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Der Herodes-Killer

Der Herodes-Killer

Titel: Der Herodes-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Roberts
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Weihnachten», gab Carol zurück.
    Der Geschwindigkeitsmesser der Armaturenanzeige stand auf fünfundvierzig, und das Straßenschild verlangte dreißig.
    «David?»
    «Ja?»
    «Glauben Sie, dass Flint diese Morde in Kenia begangen hat?»
    «Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass Flint seit seinem Zusammenstoß mit den Kenianern in diesem Land hier wohnt, und ich weiß, dass es nach seiner Heimkehr hier ungelöste Verbrechen gegeben hat, über die er Insiderwissen besitzt. Deswegen hätte ich gerne das Ergebnis der Datenbank zu seiner Wasserflasche.»
    Bellwoods Handy läutete, und sie sagte zum Anrufer: «Hi, Goldie, was ist los?» Sie stellte auf Lautsprecher um.
    «Die DNA?», fragte Rosen hoffnungsvoll.
    «Carol, wo sind Sie?» Golds Stimme schallte aus dem Handy.
    «Auf dem Rückweg zum Polizeirevier.»
    «Sind Sie mit dem Chef zusammen?»
    «Ja, ich bin hier», bestätigte Rosen.
    «David, wir haben vielleicht eine großartige Nachricht. Wir glauben, dass wir auf den Überwachungsvideos aus der British Library etwas gefunden haben.»
    «Flint?»
    «Flint und unbekannt. Jemand eben. Es könnte etwas zu bedeuten haben oder auch nicht. Zwei kurze Szenen, aber es gibt zweifelsfrei eine Verbindung zwischen den beiden Männern.»
    «Wir sind gleich da», sagte Rosen, und der Tacho kletterte auf fünfzig und dann auf sechzig.
    «David, David, machen Sie langsam, wir wollen doch lebend ankommen, bitte.»

    Harrison war draußen auf dem Bürgersteig und rauchte seine fünfte von zehn täglichen Zigaretten, als Rosens Handy läutete. Auf dem Display stand «Sarah», und da er einiges über sie gehört hatte, wusste er, dass das Rosens Frau war, die resolute Person von dem Foto auf Rosens Schreibtisch. Es läutete schrecklich lang, bevor sie aufgab.
    Als die Zigarette, eine dünne Rauchfahne zum Himmel sendend, halb heruntergebrannt war, läutete das Handy erneut kurz. Diesmal ging eine Nachricht auf die Mailbox.
    Harrison rief sie ab.
    «Hallo, David, ich bin’s. Ich war wieder beim Hausarzt. Nur damit du Bescheid weißt, im St Thomas’s Hospital gibt es eine Schwangerschaftssprechstunde, und ich habe morgen um zehn einen Termin beim Chefarzt für Gynäkologie, Mr. Gilling-Smith. Ich weiß, ich weiß, ich kann selber kaum glauben, dass ich das wirklich gesagt habe.» Sie lachte. «Kannst du es glauben, David? Du und ich, Eltern? Ich weiß, dass du zu tun hast, aber bitte versuch, den Termin mit mir zusammen wahrzunehmen. Den Rest erzähle ich dir, wenn ich dich sehe. Ich liebe dich, David. Tschüs.»
    Er hörte es sich wieder und wieder an. Er tippte Sarah Rosens Mobilfunknummer in sein eigenes Handy ein, speicherte sie unter SR und löschte mit demselben Daumen ihre Mailboxnachricht auf Rosens Handy.
    Er trat seine Zigarette mit dem Fuß aus und eilte in die Ermittlungszentrale zurück.

    «Wir haben zwei Innenaufnahmen herausgefiltert», sagte Gold und steckte den ersten von zwei USB-Sticks mit dem Logo der British Library in den entsprechenden Anschluss seines Laptops. «Wissen Sie, als Sie uns aufgefordert haben, zu schauen, wie der Priester sich in der John Ritblat Gallery verhält …»
    Gold und Feldman standen links und rechts von Bellwood und Rosen, die Augen auf den Laptop geheftet, den sie nun schon seit Stunden angestarrt hatten.
    «Ich kommentiere», sagte Gold. «Das hier ist der Eingang der Männertoilette im ersten Stock der Bibliothek. Die Leute kommen und gehen. Aber schauen Sie jetzt hier. Fünf Minuten, bevor der Priester eintrifft, schauen Sie mal. Wir sehen nicht viel von seinem Gesicht, aber dieser schwarzhaarige Mann geht in die Toilette. Leute kommen und gehen, aber der kleine Kerl bleibt drinnen und kommt nicht heraus. Hier kommt der Priester. Er geht in die Toilette. Wir sehen Feldman, der die Toilette nicht betritt, sondern sich von der Tür zurückzieht. Eine halbe oder ganze Minute später kommt der Priester wieder heraus und geht weg. Zwei Minuten darauf kommt der schwarzhaarige Mann heraus.» Gold fror das Bild ein und zeigte auf Rosens Schreibtisch, wo Masons Nachbildung stand. «Falls das unser Mann ist, hat Mason bei den Größenverhältnissen den Nagel auf den Kopf getroffen.»
    «Falls das hier Paul Dwyer ist …» Das Bild zeigte den Mann ganz deutlich und von vorn.
    «Er weint», sagte Bellwood.
    «Was ihn wohl so verstört hat?», fragte Gold.
    Bellwood beugte sich tiefer über den Bildschirm. «Spulen Sie mal zurück.» Gold gehorchte. «Stopp.» Sie saugte das Bild von Dwyer

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