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Der Herr der Habichts - Insel

Der Herr der Habichts - Insel

Titel: Der Herr der Habichts - Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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ihr Gesicht.
    »Komm zu mir. Ich bade dich.«
    Sie baden? Sollte sie sauber sein, ehe er sie ermordete? Oder war es nur eine List?
    Sie stand auf und strich sich das Haar aus der Stirn. Vielleicht konnte sie an ihm vorbei in den Vorraum entwischen, ihr Messer und ihre Sachen packen und dann wegrennen. Irgendwo auf der Insel gab es sicher ein Versteck.
    Er nahm ihren Arm, als bemerke er ihre Angst nicht, und begann sie einzuseifen. Sie war so verkrampft und starr vor Angst, daß sie zunächst nicht begriff, daß er gleichfalls nackt war. Er wollte sie also vergewaltigen und dann erst töten.
    »Nein«, stieß sie entsetzt hervor.
    »Nein, was?«
    »Bitte nicht vergewaltigen.«
    Rorik ließ seine schaumigen Hände über ihre Brüste, den Bauch hinabgleiten bis zu ihrem weichen, weiblichen Heisch. Mit sanften Fingern spielte er an ihr, dann glitt sein Mittelfinger tief in sie ein. Mit einem Aufschrei wich sie zurück.
    »Wenn du mich zwingst, vergewaltige ich dich«, sagte er heiser. Sein Verlangen nach ihr war kaum zu bändigen. »Komm.«
    Grundlose Wut kochte in ihm hoch, und das Blut rauschte wild in seinen Adern. Zugleich fühlte er sich unsicherer als je zuvor in seinem Leben. Ihm war sterbenseiend zumute, und sein Inneres war wund vom Aufruhr seiner Seelenpein, seiner Schuldgefühle und seiner Trauer. Er war nicht da gewesen, um Inga und seine Kinder zu retten. Es war ihm nicht gelungen, Einar zu töten. Stattdessen hatte er Einars Schwester zur Frau genommen, eine verlogene Kreatur, die ihn in die Falle gelockt hatte. Er hatte gesehen, wie sie sich von ihm zurückzog, ihm keine Beachtung schenkte. Letzte Nacht hatte sie sich versteckt, hatte ihn mit seinem Aufruhr allein gelassen. Jetzt roch er ihre Angst. Sie verdiente es, Angst zu haben.
    »Komm her«, befahl er wieder. Sein Körper pulsierte vor Lust, sein Herz schlug wild, er keuchte vor Begierde. Er wollte sie jetzt, und wenn er sie mit Gewalt nehmen mußte.
    Sie rührte sich nicht, stand nur da, versuchte, ihre Blößen zu bedecken und schüttelte stumm den Kopf.
    Er nahm ihre Hand und zerrte sie zur Bank an der Wand. Ihr seifiger Körper war glitschig. Sie riß sich los, er bekam sie zu fassen und schleuderte sie gegen die Wand. Dann zog er sie heftig an sich, spreizte ihr gewaltsam die Beine und setzte sie rittlings auf seine Schenkel. Er bohrte zwei Finger in sie und spürte, wie sie vor Schmerz zusammenzuckte. Sie gab keinen Laut von sich. Er war qualvoll hart angeschwollen und hatte keine Zeit zu verlieren.
    Das Verlangen in ihm drohte zu explodieren. Er hob sie hoch und setzte sie grob auf sein Geschlecht, drang tief in sie ein, stieß sie brutal, seine Hände in ihren Hinterbacken verkrallt, bis er an ihre Gebärmutter stieß. Sein gewaltsames Eindringen bereitete ihr keine Schmerzen, denn die Seife machte sein Geschlecht glitschig. Er stieß sie wütend, denn seine Lust war Teil seines Zorns, und er konnte sich nicht länger zurückhalten. Es dauerte nicht lang, und er brüllte seine Entladung hinaus. Seine Pein, sein Zorn und seine ohnmächtige Hilflosigkeit, das alles brach in einem tierischen Schrei aus ihm heraus.
    Er hob sie von sich und nahm seine Hände von ihr, als könne er ihre Berührung nicht länger ertragen. Er taumelte zurück, setzte sich auf die Bank, lehnte sich gegen die Wand und schloß die Augen. Sein Atem ging keuchend. Die Spannung wich, sein aufgewühlter Geist beruhigte sich. Doch sein Herzschlag dröhnte in seiner Brust. Keine Frau hatte je solche Gewalt in ihm ausgelöst. Er haßte sich dafür, und er haßte sie und die Begebenheit, ihr je begegnet zu sein.
    Mirana taumelte und fing an zu laufen. Dann spürte sie seinen klebrigen Samen an ihren Schenkeln und hatte das Gefühl, sein pochendes Geschlecht noch immer in sich zu spüren. Panisch griff sie nach der Seife und wusch ihn von sich, wusch ihn aus ihrem Körper, bis ihr Fleisch gerötet und wund war. Dann goß sie eimerweise heißes Wasser über sich. Plötzlich spürte sie seinen Blick. Seinen Mund umspielte kein Lächeln, seine Augen waren ohne Ausdruck, sein Blick träge und matt. Langsam richtete er sich her. Jetzt würde er sie töten. Er hob den Arm. Schreiend floh sie in den Vorraum.
    Rorik rührte sich sehr lange nicht von der Stelle.
    Der Nachmittag war warm, die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel. Das Gewitter war nur noch eine Erinnerung. Mirana saß vor dem Langhaus im Schatten der Dachbalken. Sie hob den Blick und sah Roriks Mutter Tora näherkommen.

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