Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
Vom Netzwerk:
die Höhe haltend auf sie zu, scheinbar unberührt vom Regen. In seinem Rock aus schwarzem Wollstoff, der mit einem dichten seidenen Blumenmuster bestickt war, wirkte er nobel wie immer, seinen schwarzen Schuhe mit den Silberschnallen schienen die Pfützen nichts anhaben zu können.
    »Sir Mark, wenn Sie den Schirm über uns halten, kann ich Arabella zur Kiche tragen und dann Meg holen«, sagte er nüchtern und übergab dem Baronet den Schirm.
    »Ich muss nicht getragen werden«, protestierte Arabella. »Wenn du den Schirm hältst, kann ich laufen.«
    »Deine Füße werden nass, dein Kleidersaum wird beschmutzt. Ich heirate doch keine Zigeunerin«, sagte er knapp, ihre Proteste missachtend, indem er sie einfach hochhob. Sir Mark lief mit erhobenem Schirm neben ihnen einher, als Jack die kurze Strecke mit seiner Last zurücklegte. Er stellte sie in der Kirchentür auf die Füße, dann gingen er und der Baronet, um Meg zu holen.
    Sobald Meg neben Arabella abgestellt worden war, nahm Jack seinen Platz am Altar wieder ein.
    »Ein entschlossener Mann mit starken Armen hat seine Meriten«, bemerkte Meg, die einen Volant an Arabellas Kleid glättete.
    »Pah«, stieß Arabella hervor.
    Meg sah sie forschend an. »Bedauern, Bella?«
    Arabella schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht.«
    »Na, so sicher klingt das nicht«, bemerkte Meg. »Es ist noch nicht zu spät, deine Meinung zu ändern.«
    »Ich ändere sie nicht«, erwiderte Arabella mit Bestimmtheit.
    Meg nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. »Na, dann nichts wie weiter ... wir wollen dich zur Herzogin machen.«
    Arabella betrat das dunkle Innere der Kirche. Meg folgte ihr. Sir Mark trat neben sie, und zu dritt schritten sie zum Altar, vor dem Jack und David warteten.
    Arabella hatte den Eindruck, dass alles in wenigen Minuten vorbei war. Ein so gewichtiger Schritt sollte länger dauern, dachte sie, als sie den Eintrag im Kirchenbuch unterschrieb und dabei sah, wie das Kerzenlicht auf das stumpfe Gold ihres Eheringes fiel.
    Arabella Fortescu, Duchess of St. Jules.
    Ein kleiner Schauer lief ihr über den Rücken, während sie zusah, wie ihr Mann neben ihr unterschrieb. Was hatte sie getan?
    Was immer es war, es war nun geschehen und ließ sich nicht rückgängig machen.
    Jack legte den Federhalter sorgsam zurück in seinen Behälter. Ihrer beider Namen starrten ihm von der weißen Seite des Trauungsregisters entgegen. Jetzt war es vorüber. Er hatte, was er wollte. Frederick Laceys gesamten Besitz bis hin zu seinem Titel. Er warf Laceys Schwester, die ihm nun mit Leib und Seele ebenfalls gehörte, einen Seitenblick zu. Er spürte die Spannung in ihrem Körper und fragte sich, ob sie diesen Schritt, der ihr aufgezwungen worden war, bereute.
    Aber sie war wenigstens am Leben und hatte eine Zukunft vor sich. Anders als Charlotte.
    Er drehte sich um und bot Arabella den Arm, um mit ihr den Mittelgang entlangzuschreiten. Ihre Finger bebten auf dem schwarzen Stoff seines Ärmels und verharrten dann reglos. Sie schenkte ihm ein kleines, distanziertes Lächeln.
    Als sie aus der Kirche traten, hatte sich der Regen auf ein Nieseln reduziert. Jack blieb im überdachten Bereich stehen und blickte zum Himmel, der, noch immer grau und schwer, einen erneuten Guss versprach.
    »Für eine Hochzeit kein Glück verheißendes Wetter«, murmelte Arabella, die in der feuchten Kälte fröstelte.
    Jack gab keine Antwort, und Arabella fragte sich, ob er dasselbe dachte. Was er wirklich dachte, war ein Rätsel. Das Wenige, was sie von diesem Menschen, der nun ihr Ehemann war, wusste, erschien ihr sehr widersprüchlich.
    Er brach das kurze Schweigen. »Komm. Du darfst keine nassen Füße bekommen.« Damit hob er sie hoch, und sie protestierte nicht, da es sinnlos gewesen wäre und sie tatsächlich keine nassen Füße wollte.
    Er ging zum Wagen, der vor der Friedhofspforte wartete und setzte sie in die Kutsche. Dann half er Meg beim Einsteigen. »Ich gehe zu Fuß nach Hause, wir treffen uns dann,Frau Gemahlin.« Er schloss die Tür und gab dem Kutscher das Zeichen zum Losfahren. Es wäre noch Platz für ihn gewesen, doch er brauchte plötzlich Zeit für seine Gedanken. Zeit, um die Vollendung seines seit langem geplanten Rachefeldzuges zu genießen? Oder Zeit, um die Aussicht auf den Abend und die bevorstehende Nacht zu überdenken?
    »Warum er wohl laufen wollte?«, wunderte sich Meg. »Er wird völlig durchnässt werden.«
    Arabella ließ ein kurzes, freudloses Lachen hören. »Jack Fortescu

Weitere Kostenlose Bücher