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Der Herr der Habichts - Insel

Der Herr der Habichts - Insel

Titel: Der Herr der Habichts - Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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mich schon einmal nackt gesehen«, sagte er, während sie ihn eingehend betrachtete, bis er unruhig wurde. Fand sie ihn etwa abstoßend? Er richtete sich gerader auf. Er war groß und behaart, und sein Geschlecht, das sich ihr entgegenreckte, mochte eine Jungfrau erschrecken.
    »Aber jetzt ist es anders«, sagte sie schließlich und fixierte seinen Unterleib.
    »Das kann ich mir denken«, nickte er und stemmte die Hände in die Hüften. Sein Glied schwoll unter ihrem unverwandten Blick zu einer stattlichen Größe an. »Dein Hemd, Mirana«, erinnerte er sie.
    »Kannst du bitte das Licht löschen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Ein Ehemann hat gewisse Rechte. Er darf seine Frau anschauen, jede Einzelheit prüfen, um nicht an dem zu zweifeln, was er erworben hat.«
    »So wie auch ich prüfen kann, ob das, was ich erworben habe, mir gefällt?«
    »Wenn du willst. Obwohl mir dieser Vergleich nicht gefällt.«
    »Ebensowenig wie mir.«
    »Dann wollen wir beide heute nicht von Erworbenem sprechen«, sagte er und trat ans Bett. »Wir sind ein Mann und eine Frau, die einander zum ersten Mal begegnen. Darin liegt ein Zauber, Mirana, der uns, wie ich hoffe, erhalten bleibt.«
    »Vielleicht hat uns ein wohlmeinendes Schicksal einander zugeführt.« Damit streckte sie die Arme nach ihm aus.
    Einen Augenblick noch dachte er an das Leid, das ihn nach Clontarf getrieben hatte. Doch das war jetzt vorbei. Die Vergangenheit sollte ihm kein Hindernis sein.
    Er lächelte sie an, seine Gemahlin.

Kapitel 16
    Rorik wußte, was zu tun war. Er hatte Erfahrung, hatte viele Frauen beglückt und sich von ihnen beglücken lassen. Er war verheiratet gewesen, und seine Frau war unberührt, als er sie zum ersten Mal nahm. Er konnte also völlig gelassen sein. Diese Nacht war der Beginn eines gemeinsamen Lebens. Er hatte sanft, ehrlich und beruhigend zu ihr gesprochen. Und doch stand er Todesängste aus.
    Mirana war noch hilfloser als er, denn sie hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Also würde er einfach versuchen, seinen Spaß zu haben und hoffen, daß sie ihn bereitwillig aufnahm. Er wollte ihr nicht weh tun.
    Er zog ihr das Hemd über den Kopf und trat einen Schritt zurück, um sie zu betrachten. In der Badehütte hatte er sie schon nackt gesehen und an ihren Brüsten gespielt, um sie zu quälen und zu demütigen. Doch diesmal war es anders. Jetzt war sie seine Frau, er verspürte keinen Haß gegen sie und sie verspürte keinen Haß gegen ihn, hoffte er zumindest.
    Sie zauderte, mißtrauisch ihm und dem gegenüber, was ihr bevorstand. Er nahm sich vor, sehr behutsam zu sein.
    Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zu ihren Brüsten bis zu ihrem Bauch. Er verschlang ihre Nacktheit mit den Augen wie ein hungriger Wolf.
    »Du gefällst mir.« Seine Stimme klang belegt. Er zwang seinen Blick, wieder zu ihrem Gesicht zurück zu kehren.
    »Danke«, brachte sie hervor. »Du mir auch, Rorik.«
    Er trat auf sie zu und nahm sie in seine Arme, drückte seine Hände gegen ihre Pobacken und preßte sie stöhnend an sich. Seine Hände wanderten nach oben, er spürte ihre seidige Haut, den Schwung ihrer Hüften, ihre geschmeidige Muskulatur. Er küßte ihr Ohr, nahm ihr Gesicht in die Hände und küßte sie mit zarten, tastenden Lippen.
    »Deine Lippen mag ich besonders gern, Rorik«, hauchte sie warm an seinem Mund, und ihre Lippen schmeckten süß vom Wein.
    Lachend gurrte er: »Eine Frau mit Geschmack. Küß mich. Öffne deinen Mund und gib mir deine Zunge.«
    Mirana zögerte nicht, und der Sturm der Gefühle, der in ihr losbrach, als seine Zunge die ihre berührte, erstickte jeden Argwohn in ihr. Sie gab sich ihm hin, und Rorik nahm ihre Hingabe mit Verwunderung und Dankbarkeit an. Er wäre am liebsten auf die Knie gefallen, um Thor und Allvater Odin und vor allem Freya zu danken, die ihre Verbindung mit vielen Kindern segnen würde.
    Er bog ihren zarten Körper zurück, bis sie auf das Bett sank. Mit den Knien öffnete er ihre Schenkel, sein Glied preßte sich heiß gegen ihren Bauch; ihre Brüste hoben und senkten sich.
    Benommen stellte er fest, daß sie ganz still unter ihm lag. Er durfte nichts überstürzen. Die Lust einer Frau erreichte den Höhepunkt langsamer als die des Mannes, und außerdem war sie als Jungfrau noch unerfahren in den Spielen zwischen Mann und Frau. Auf die Ellbogen gestützt, blickte er auf ihre weißen Brüste und schloß die Augen vor dem süßen Begehren, das ihn zu übermannen drohte, in die seidige Wärme ihrer

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