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Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Titel: Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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mich vorhin schon gewundert, dass sie nicht anwesend war, als der Priester kam. Armin war auch nicht da, aber Serafine sah zu mir hoch und lächelte, scheinbar hatte sie mir verziehen, was auch immer ich verbrochen hatte.
    »Sie und Armin sind zum Palast gegangen. Es hat etwas mit Botschafter von Gering zu tun«, verkündete sie.
    »Mir geht es gut, ich bin geheilt«, sagte ich. Ich setzte mich und nahm dankend den Becher gewässerten Wein, den mir Afala anbot, bevor sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte. Sie nähte gerade den Bauch eines Ferkels zu, um es dann mit sichtlicher Anstrengung auf einen langen Spieß zu schieben, den sie anschließend in den Ofen einhängte.
    »Was ist geschehen?«, fragte ich Natalyia. Sie hatte etwas von Geschehnissen erwähnt.
    »Die Stadt ist in Aufruhr. Prinz Tarsun ist tot, und Prinz Kasir ist mit seiner Wache und einem schnellen Pferd aufgebrochen «, erklärte sie mir. Sie sah meinen Blick und schüttelte den Kopf. »Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, die Nachtfalken-Münzen zu verteilen. Prinz Kasir floh, als er von der Aussage der Prinzessin hörte, Prinz Tarsun, so sagt man auf der Straße, rief acht seiner Getreuen, sechs seiner Diener und zwei seiner Konkubinen zu sich, köpfte sie eigenhändig im Garten des Palasts des Turms und nahm dann Gift. Er hinterließ einen Brief, in dem er die Vaterschaft für ein eventuelles Ergebnis seiner Bindung mit Marinae übernahm, lobte die Tapferkeit und Wildheit der Löwinnen und ließ Marinae mitteilen, dass er jede Sekunde genossen habe, denn er habe sie schon immer begehrt.« Sie schüttelte verständnislos den Kopf. »Die Leute sind der Meinung, das sei ehrenhaftes Verhalten. Als die Priester des Boron kamen, öffneten die Diener das Tor und führten sie zum Prinzen. Er saß auf seinem Thron und trug, so sagt man, alle Zeichen seiner Würden.«
    »Er hat den Turm gerettet«, meinte Serafine. »Er hat eigenhändig jeden getötet, der Marinae zu nahe kam oder den sie belasten konnte, dann sich selbst. Er stellte es als einen Akt der Lust dar, damit ist es etwas, das er zu tragen hat und nicht das Haus.«
    Damit hatte er sich dem Urteil der Priester der Gerechtigkeit entzogen. Es gab viele Arten, wie man einen Mann bestrafte, der einer Frau Gewalt antat, aber Kastration war üblich. Nun, jetzt stand er vor Boron selbst.
    »Konnte Marinae auch Prinz Kasir belasten? Oder tatsächlich auch das Haus der Schlange?«, fragte ich.
    Natalyia schüttelte den Kopf. Serafine seufzte. »Da wir Marinaes Aussage nicht gehört haben, weiß ich es nicht genau. Vielleicht mittelbar. Aber den Menschen von Gasalabad reicht, was sie gehört haben, und es gibt Gerüchte. Es stehen erzürnte Menschenmassen vor den Palästen des Turms, der Schlange und des Tigers. Soldaten der Emira wachen davor und schützen die Paläste, sonst hätte es wahrscheinlich schon Übergriffe gegeben. Die Menschen in der Stadt waren maßlos empört, als sie erfuhren, was alles geschehen ist. Die Gesandten der anderen Emire beeilten sich, bei Faihlyd vorstellig zu werden und ihr zu versichern, dass sie den Löwen achten und ehren.« Sie zuckte mit den Schultern. »Was alles heißen kann oder nichts. Auf jeden Fall ist es zurzeit jedem Gefolgsmann der Schlange, des Tigers oder des Turms angeraten, auf leisen Sohlen zu treten.«
    Ich seufzte und sah hinaus in den Garten, der aussah, als wäre dort alles niedergetrampelt worden. Das erinnerte mich an etwas. »Ich wollte euch beiden noch einmal danken. Für mein Leben und mein Schwert.«
    »Bist du doch froh, es wiederzuhaben?«, fragte Serafine spitzbübisch.
    »Diese Frage beantworte ich dir, wenn ich es selbst weiß. Gibt es sonst noch etwas zu berichten?«
    Serafine zögerte, und Natalyia schaute zur Seite.
    »Was ist es?«
    »Nun«, begann Serafine zögerlich. »Marinae hat ihre Aussage gemacht. Sie beschrieb ihre erste Rettung, dann die zweite. Sie beschrieb uns ausführlich. Jetzt weiß wirklich jeder, wer wir sind. Es gibt noch etwas.« Sie sah auf ihre Hände herab, es war ihr sichtlich unangenehm weiterzusprechen. »Sie galt als tot, jetzt lebt sie wieder. Warum das so ist, weiß jetzt eigentlich jeder, und damit auch, dass es eine Nekromantin war, die bei der Krönung vorgab, die Prinzessin zu sein. Dennoch spricht man davon, dass der Engel des Todes sie aus dem Reich Soltars zurück ins Reich der Lebenden geführt habe.«
    »Wir sind Volkshelden«, sagte Leandra bissig, als sie mit Armin durch die Küchentür trat, die

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