sich im Gras rekelte. So etwas hatte er noch nie gesehen. Unwil l kürlich schlug er diese Richtung ein.
    „Suchen Sie nach was Bestimmtem?“ erkundigte sich das Mädchen, den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt, G e sicht nach oben im saftig grünen Rasen.
    „Ich hab’ mich verlaufen.“ Es war das erste beste, was ihm einfiel.
    „Das hier ist Holly Street, und die Querstraße ist Glen Street. Wo möchten Sie denn eigentlich hin?“
    „Ich möchte nach Hause“, sagte

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