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Der heimliche Rebell

Der heimliche Rebell

Titel: Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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sammeln; ich muß sein P o tential kennenlernen. Deshalb möchte ich Sie bitten, sich einer Serie von Tests zu unterziehen, deren Zweck es ist, Ihre verschiedenartigen psychischen Fähigkeiten zu besti m men.“
    Sein Patient schaute zweifelnd drein. „Ist das notwe n dig?“
    „Die Ursache für Ihren Komplex mag außerhalb des no r malen menschlichen Erfahrungsbereiches liegen. Ich persö n lich vermute, daß Sie ein einzigartiges psychologisches Element in sich tragen.“ Er regelte die Bürobeleuchtung herunter. „Sie sind sicher mit den ESP-Karten vertraut?“
    Mr. Coates machte eine schwache Bewegung.
    „Ich werde jetzt fünf Karten genau betrachten“, sagte Malparto. „Sie werden nur ihre Rückseiten, nicht aber die Vorderseiten sehen. Während ich mich auf eine Karte nach der anderen konzentriere, sollen Sie mir sagen, um welche es sich jeweils handelt. Sind Sie soweit?“
    Mr. Coates machte eine womöglich noch schwächere Bewegung.
    „Gut.“ Malparto zog eine Karte mit einem Stern. Er ko n zentrierte sich. „Empfangen Sie einen Eindruck?“
    Mr. Coates sagte: „Kreis.“
    Das war falsch, und Malparto ging zur nächsten Karte über. „Was ist das für eine?“
    Der Telepathie-Test war ein Reinfall, und Malparto machte einen entsprechenden Vermerk auf seinem Kontrol l bogen. „Jetzt“, verkündete er, „werden wir eine andere Art von Test versuchen, bei dem es nicht darauf ankommt, me i ne Gedanken zu lesen.“ Er mischte und legte fünf Karten mit der Vorderseite nach unten auf den Tisch. „Konzentrieren Sie sich auf die Rückseiten und nennen Sie mir der Reihe nach die Bilder.“
    Sein Patient schaffte eine Trefferquote von eins zu fünf.
    „Lassen wir die Karten mal für den Moment beiseite.“ Malparto zauberte eine automatische Würfeltrommel hervor und setzte sie in Gang. „Beobachten Sie diese Würfel. Sie fallen in einer reinen Zufallsverteilung. Ich möchte, daß Sie sich auf einen bestimmten Wurf konzentrieren: sieben, fünf, alles, was die Würfel zeigen können.“
    Sein Patient konzentrierte sich insgesamt fünfzehn Min u ten auf die Würfel. Am Ende dieser Zeit verglich Malparto die Trefferquote mit den statistischen Tabellen. Keine sign i fikanten Abweichungen waren zu beobachten.
    „Zurück zu den Karten“, sagte Malparto, während er die Karten aufnahm. „Wir werden jetzt einen Präkognitions-Test mit Ihnen machen. Bei diesem Test frage ich Sie danach, welche Karte ich als nächste ziehen werde.“ Er legte den Stapel hin und wartete.
    „Kreis“, sagte Mr. Coates teilnahmslos.
    Malparto reichte seiner Schwester den Prüfbogen, und er zog den Präkog-Test fast eine Stunde lang durch. Am Ende dieser Zeit war sein Patient mürrisch und erschöpft, und die Ergebnisse waren eindeutig negativ.
    „Die Karten lügen nicht“, zitierte Gretchen, als sie ihrem Bruder den Bogen zurückreichte.
    „Was soll denn das heißen?“
    „Das soll heißen, daß du besser zum nächsten Test übe r gehst.“
    „Mr. Coates“, erkundigte sich Malparto, „fühlen Sie sich in der Lage, weiterzumachen?“
    Sein Patient hob stumpf den Kopf. „Bringt das denn alles überhaupt was?“
    „Ich glaube schon. Es ist jetzt immerhin klar, daß Sie ke i ne der gewöhnlichen außersinnlichen Begabungen besitzen. Ich habe so eine Vorahnung, daß Sie ein Psi-plus sind. Ihre Begabung ist von einer Art, die nicht so häufig auftritt.“
    „EEP“, sagte Gretchen bissig, „extrainfra-extrasensori sche Perzeption.“
    Malparto ignorierte sie. „Der erste Test dieser Serie“, fuhr er fort, „soll dazu dienen, festzustellen, ob Sie Ihren Willen auf einen anderen Menschen übertragen können.“ Er klappte eine Tafel auf und nahm ein Stück Kreide zur Hand. „Wä h rend ich hier stehe, konzentrieren Sie sich darauf, mich dazu zu zwingen, bestimmte Zahlen zu schreiben. Ihr Wille sollte meinen überlagern, verstehen Sie?“
    Einige Zeit verging. Schließlich spürte er vage das Au f keimen eines übersinnlichen Einflusses und schrieb: 3-6-9.
    „Falsch“, murmelte Mr. Coates. „Ich dachte gerade 7,832.“
    „Als nächstes“, sagte Malparto und legte einen kleinen grauen Stein auf den Schreibtisch, „sollen Sie diese anorg a nische Substanz verdoppeln. Versuchen Sie, unmittelbar daneben eine Kopie davon zu beschwören.“
    Auch dieser Test erwies sich als Fehlschlag. Enttäuscht räumte Malparto den Stein weg.
    „Und jetzt Levitation, Mr. Coates. Ich möchte, daß Sie die Augen schließen und

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