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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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erfüllen.«
    David drehte sich um und blickte in den nunmehr dunklen Garten hinaus. »Dagegen kann man nichts einwenden«, sagte er schließlich. »Eine Frau soll Mann und Kinder haben. Aber mir gefiele es besser, wenn du einen Mann gefunden hättest, den du magst und respektierst, mit der Zeit vielleicht sogar liebst.«
    »Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht ausstehen kann.« »Was ist mit seiner Geliebten?«
    Arabella zuckte mit den Schultern. »Das ist doch nicht ungewöhnlich. Solche Beziehungen sind ein offenes Geheimnis.«
    »Mag sein«, sagte er grollend. »Aber was, wenn er dich unglücklich macht?«
    »Ich glaube nicht, dass er das tun wird«, sagte sie, selbst verwundert, warum sie so sicher war. »Aber wenn er es tut, werde ich ihn verlassen.«
    »Das geht nicht so einfach«, wandte er ernst ein. »Eine Frau ist dem Gesetz nach Besitz ihres Mannes. Er kann mit ihr machen, was er will – nur ermorden darf er sie nicht.«
    Arabella schnitt eine Grimasse. Diese empörende Tatsache war mit ein Grund, warum sie so lange eine Ehe ausgeschlossen hatte. »Ich habe die Absicht, großzügige Bedingungen in einem Ehevertrag auszuhandeln«, wiederholte sie. »Jedenfalls so, dass ich mir ein gewisses Maß an finanzieller Unabhängigkeit sichere.«
    »Warum sollte er darauf eingehen? Du hast nichts in die Waagschale zu werfen.«
    »Doch ... aus irgendeinem Grund ist diese Heirat für ihn sehr wichtig. Diesen Umstand kann ich ausnützen.«
    Sie glitt von der Liege und trat zu ihm. »David, lieber David, ich brauche deine Hilfe ... deinen Segen.«
    Er legte einen Arm um sie und küsste sie auf die Wange. »Ich möchte mich für dich freuen, meine Liebe, das weißt du. Aber ich könnte es nicht ertragen mitanzusehen, wie du unglücklich wirst.«
    »Ich bin achtundzwanzig. Alt genug, um Fehler zu machen, und ganz gewiss alt genug, um selbst Entscheidungen zu treffen.«
    Er seufzte. »Also gut.« Er lächelte ein wenig schuldbewusst. »Mary wird das natürlich für den Gipfel an Romantik halten. Du kannst sicher sein, dass sie auf deinem weiteren Lebensweg nur Rosen sieht.«
    »Ich werde mein Bestes tun, den Dornen auszuweichen«, sagte sie und erwiderte seine Umarmung. »Würdest du zu Sir Mark gehen und ihm alles erklären? Allzu erstaunt wird er nicht sein, und ich brauche von ihm Hilfe und Rat beim Ehevertrag. Und«, setzte sie leise hinzu, »ich verlasse mich darauf, dass er mich zum Altar führt.«
    »Ich gehe jetzt gleich. Trevor, sein Anwalt, ist ein guter Mann. Er wird hieb- und stichfeste Verträge aufsetzen.« David sah sie an. Noch immer lagen Staunen und Angst in seinem Blick. »Arabella, ich wünschte, ich könnte mich wirklich freuen. Mir erscheint alles so überstürzt. Bist du sicher, dass du Zeit hattest, dir die Sache gründlich zu überlegen?«
    »Das hatte ich«, erklärte sie. »Du kannst versichert sein, dass ich jeden Aspekt durchdachte und jede Alternative prüfte. Aber ich muss es tun.« Aus ihrem ruhigen, klaren Blick sprach Entschlossenheit. Schließlich nickte er.
    »Morgen Vormittag komme ich mit Sir Mark und Trevor. Sag dem Herzog, er möge uns erwarten.« Die Botschaft war deutlich. Arabella hätte ihre Freunde zur Seite, und der Herzoghätte nicht den falschen Eindruck, dass sie schutzlos und verletzlich war.
    Ein winziges Lächeln umspielte ihren Mund. »Ich glaube, zuerst sollte ich ihm sagen, dass ich mich entschlossen habe, seinen schmeichelhaften Antrag anzunehmen.«
    David hob die Hände. »Er weiß es noch nicht?«
    Sie lachte ein wenig. »Noch nicht. Erst wollte ich meine Beweggründe an dir erproben. Wenn du es nicht schaffst, mir klarzumachen, dass ich die falsche Entscheidung treffe, sind meine Gründe gut.«
    »Hätte ich das geahnt, wäre ich wohl nicht so nachgiebig gewesen«, sagte er kopfschüttelnd.
    »Das hätte mich in meinem Entschluss nur bestärkt.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Ich bringe dich hinaus.«
    Sie begleitete ihn an die Tür. Sein Pferd war am Fuß der Eingangstreppe festgebunden, und sie wartete, bis er sich ein wenig schwerfällig auf den Rücken des Tieres geschwungen hatte. Dann winkte sie ihm in der einfallenden Dunkelheit nach, ehe sie wieder ins Speisezimmer ging.
    Jack war dabei, eine Birne zu schälen, als sie eintrat. »Hat der gute Vikar sich verabschiedet?«, fragte er mit hochgezogenen Brauen. Er teilte die Birne in Viertel.
    »Ja«, sagte sie und setzte sich. »Seine Stimmung war nicht die beste.« Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch

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