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Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition)

Titel: Der Herr der Puppen: Das Geheimnis von Askir 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Seelen in diesem Haus vor Schaden zu bewahren.«
    Die rauchige Schlange fixierte uns noch einmal mit diesem starren gelben Blick und löste sich dann in Nebelschwaden auf. Der Fleck war von Darsans Hand verflogen, aber er war noch immer bleich und zitterte. Eine schattenhafte Gestalt, so sagte er dann, habe plötzlich hinter ihm gestanden und ihn gebeten , diese Botschaft zu überbringen.
    Leandra bedeutete ihm wortlos, sich zu setzen. Ich sah zu Natalyia hinüber, die nur mit den Schultern zuckte.
    »Nun, Havald, ich hätte bis zum frühen Morgen gewartet, aber sie haben es wohl eiliger. Trotzdem ist es schlau. Sie wissen, wie sie Euch dazu bewegen können, sich ihnen allein zu stellen.«
    Ich stand auf und nahm Seelenreißer. »Ich bin gleich zurück«, sagte ich.
    Sie sahen mich nur alle an.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Leandra trat an mich heran und gab mir einen Kuss. »Du musst nicht immer so sein, Havald«, sagte sie leise.
    »Wie denn?«
    »Als wäre das alles keine Schwierigkeit … Havald, du bist heute schon einmal beinahe gestorben!«, sagte sie so leise, dass nur ich es hören konnte.
    Ich zog sie an mich heran und küsste sie.
    »Das war ein Unfall. Außerdem wollte ich nicht unbeteiligt tun. Das ist es gar nicht«, versuchte ich ihr zu erklären. »Ein Kampf währt meist nicht lange. Entweder bin ich tot, oder ich bin gleich zurück. Ich bin Optimist. Was war, ist vorbei.«
    Sie schaute mir in die Augen, lächelte tapfer und nickte. »Der Götter Schutz sei mit dir.«
    Während ich die Treppe hochstieg, rechnete ich damit, dass die Nachtfalken schon auf der Strecke lauerten, aber dem war nicht so. Ich stieß die schwere Falltür zum Dach auf und kletterte hinauf. Sie standen zu beiden Seiten, zur Linken eine Frau in einem Umhang aus Rauch. Sie neigte leicht den Kopf und deutete auf den Mann zu meiner Rechten. Auch er war nur undeutlich gegen die Nacht zu erkennen und kaum mehr als Rauch und Schatten. Er machte eine Geste, dass ich näherkommen sollte.
    Also sah es so aus, als ob sich die Priester an die alten Regeln halten würden. Aber wie ich schon Natalyia gesagt hatte, ich glaubte nicht recht daran.
    Der Mann war wie die anderen Nachtfalken gekleidet, trug jedoch diesen lebenden Schattenumhang und ein Schwert. Er trug ebenso Handschuhe, und entweder hatte er schwarze Haut oder er hatte die Augenpartie über seinem Schleier geschwärzt. Selbst als ich vor ihn trat, war er nur schwer zu erkennen.
    »Ihr seht nicht gefährlich aus«, sagte er mit einer gepflegten Stimme, die wohltönend und gebildet klang.
    »Ihr auch nicht«, sagte ich, und er lachte leise.
    Er musterte mich. »Seid Ihr verletzt oder angeschlagen?«, fragte er höflich. »Muss ich Rücksicht nehmen?«
    »Es geht schon«, antwortete ich. »Ich habe versprochen, gleich zurück zu sein. Können wir?«
    »Seid Ihr so begierig auf das Reich der Dunkelheit? Euer Wunsch soll Euch gewährt werden.« Er machte eine Handbewegung, und Rauch quoll vor mir auf, ich rollte mich zur Seite, denn ich verspürte kein Bedürfnis, ihn aus Versehen einzuatmen. Der lebende Umhang verlieh dem Priester überraschende Fähigkeiten, denn er verwandelte sich scheinbar wirklich in Rauch und schoss in hohem Bogen über mich hinweg, um hinter mir zu landen. Hätte ich mich auf meine Augen verlassen, wäre ich bereits tot gewesen, aber ich hielt sie geschlossen und verließ mich auf Seelenreißer. Ich duckte mich unter der Klinge weg, war aber fast zu langsam, um dem Dolch auszuweichen, Seelenreißer zuckte schräg nach vorn und wurde von einer schwarzen Klinge pariert. Funken stoben auf, dann lösten wir uns.
    »Beeindruckend«, sagte er höflich.
    Ich hatte jetzt keine Lust mehr auf Spielereien. Ich griff an und war etwas zu langsam mit dem dritten Schlag der gleichen Folge, die ich eben schon verwendet hatte. Seine schwarze Klinge zuckte mit der Präzision eines erfahrenen Schwertkämpfers vor. Er erahnte meine Schwäche, erweiterte sie mit der Erfahrung eines kampferprobten Veteranen, machte den einen Ausfallschritt, den es brauchte, um den tödlichen Schlag zu setzen.
    Richtig gute Gegner, hatte mir ein bärbeißiger Schwertmeister einst erklärt, nachdem er zum dritten Mal in Folge den Boden mit mir aufwischte, erkannten die Technik des anderen sehr schnell. Wenn man ihnen Zeit gab, sie richtig zu lesen, war man tot. War man zu hastig, war man ebenfalls tot. Was also war zu tun? Ganz einfach, man machte einen Fehler. Man machte das, was selbst einem guten

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