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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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vor einigen Jahren gestorben, im reifen Alter von 102 Jahren, ohne die Erfüllung seiner Wünsche noch erlebt zu haben.)
    Noch strittiger als der Preis war der Grund, warum Herr Beutlin seine herrliche Höhle verkaufte. Einige vertraten die Theorie, die auf Andeutungen von Herrn Beutlin selbst beruhte, dass ihm das Geld ausgehe: Er wolle aus Hobbingen fortziehen und von dem Verkaufserlös still und bescheiden bei seinen Verwandten in Bockland, den Brandybocks, leben. »Möglichst weit weg von den Sackheim-Beutlins«, fügten manche hinzu. Aber die Vorstellung vom unermesslichen Reichtum der Beutlins von Beutelsend war in den Köpfen so festgewachsen, dass die meisten daran nicht glauben mochten, weniger noch als an jeden anderen vernünftigen oder unvernünftigen Grund, der sich irgend ausdenken ließ. Die meisten vermuteten dunkle und in ihren Folgen noch nicht absehbare Machenschaften des Zauberers Gandalf. Von dem wusste man wohl, dass er sich»oben in Beutelsend versteckt hielt«, obgleich er jedes Aufsehen vermied und sich bei Tage nicht blicken ließ. Aber wie auch immer dieser Umzug in die Pläne des Zauberers passen mochte, an einem bestand kein Zweifel: Frodo Beutlin kehrte zurück nach Bockland.
    »Ja, diesen Herbst zieh ich dahin«, sagte er. »Merry Brandybock schaut sich nach einer hübschen kleinen Höhle für mich um, oder vielleicht einem Häuschen.«
    Tatsächlich hatte er mit Merrys Hilfe ein Häuschen auf dem Lande schon ausgesucht und gekauft, in Krickloch hinter Bockenburg. Allen außer Sam machte er weis, dort werde er sich für den Rest seines Lebens niederlassen. Weil er nach Osten aufbrechen wollte, war er auf die Idee gekommen, zuerst nach Bockland zu ziehen, denn es lag an der Ostgrenze des Auenlands, und weil er schon als Kind dort gelebt hatte, würde es zumindest plausibel wirken, dass er dorthin zurückkehrte.
    Gandalf blieb über zwei Monate im Land. Dann eines Abends Ende Juni, bald nachdem Frodos Plan feste Formen angenommen hatte, kündigte er plötzlich an, dass er am nächsten Morgen fort müsse. »Hoffentlich nur für ein Weilchen«, sagte er. »Aber ich muss über die Südgrenze, um Nachrichten einzuholen, wenn es geht. Ich hab hier schon länger getrödelt, als gut ist.«
    Er sprach leichthin, aber Frodo fand, dass er ziemlich beunruhigt aussah. »Ist etwas passiert?«, fragte er.
    »Ach wo, aber ich hab etwas gehört, das mich nervös macht; das muss ich mir näher ansehen. Sollte ich es schließlich doch nötig finden, dass du sofort aufbrichst, komme ich gleich wieder zurück oder schicke dir wenigstens eine Nachricht. In der Zwischenzeit hältst du dich fest an deinen Plan, aber sei bitte vorsichtiger denn je, besonders mit dem Ring. Schreib dir’s noch mal hinter die Ohren: Benutze ihn nicht! «
    Im Morgengrauen ging er los. »Ich kann jeden Tag wieder da sein«, sagte er, »spätestens zum Abschiedsfest. Jetzt denke ich doch, du wirst mich unterwegs noch brauchen.«
    Zuerst war Frodo einigermaßen bestürzt und fragte sich oft, was Gandalf wohl gehört haben mochte, doch dann legte sich seine Unruhe, und bei dem schönen Wetter vergaß er für eine Weile alle Sorgen. Selten hatte das Auenland einen so herrlichen Sommer und einen so satten Herbst gesehen. Die Bäume waren schwer von Äpfeln, der Honig tropfte aus den Waben, und das Korn stand hoch und dicht.
    Erst als der Herbst nicht mehr fern war, machte Frodo sich wieder Sorgen um Gandalf. Es war schon Mitte September, und noch immer keine Nachricht von ihm. Der Geburtstag und der Umzug rückten näher, und er kam und kam nicht und ließ auch nichts von sich hören. In Beutelsend begann es umtriebig zu werden. Ein paar von Frodos Freunden kamen für einige Tage, um ihm packen zu helfen: Fredegar Bolger und Folko Boffin und natürlich auch Frodos beste Freunde, Pippin Tuk und Merry Brandybock. Zusammen räumten sie die Höhle aus.
    Am 20. September schickten sie zwei Planwagen, voll beladen mit allen Möbeln und Sachen, die Frodo nicht verkauft hatte, auf den Weg über die Brandyweinbrücke nach Bockland und zu seinem neuen Haus. Am nächsten Tag wurde Frodo nun wirklich nervös und hielt beständig Ausschau nach Gandalf. Der Donnerstag brach an, sein Geburtstag, ein Morgen so schön und klar wie vor Jahren bei Bilbos großem Fest. Immer noch nichts von Gandalf. Am Abend gab Frodo sein Abschiedsfest, im engsten Kreis, nur ein Essen für seine vier Helfer und ihn; aber er war unruhig und zum Feiern nicht aufgelegt. Der

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