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Der Herzensbrecher

Der Herzensbrecher

Titel: Der Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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wegen dieses Nachmittags ... Ich hatte nicht vor, in deine Privatsphäre einzudringen. Aber Wolf wollte Janna die letzte Ruhestätte ihrer Mutter zeigen. Und ich habe die beiden begleitet, weil ich die Verantwortung für das Kind trage. Du bist nür böse, nicht wahr?«
      Da Wolf jeden Augenblick heraufkommen konnte, schloss er die Tür. 0 ja, er war ihr böse gewesen. Und er ärgerte sich immer noch maßlos. Die einsame Lichtung gehörte ihm allein. Dieses kleine Paradies hatte er mit Doe geteilt. Niemand durfte die wunderbaren Erinnerungen entweihen - schon gar nicht die Frau, die er gegen seinen Willen so leidenschaftlich begehrte. »Es wäre mir bestimmt lieber, du würdest nicht mehr hingehen.«
      »Gut, einverstanden.«
      »Ich mag es nicht, wenn Fremde das Grab sehen.«
      »Bin ich dir so fremd, Sloan?« fragte sie gekränkt. »Wir sind verheiratet.«
      Um sich eine Antwort zu ersparen, wechselte er abrupt das Thema. »Du kannst das Bett haben.«
      »Und wo wirst du schlafen?«
      »Ich reite in die Stadt.«
      »So spät?«
      »Der Saloon bleibt die ganze Nacht geöffnet. Vielleicht werde ich ein bisschen pokern.«
      »Wann kommst du zurück?«
      Er zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich im Morgengrauen.«
      »Findest du das klug?«
      »Oh, ich wusste gar nicht, dass ich deine Erlaubnis brauche.«
      Sein spöttischer Tonfall trieb ihr das Blut in die Wangen. »Natürlich kann ich dir nichts verbieten. Ich dachte nur an deine Wahlkampagne. Sicher wäre es besser, du würdest dich vorerst nicht im Saloon blicken lassen.«
      »Im Osten denkt man zweifellos anders darüber. Aber hier im Westen würde mir kein Mann seine Stimme verweigern, nur weil er mich am Pokertisch gesehen hat.«
      »Und die Frauen, die sich so eifrig um deinen Wahlsieg bemühen?«
      »Die Frauen, die im Westen leben, sind nicht so prüde wie du.«
      Gekränkt starrte sie ihn an. Warum behandelte er sie so ungerecht? Gewiss, am Anfang ihrer Ehe war sie etwas prüde gewesen. Aber sie hatte ihre Scheu sehr schnell abgelegt. Außerdem spielte das in diesem Augenblick keine Rolle. »Gib's doch zu! Du reitest nur in die Stadt, weil du dieses Bett nicht mit mir teilen willst.«
      »Also gut, du hast recht. Bist du jetzt endlich zufrieden?«
      Heather schlang erbost die Finger ineinander. Monatelang hatte sie geduldig abgewartet, ob Sloan sie als seine Frau akzeptieren würde, und den Panzer seines Herzens zu durchbrechen versucht. Die ganze Zeit hatte sie gehofft, er würde sie endlich in einem anderen Licht sehen - nicht in den Schatten seiner Erinnerungen an die erste Ehe. »Auch wenn dir meine Anwesenheit in diesem Raum widerstrebt - ich bin deine Frau, Sloan. Ich gehöre hierher. In dieses Bett. An deine Seite.«
      Eine Hand bereits auf der Klinke, schaute er über die, Schulter, und sie las nur kalte Ablehnung in seinem Blick.
      »Ich bin deine Frau«, betonte sie noch einmal. »Keine Fremde. Nicht nur deine Haushälterin oder das Kindermädchen deiner Tochter oder deine Mitstreiterin im Wahlkampf. Ich bin die Frau, die dir nachts ihren Körper schenkt, die Frau, die dich liebt.«
      Bei diesem Geständnis zuckte er zusammen. Das Schweigen schien ohrenbetäubend von den Wänden widerzuhallen, und es dauerte lange, bis er hervorstieß: »Was - hast du gesagt?«
      Herausfordernd hob sie das Kinn. »Dass ich dich liebe.«
      »Verdammt ...«, fluchte er und starrte sie wütend an.
      Jetzt erkannte sie, wie unklug es gewesen war, eine Liebeserklärung auszusprechen, die er nicht hören wollte.
      Als könnte er ihren Anblick nicht länger ertragen, schloss er die Augen. »Ich habe dich gewarnt und dir vor der Hochzeit ausdrücklich erklärt, in unserer Ehe würde ich keine Liebe suchen.«
      Jede einzelne Silbe stach wie ein Messer in ihr Herz. »Das weiß ich.« Er konnte und wollte sich nicht lieben lassen, seine Gefühle mussten unbeteiligt bleiben. Deutlich genug hatte er ihr zu verstehen gegeben, wie nahe sie an ihn herankommen durfte. Bis hierher und nicht weiter.
      Nun hatte sie diese Grenze überschritten. Trotzdem weigerte sie sich, zurückzuweichen. Ihre Zukunft stand auf dem Spiel. Und seine auch. Unbarmherzig fuhr sie fort: »Es tut mir leid, dass Doe gestorben, dass du so schmerzlich um sie trauerst, dass ich dich nicht zu trösten vermag. Aber sie ist tot. Sie wird nicht zurückkommen. jetzt bin ich deine Frau. Das solltest du endlich akzeptieren.«
      Als er seine eisblauen Augen

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