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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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»Mein Name genügt dir wohl nicht? Auch nicht der fortgesetzte Gebrauch deines Heims?«
    »Nein. Nicht wenn es mich meine Unabhängigkeit kostet. Ich bestehe auf einem gewissen Maß an Freiheit. Das, Mylord Duke, ist mein Preis.« Ihr fester Ton verriet nicht, wie nervös sie war. Doch in den stummen Minuten, die ihren Forderungen folgten, war ihr Magen in Aufruhr. Hatte sie gewürfelt und verloren?
    Jack nippte an seinem Wein. Er war zum Nachgeben bereit. Letzlich waren es Kleinigkeiten, die sie forderte. Und er hatte, was er wollte. »Du willst also deinen Platz in der eleganten Welt einnehmen?«, fragte er interessiert.
    »Es war Ihr Vorschlag. Und da wäre noch etwas. Sie sagten, ich könnte in London ein Gewächshaus haben. Ich nehme an, die Größe Ihres dortigen Besitzes lässt einen Anbau zu. Der Transport wird sich zwar schwierig gestalten, ist aber nicht unmöglich.«
    »Noch etwas?«
    »Nur eines noch.« Arabella hatte sich gefragt, ob es nicht besser war, dieses Thema nach der Hochzeit anzuschneiden, doch hätte dies nach Betrug gerochen, und sie wollte, dass alle Abmachungen über jeden Zweifel erhaben waren.
    »Bitte, sag es mir.« Er drehte den Stiel seines Glases zwischen Zeigefinger und Daumen, während er beobachtete, wie das Kerzenlicht sich in der rubinroten Flüssigkeit fing.
    »Sie haben eine Geliebte«, stellte sie fest.
    Seine Finger fassten fester zu. »Ja«, erwiderte er ausdruckslos.
    »Und Sie möchten, dass Ihre Heirat dieses Arrangement nicht beeinträchtigt?« Sie wählte eine gezuckerte Mandel aus einem ziselierten Silberkorb und biss hinein. Der harte Zucker krachte scharf zwischen den Zähnen.
    Jack sah sie noch immer ausdruckslos an. »Nein. Ich habe nicht die Absicht, diese Beziehung zu beenden.«
    Noch immer mit ihrer Mandel beschäftigt, gab Arabella keine Antwort, bis sie das letzte Stückchen zerkaut und geschluckt hatte. »Das dachte ich mir«, sagte sie dann.
    »Ich halte dies für kein passendes Gesprächsthema«, sagte er. »Du wirst feststellen, dass die bloße Erwähnung solcher Themen in der guten Gesellschaft im besten Fall mit Spott geahndet wird, schlimmstenfalls aber die Ächtung bedeutet.«
    »Ach, ich beabsichtige ja keine öffentliche Diskussion«, sagte sie, nach der Schüssel mit den Nüssen greifend. Sie wählte eine Walnuss. »Natürlich werde ich mich in Ihre Privatbeziehungen nicht einmischen. Sicher ist Ihre Geliebte eine sehr charmante Dame, mit der ich sehr gut auskommen werde. Sie ist doch eine Dame der Gesellschaft, oder?« Sie warf die Nuss in der Handfläche hoch.
    Jack streckte die Hand aus und nahm ihr die Nuss ab. Er knackte die Schale und legte die Frucht auf ihren Teller. »Was soll diese Konversation, falls man es so nennen kann?«
    »Ich wollte nur wissen, ob Ihre Geliebte und ich uns in denselben Kreisen bewegen werden«, sagte sie unschuldig und biss in die Nuss.
    »Das kommt darauf an, in welchen Kreisen du dich zu bewegen gedenkst.«
    »Nur in den allerbesten«, erwiderte Arabella prompt. Sie sah ihn mit einem Erstaunen an, das deutlich gespielt war. »Ihre Geliebte gehört doch nicht etwa der Halbwelt an?«
    Er sah Lillys Erscheinung vor sich. Die Countess of Worth. Eine ihrer gesellschaftlichen Position sichere Frau, unfehlbar, was Geschmack und Meinungen betraf ... und dann dachte er an Arabella, vorne mit Hundehaaren und im Rücken mit Strohhalmen behaftet, Schmutz unter den kurzen Nägeln ... Er brauchte einen Moment, um sich zu fassen, so absurd war der Kontrast zwischen den beiden. Er entschied sich, diese Frage, die Arabella nur aus Mutwillen gestellt hatte, nicht zu beantworten, und sah sie in eisernem Schweigen an.
    »Ach«, sagte sie. »Ich sehe, dass Sie dieses Gespräch nicht schätzen.«
    »Ich dache, ich hätte dies klar zu verstehen gegeben.« In seinen grauen Augen blitzte die kleine gefährliche Klinge auf.
    »Trotzdem müssen wir es führen«, sagte sie und nahm einen Schluck Wein, entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    Jack wartete mit dem Anschein von Geduld.
    Arabella lehnte sich an die geschnitzte Stuhllehne und wiederholte: »Es ist also abgemacht, dass ich mich nicht in Ihre Angelegenheiten mische ... «
    »Meinen Dank«, sagte er trocken wie verdorrtes Laub.
    »Aber«, fuhr sie fort, »ich glaube, wir sollten uns auch einig sein, dass mir dasselbe Privileg zusteht. Ich möchte Ihr Einverständnis, dass auch Sie sich nicht in mein Leben einmischen.«
    Jack fuhr auf. » Was?«
    Arabella sah ihn aus

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