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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John R Tolkien
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geschärften Gehör kaum noch verstand, waser sagte. »Mag sein, aber sie haben Augen und Ohren überall, auch unter meinem Haufen höchstwahrscheinlich. Jedenfalls, so viel ist sicher, irgendwas macht ihnen Sorgen. Die Nazgûl unten, nach deinem Bericht, sind nervös, und Lugbúrz ist es auch. Etwas ist ihnen beinah entwischt.«
    »Beinah, sagst du!«, sagte Gorbag.
    »Na ja«, sagte Schagrat, »aber reden wir später drüber. Warte, bis wir zum unteren Gang kommen. Da ist eine Stelle, wo wir ein bisschen reden können, während die Jungs weitergehen.«
    Bald darauf sah Sam die Fackeln verschwinden. Dann gab es ein polterndes Geräusch und, als er sich beeilte nachzukommen, einen lauten Bums. Soweit er es erraten konnte, waren die Orks in ebenden Gang abgebogen, den er und Frodo versperrt gefunden hatten. Er war auch jetzt versperrt.
    Ein großer Stein schien im Weg zu liegen, aber die Orks waren irgendwie durchgekommen, denn er hörte ihre Stimmen auf der anderen Seite. Sie liefen immer noch, tiefer und tiefer in den Berg hinein, zurück zum Turm. Sam war ratlos. Sie schleppten Frodos Leiche weg, zu wer weiß welchem üblen Zweck, und er konnte ihnen nicht folgen. Er schob und drückte gegen den Steinblock und warf sich dagegen, aber ohne Ergebnis. Dann hörte er wieder die beiden Hauptleute reden, nicht weit drinnen, wie es ihm schien. Er blieb stehen und horchte eine Weile, um vielleicht etwas Wissenswertes zu erfahren. Vielleicht würde Gorbag, der anscheinend nach Minas Morgul gehörte, wieder herauskommen, und dann könnte er hineinschlüpfen.
    »Nein, ich weiß nicht«, sagte Gorbags Stimme. »Die Nachrichten kommen in der Regel schneller durch, als irgendwas fliegen kann. Ich will gar nicht wissen, wie sie das machen. Besser, man fragt nicht. Grr, diese Nazgûl, bei denen kann man’s mit der Angst kriegen. Das ist, als ob sie dir bei lebendigem Leib die Haut abziehn, wenn sie dich nur ansehn, und dann ist’s, als wenn sie dich nackt und kalt im Dunkeln hängen lassen. Aber ER hält nun mal große Stücke auf sie; sie sind seine Günstlinge, darum hat’s keinen Sinn zumaulen. Ich kann dir sagen, das ist kein Spaß, der Dienst unten in der Stadt.«
    »Komm erst mal hier rauf, in Kankras nette Gesellschaft!«, sagte Schagrat.
    »Am liebsten ging ich irgendwohin, wo keiner von denen ist. Aber jetzt haben wir Krieg, und wenn der erst vorbei ist, wird das Leben vielleicht wieder einfacher.«
    »Soll ja gutgehn, sagen sie.«
    »Sagen die immer«, knurrte Gorbag. »Sehn wir mal. Aber jedenfalls, wenn alles gutgeht, dann müßte’s mehr Platz geben. Was hältst du davon: Wenn wir eine Chance haben, du und ich, dann haun wir ab mit ein paar zuverlässigen Jungs und machen uns selbständig, irgendwo, wo’s fett und leicht was zu holen gibt und wo die großen Bosse nicht hinkommen.«
    »Ah!«, sagte Schagrat. »Wie in alten Zeiten.«
    »Ja«, sagte Gorbag. »Aber verlass dich nicht drauf. Mir ist das alles nicht ganz geheuer. Wie schon gesagt, die großen Bosse, na ja« – er senkte die Stimme fast bis zu einem Flüstern – »ja, sogar die Obersten Bosse können sich auch irren. Irgendwas ist ihnen beinah entwischt, sagst du. Ich sag dir, irgendwas ist ihnen entwischt. Und wir müssen die Augen offen halten. Immer müssen wir armen Uruks denen ihre Fehler ausbügeln, und was ist der Dank? Aber vergiss nicht, die Feinde mögen uns so wenig wie IHN , und wenn sie IHN kleinkriegen, dann sind wir auch erledigt. Aber nun hör mal: Wann hast du Befehl zum Ausrücken gekriegt?«
    »Vor etwa einer Stunde, kurz bevor du uns gesehen hast. Da kam eine Nachricht: Nazgûl besorgt. Späher auf Treppe befürchtet. Wachen verdoppeln. Streife zum Kopf der Treppe. Ich bin gleich gekommen.«
    »Dumme Sache«, sagte Gorbag. »Pass auf – unsere stummen Wächter waren schon vor über zwei Tagen unruhig, soviel weiß ich. Aber mein Trupp hat den ganzen nächsten Tag noch keinen Befehl zum Ausrücken bekommen, und Meldung nach Lugbúrz wurde auch nicht gemacht – weil das Große Signal hochging und der Hohe Nazgûl ins Feld zog und all so was. Und dann konnten sieLugbúrz noch eine ganze Weile nicht dazu kriegen, sich um die Sache zu kümmern, hab ich gehört.«
    »Das Auge war anderswo beschäftigt, kann ich mir denken«, sagte Schagrat. »Im Westen soll es heiß hergehn, heißt es.«
    »Will ich glauben«, brummte Gorbag. »Aber inzwischen sind Feinde hier die Treppe raufgekommen. Und was hast du gemacht? Ich denke, du sollst hier

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