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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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und ihr Kinn in die Hand, als sie ihn nachdenklich betrachtete.
    »Ach?« Sein Blick schärfte sich. »Vermutlich die übliche sittliche Entrüstung?«
    »Nicht ganz.« Sie fuhr fort, ihn nachdenklich anzusehen. Da sie nun diesen Entschluss, den wichtigsten ihres Lebens, gefasst hatte, genoss sie ihr kleines Spiel. Es wäre bald genug vorbei.
    Jack kniff die Augen zusammen. »Muss ich raten?« Arabella fand, dass das Spiel nicht wirklich amüsant undsie mit dem Herzen ohnehin nicht dabei war. »Er war nicht sehr glücklich darüber, dass ich mich entschloss, Sie zum glücklichsten Mann Englands zu machen«, sagte sie und brachte es sogar fertig, einen leichten Ton anzuschlagen. Er sollte nicht merken, dass ihr klar war, nicht alle Vorteile auf ihrer Seite zu haben.
    Jack sagte nichts und begnügte sich damit, die Birnenhälften auf den Teller vor ihr zu legen. Er hielt die Lider gesenkt, um das Auflammen der Befriedigung zu verbergen, die Aufwallung von Triumph, weil er gespielt und gewonnen hatte. Sein Rachefeldzug war nun abgeschlossen.
    Er stand auf und nahm ihre Hand. »Du hast mich tatsächlich zum glücklichsten Mann gemacht. Ich fühle mich sehr geehrt«, sagte er und führte ihre Finger an seine Lippen. Nun begegnete er ihrem Blick. In seinen grauen Augen lag ein leise fragender Ausdruck. Er war überzeugt, dass sie etwas im Schilde fühte. Hinter dieser plötzlichen Kapitulation steckte eine Absicht.
    »Danke, Sir«, hauchte sie in schmelzendem Ton.
    Jack gab ihre Hand frei und ging zu seinem Stuhl zurück. »Möchtest du ein Datum bestimmen, meine Liebe?«
    »Erst wenn die Verträge aufgesetzt sind. Morgen kommt David mit Sir Mark und dessen Anwalt Trevor, um die Bedingungen zu erörtern ... und welche Arrangements sonst noch nötig sind.«
    Jack hob die Karaffe, um sich nachzuschenken, während er ihre Worte verarbeitete. »Eheverträge«, sagte er sinnend.
    »Sie sind üblich, glaube ich«, erwiderte Arabella, an dem Birnenviertel auf ihrem Teller knabbernd.
    Er sah sie über den Rand seines Glases hinweg an. »Das Thema interessiert mich. Befriedigst du meine Neugierde?«
    »Natürlich«, gab sie sich einverstanden und nahm noch ein Stück Birne. »Ich stelle mir vor, dass ich ein jährlichesEinkommen von etwa zwölftausend Pfund brauchen werde. Ist das für eine Dame, die den ihr gebührenden Platz in der Modewelt einnehmen möchte, ausreichend?«
    »Mehr als ausreichend«, sagte er trocken, während er bei sich dachte, dass Arabella Laceys Mut und Unverfrorenheit nicht zu überbieten waren. »Ich hätte eher gedacht, dass du deine Rechnungen direkt an mich schicken lässt, damit ich sie erledige.«
    Arabella furchte die Stirn. »Nein, das genügt mir nicht. Damit wäre meine Unabhängigkeit keinesfalls gewährleistet. Darauf lasse ich mich nicht ein. Da wäre ich ja in Cornwall besser dran.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Die Summe würde Sie auf keine Weise belasten«, fuhr sie im Ton kühler Vernunft fort. »Sie wäre mit dem Einkommen aus den Besitzungen der Laceys mehr als abgedeckt.«
    »Ach?« Er blickte sie so fasziniert an wie ein Kaninchen, das sich einer Boa constrictor gegenübersieht. »Ehe ich mich auf irgendetwas einlasse, solltest du mir die Abrechnungen vorlegen. Was willst du sonst noch?«
    »Meinen eigenen Wagen und Pferde. Einen Landauer, glaube ich ... die große Mode, wie ich las. Natürlich werde ich auch einen Kutscher brauchen. Dazu einen Stall und einen Burschen für Renegade. Ich möchte ihn in London bei mir haben.«
    Jack zog die Brauen hoch. »Ein ganzer Katalog, meine Liebe. Aber du sollst wissen, dass ich dir Platz und Stallpersonal zur Verfügung stellen kann, ebenso Wagen und Pferde. Sie befinden sich im Moment hier und werden dich nach London bringen. Dort kannst du sie nach Belieben benutzen.«
    »Das mag schon sein, dennoch bin ich der Meinung, dass ich einen eigenen Wagen und Pferde brauche. Es wäre sehrunangenehm, wenn ich ausfahren möchte und der Wagen nicht verfügbar ist. Meinen Sie nicht auch?«
    Er stellte sein Weinglas hin. »Nur eine Frage ... warum sollte ich auch nur auf eine dieser Bedingungen eingehen, Arabella?«
    »Weil Sie der Ansicht zu sein scheinen, ich würde für Sie die passende Ehefrau und Mutter Ihrer Kinder abgeben. Ich verspreche, dass ich mein Bestes tun werde, Sie zufrieden zu stellen«, erwiderte sie. »Aber als Gegenleistung muss ich auf gewissen Bedingungen bestehen.«
    Er strich nachdenklich über die weiße Strähne an seiner Schläfe.

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