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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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zusammengekniffenen Augen an. »Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, aber ich gehe davon aus, dass Ihre Geliebte eine verheiratete Frau ist. Ich verlange nur dieselbe Freiheit, die ihr zugebilligt wird ... die Sie sich zunutze machen, Sir«
    »Du gehst zu weit«, erklärte Jack.
    Arabella schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wenn ich mich auf diesen Handel einlasse, dann zu gleichen Bedingungen. Was glauben Sie wohl, weshalb ich noch ledig bin?«
    »Ich nehme an, es wäre höchst ungalant zu sagen, dass niemand dumm genug war, dich zu fragen«, bemerkte er.
    »Das wäre es, und es entspräche nicht der Wahrheit.«
    Erst saß er in brütendem Schweigen da, dann warf er den Kopf zurück und lachte, dass sich Fältchen um seine Augen legten. »Ach, Arabella, worauf lasse ich mich da ein?«
    Das Lachen war verwirrend. Ihr war aufgefallen, dass er die Gewohnheit hatte, unvermittelt zu lachen, wenn eine Situation besonders heikel wurde. Damit verwirrte er sie, und sie hatte das Gefühl, dass er es genau deswegen tat. Sie beobachtete ihn wachsam. »Auf etwas, das Sie anstrebten, Sir.«
    »Ja, allerdings.« Er wurde ernst und beugte sich vor, die verschränkten Arme auf den Tisch stützend. »Also gut, da wir offen sprechen, möchte ich eines klar sagen: Du wirst bei allem, was dir heilig ist schwören, dich einem ehernen Gesetz der Gesellschaft zu beugen und kein Verhältnis einzugehen, ehe du mir nicht einen Erben geschenkt hast.«
    »Das beschwöre ich«, sagte sie einfach. »Andernfalls würde unsere Abmachung null und nichtig.« Sie erhob sich. »Da nun alles zur beiderseitigen Zufriedenheit geregelt ist, ziehe ich mich zurück. Ich denke, Sir Mark und die anderen werden bald nach dem Frühstück hier erscheinen. Wir wollen sie in der Bibliothek empfangen.«
    Damit wollte sie gehen, doch Jack stand rasch auf und hob sein Glas. Beiderseitige Zufriedenheit schien ihm zwar zu hoch gegriffen, doch er hielt einen Toast für angebracht. »Wir wollen auf unser Abkommen trinken, meine Liebe« sagte er und ging um den Tisch herum. »Erhebe dein Glas.« Sein Blick war eindringlich, sein Mund entschlossen.
    Arabella tat es. Unter diesem unbeirrten, befehlsgewohnten Blick konnte man nichts anderes tun. Er lächelte schwach und hakte sich bei ihr unter, so dass sie einander gegenüberstanden, fast aneinandergepresst, die Weingläser in der Hand des eingehängten Armes. Er führte sein Glas an die Lippen, Arabella folgte seinem Beispiel. Sie tranken gemeinsam. Die Nähe ließ sie die Kraft in seinem Körper und die Entschlossenheit in seinem Kopf spüren. Der Wein schmeckte auf ihrer Zunge nach Brombeeren und Sonne. Der Duft seiner Haut hüllte sie ein, ein tiefer, erdiger Geruch, mit Zitronenfrische vermengt. Er erinnerte sie an ihren Garten. Sie vermochte den Blick nicht von seinen Augen abzuwenden, und als er ihr Glas nahm, um es mit seinem abzustellen, nahm er es aus tauben, willenlosen Fingern. Er fasste unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, sie fügte sich dem Unvermeidlichen mit einem kleinen Seufzer, der Lust oder Ärger ausdrücken konnte. In Wahrheit wusste sie selbst nicht, was sie empfand.
    Seine Lippen lagen stark und schmiegsam auf ihrem Mund, und als sie ihn unter dem beharrlichen Druck seiner Zunge öffnete, schmeckte sie Wein an ihm, kühl im Gegensatz zur Wärme ihrer vereinten Münder. Nun umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen, der Kuss wurde tiefer und erforschte ihren Mund in allen Winkeln. Unwillkürlich schlang sie die Arme um ihn, ihre Hände drückten sich flach auf seine straffe Kehrseite, als sie sich an ihn schmiegte und jeden Zentimeter seines Körpers spürte, das harte Vorstehen seines Penis’ an ihren Lenden. Am Rande ihres Bewusstseinslauerte der Gedanke, dass vielleicht, nur vielleicht, diese Vernunftehe einige unbeabsichtigte Vorteile zusätzlich bieten würde.
    Langsam löste er seinen Mund und gab ihr Gesicht frei, um mit flachen Händen ihren Körper entlangzustreichen, die schmale Taille nachzuzeichnen, die Rundung der Hüften. »Die eingefleischte Jungfer von achtundzwanzig hat also Leidenschaft in sich«, sagte er ein wenig heiser und mit einem kleinen Lächeln.
    »Warum wundert dich das?«, fragte sie in einem Ton, der ihrer normalen Stimme nahe kam.
    »Ach, ich weiß nicht«, sagte er. »Zweifellos kurzsichtig von mir.«
    »Hoffentlich entdeckst du nicht andere Gebiete, die der Kurzsichtigkeit zum Opfer fielen«, entgegnete sie und ließ ihn los, als sie zurücktrat.

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