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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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erledigen, so dass ihr diese Verzögerung sehr ungelegen kam.
    »Nun, wenn es sein muss ... «, sagte sie ungehalten. »Sicher werden einige Pflanzen eingehen.«
    »Wir werden uns sehr beeilen, Euer Gnaden«, versuchte Marsh sie zu beruhigen. »Mit sechs Mann schaffe ich es bis zum späten Nachmittag. Wir werden die Blumen für Sie auch umpflanzen.«
    »Nein, das werden Sie nicht.« Fast wäre Arabella in einen schrillen Ton verfallen. »Und es sind keine Blumen, sondern Orchideen.«
    »Keine Blumen?«, murmelte Marsh mit einem Blick auf die exotischen Blüten um ihn herum.
    »Na ja, vermutlich sind es Blumen«, musste sie zugeben. »Aber sehr kostbare und exquisite. Achten Sie darauf, dass niemand sie berührt. Wenn Sie eine Kiste verschieben müssen, dann gehen Sie damit wie mit zerbrechlichstem Porzellan um. Jeder Schock kann die Pflanzen umbringen.«
    »Sehr wohl, Madam.« Marsh warf einen nachdenklichen Blick auf die Blumen. Dass es sich nicht um gewöhnliche Chrysanthemen oder Narzissen handelte, konnte er erkennen, aber immerhin waren es Blumen. Und Blumen gingen nicht an einem Schock ein.
    »Komm, Arabella, wir haben zu tun«, sagte Jack und umfasste ihr Handgelenk mit festem Griff.
    »Ich muss hier weitermachen«, protestierte sie. »Ich muss alles beaufsichtigen.«
    »Nein, das sollst du nicht. Du bist hier nur im Weg. Marsh weiß jetzt, worauf es ankommt. Wir wollen ihn in Ruhe arbeiten lassen.«
    »Was heißt das, wir haben zu tun?« Die Hunde sprangen ihnen in großen Sätzen voraus, als sie sich von ihm hinausgeleiten ließ.
    »Du wirst schon sehen.« Das klang ziemlich ernst, doch Arabella spürte, dass hinter dem Ernst ihres Mannes Belustigung steckte.
    »Das Personal kenne ich bereits«, überlegte sie laut. »Ich besprach die Speisenfolge mit Alphonse und die Probleme der Bedienten mit Tidmouth. Becky und Louis haben es geschafft, das Auspacken gemeinsam zu erledigen, ohne dass Becky ihm mit der Kohlenschaufel eins über den Kopf gab – dank meines Einschreitens, wie ich bemerken darf. Was also wäre noch zu erledigen?«
    »Du«, erwiderte Jack und geleitete sie zu der geschwungenen Treppe. »Du, meine liebe Frau, bist die Aufgabe, die uns bevorsteht ... ach, gestatte mir die Bemerkung, dass eine Herzogin sich im Allgemeinen nicht in die Händel des Personals einmischt und sich auch nicht mit der Zusammenstellung von Menüs oder mit der Haushaltsführung beschäftigt. Ich habe einen französischen Koch und einen ausgezeichneten Butler. Du wirst feststellen, dass Tidmouth sehr wohl befähigt ist, alles zu organisieren.«
    Arabella blieb auf der Treppe stehen und entzog ihm ihre Hand. Sie sah ihn an und kniff dabei ihre goldbraunen Augen zusammen. »Es sei mir die Feststellung erlaubt, Sir, dass ich die Hausherrin bin und die Absicht habe, die Zügel nichtaus der Hand zu geben. Ich führe das Haus nach meinen Vorstellungen. Es kümmert mich keinen Deut, was eine Herzogin im Allgemeinen tut. Zufällig bin ich keine Herzogin im Allgemeinen. Ich stand zehn Jahre lang einem großen Haushalt und einem Gut vor, und zwar sehr erfolgreich. Wenn dein Personal mit meinen Methoden nicht zurechtkommt, dann wird es gehen müssen – ich bleibe.« Auf diese entschiedene Äußerung hin drehte sie sich um und schritt, gefolgt von den Hunden, die Treppe hinauf.
    Jack folgte ihr nicht unmittelbar. Er konnte nicht bestreiten, dass sie in diesen Dingen Bescheid wusste, doch Arabella schien nicht klar zu sein, dass ihr für diese Banalitäten keine Zeit bleiben würde. Sie war seine Herzogin; sie hatte in seiner Welt einen Platz auszufüllen. Sie konnte nicht erwarten, dass diese Welt sich ihren Eigenheiten anpasste, auch wenn ihr Mann es tat.
    Sein Stolz vertrug es nicht, wenn über seine Frau gelacht wurde. Hätte er seinen ursprünglichen Plan verwirklicht und sie mit einem Schock Kinder am Schürzenband auf dem Land zurückgelassen, hätten ihre Eigenheiten keine Rolle gespielt. Da sie es aber geschafft hatte, seinen Plan nach ihrem Gutdünken umzumodeln, musste sie die Konsequenzen tragen. Sie war jetzt eine Fortescu mit allen Verpflichtungen, die sich daraus ergaben. Natürlich war es in seinem Sinn, dass sie Aufsehen erregte, dass sie in der eleganten Welt in einer Art und Weise auftrat, die dem Stolz eines Fortescu schmeichelte. Fast vom ersten Moment ihrer Bekanntschaft an hatte er dieses Potential in ihr erkannt, und die geplante Verwandlung bereitete ihm unbändiges Vergnügen, doch die Gratwanderung zwischen

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